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Die Schlacht um die Bergfestung Tora Bora war eine militarische Auseinandersetzung im Rahmen des Konflikts in Afghanistan zwischen einer von US Streitkraften gefuhrten Koalition und der al Qaida unterstutzt durch die radikal islamischen Taliban in Afghanistan im Dezember 2001 Schlacht um Tora BoraTeil von Krieg in AfghanistanStandort von Tora Bora in AfghanistanDatum 12 Dezember 2001 bis 17 Dezember 2001Ort Tora BoraAusgang Sieg der Koalitionsstreitkrafte die geplante Festnahme oder Totung von Osama bin Laden schlagt wegen seiner Flucht fehlKonfliktparteienKoalition Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenVereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichDeutschland DeutschlandAfghanistan Islamischer Staat 2001 Nordallianz Afghanistan Islamisches Emirat 1997 Taliban Al QaidaVerlusteKoalition keineNordallianz unbekannt ca 200 Tote Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Verlauf der Schlacht 3 Folgen 3 1 Militarisch 3 2 Politisch 4 Kritik 5 Verweise 5 1 Literatur 5 2 Weblinks 5 3 EinzelnachweiseHintergrund Bearbeiten nbsp Tora Bora Berge in AfghanistanTora Bora Paschtu تورا بورا schwarzer Staub ist ein Hohlenkomplex in den Weissen Bergen Safed Koh in der Provinz Nangarhar im Osten Afghanistans in der Nahe des Chaiber Passes 1 Die naturlichen Hohlen dienten den Mudschahedin wahrend des Krieges gegen die Sowjetunion seit 1979 als Ruckzugsort und Waffenlager 2 Von Mitte 1996 bis April 1997 diente Tora Bora Osama bin Laden und seiner Familie nach seiner Ruckkehr aus dem Sudan als Wohnsitz 3 Nach den Terroranschlagen vom 11 September 2001 sturzten die USA mithilfe einer Koalition westlicher Lander sowie Einheiten der afghanischen Nordallianz die Herrschaft der Taliban in Afghanistan mit dem Ziel den Einfluss der Terrororganisation al Qaida im Land zuruckzudrangen und den Taliban Ruckzugsraume zu nehmen Die CIA erhielt mehrere Bestatigungen von Quellen vor Ort dass sich Bin Laden nach Tora Bora zuruckgezogen hatte 4 Verlauf der Schlacht Bearbeiten nbsp Amerikanische Luftschlage auf Tora BoraGegen Ende der alliierten Invasion Afghanistans hatten sich Mitglieder von al Qaida und den Taliban in den Bergen von Tora Bora verschanzt und mit den Taliban verfeindete afghanische Volksstamme begannen mit amerikanischer und britischer Luftunterstutzung das schwierige Terrain zu durchkammen Im Rahmen der Kampfhandlungen setzten die US Streitkrafte mit der BLU 82B Daisy Cutter auch eine der starksten konventionellen Fliegerbomben der Welt ein 5 In weiterer Folge gelang es den al Qaida Kampfern jedoch einen Waffenstillstand mit den lokalen Warlords und Milizkommandeuren auszuhandeln um einer militarischen Vernichtung zu entgehen Dieser Waffenstillstand ermoglichte in der Retrospektive zahlreichen hochrangigen Angehorigen von al Qaida und den Taliban die Flucht ins benachbarte Pakistan darunter wahrscheinlich auch Osama Bin Laden Am 12 Dezember wurden die Kampfe wieder aufgenommen und es wird vermutet dass die Nachhut der ausweichenden Terroristen gegnerische Truppen in kleinere Gefechte verwickelte um mehr Zeit zur Flucht zu gewinnen Dies fuhrte in weiterer Folge auch zu einem erneuten Aufflammen der Kampfe zwischen al Qaida und den mit der westlichen Allianz verbundeten Stammen ausserdem fuhrten auch Spezialeinheiten der USA und Grossbritanniens eigenstandig Operationen in dem Bergmassiv durch An der Schlacht waren am 12 Dezember 2001 erstmals auch deutsche Soldaten des Kommando Spezialkrafte KSK in Afghanistan beteiligt 6 Sie wurden hauptsachlich zu Aufklarungs und Abriegelungsoperationen sowie zum Flankenschutz fur Operationen amerikanischer und britischer Spezialkrafte eingesetzt 7 Die letzten Verteidigungsstellungen wurden schliesslich am 17 Dezember durch die Alliierten eingenommen Entgegen allen Erwartungen trafen sie unter Tage jedoch auf keine zusatzlichen Verteidigungssysteme sondern nur kleinere Bunker Aussenposten und Ausbildungsstatten 8 Die Suche nach Osama Bin Laden und anderen Fuhrern von al Qaida durch US Spezialeinheiten dauerte bis Januar 2002 an Dabei wurden etwa 200 Kampfer von al Qaida getotet einem Grossteil gelang jedoch die Flucht ins benachbarte Pakistan Folgen Bearbeiten nbsp Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Ich hab den Absatz jetzt erstmal mit Hilfe einiger anderer WP Artikel etwas ausgebaut siehe Zusammenfassung meiner Bearbeitung allerdings muss ich noch Belege einarbeiten Ich versuch das in den nachsten Tagen oder Wochen zu erledigen falls eventuell jemand schneller sein sollte ist das auch okay Whisker Diskussion 20 28 23 Nov 2019 CET Militarisch Bearbeiten Nach der Schlacht festigte die US gefuhrte Koalition ihren militarischen Einfluss in Afghanistan Allerdings konnten die radikal islamischen Taliban nur zeitweise vertrieben werden und begannen bald nach ihrer Niederlage bei Tora Bora sich im Shahi Kot Tal in der sudostlichen afghanischen Provinz Paktia neu zu formieren um dort eine neue Ausgangsbasis fur zukunftige Operationen zu etablieren Die steigende Anzahl Aufstandischer im Shahi Kot Tal bewog die USA von 1 bis 18 Marz 2002 gemeinsam mit Spezialeinheiten aus weiteren sechs westlichen Staaten sowie der im Aufbau befindlichen afghanischen Armee die Operation Anaconda durchzufuhren Der Ausgang dieser Operation wurde unterschiedlich beurteilt Wahrend der amerikanische General Tommy Franks sie als einen unbestreitbaren und vollstandigen Erfolg bewertete kritisierte der Kommandant der britischen Royal Marines die Operation gegenuber dem US Verteidigungsministerium insgesamt als militarischen Fehlschlag Im Anschluss an Anaconda fand vom 16 April bis 9 Juli 2002 die Operation Jacana statt die aus den vier Teiloperationen Ptarmigan Snipe Condor und Buzzard bestand und als Aufraumaktion nach der Operation Anaconda konzipiert war Diese Operation wurde vom Bataillon 45 Commando der Royal Marines durchgefuhrt das dabei durch Teile der US Special Forces des australischen SAS sowie der norwegischen Spezialeinheit Forsvarets Spesialkommando unterstutzt wurde Politisch Bearbeiten Im Jahr 2002 wurde durch die Ubergangsverwaltung unter Hamid Karzai in Kabul erstmals die Loja Dschirga als verfassungsgebende Versammlung einberufen Sie bestand aus 1500 Delegierten die entweder in den verschiedenen Landesteilen gewahlt oder als direkte Vertreter politischer kultureller und religioser Gruppen entsandt wurden Vom 14 Dezember 2003 bis 4 Januar 2004 tagte schliesslich die diesmal aus 502 Delegierten darunter 114 Frauen bestehende Loja Dschirga erneut unter der Leitung Karzais und beschloss zusatzlich zur neuen Verfassung auch die zukunftige Staatsform Afghanistans als Islamische Republik mit einem Prasidialsystem Des Weiteren diskutierte sie Fragen wie z B die Einfuhrung von Paschto und Dari als Amtssprachen Afghanistans die Rechte von Frauen die Ehrenbezeichnung Baba e Melat Vater der Nation fur den ehemaligen afghanischen Konig Mohammed Zahir Schah sowie die Einfuhrung einer freien Marktwirtschaft Kritik BearbeitenIm 2012 erschienenen Dokumentarfilm Die Jagd auf Bin Laden des britischen Dokumentarfilmers Leslie Woodhead ausserten mehrere Militar und Sicherheitsexperten schwere Vorwurfe gegen den damaligen US Verteidigungsminister Donald Rumsfeld so sei unter anderem die Starke der eingesetzten US Truppen nicht ausreichend gewesen da der zusatzliche Einsatz von Teilen der US Army Rangers nicht bewilligt worden sei Rumsfeld bestritt dies und entgegnete diese Behauptungen seien gelogen Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Sean Maloney Enduring the Freedom A Rogue Historian in Afghanistan o O 2005 Gerry Berntsen Jawbreaker The Attack on bin Laden and al Qaeda o O 2006 ISBN 0 307 35106 8 Dalton Fury Kill Bin Laden A Delta Force Commander s Account of the Hunt for the World s Most Wanted Man St Martin s Griffin New York 2008 ISBN 978 0 312 56740 8 Dalton Fury ist der Pseudonym von Tom Greer kommandierender Offizier der US Spezialeinheiten wahrend der Schlacht von Tora Bora 9 Yaniv Barzilai 102 Days of War How Osama Bin Laden Al Qaeda amp the Taliban Survived 2001 Potomac Dulles 2013 ISBN 978 1 61234 533 8 Weblinks Bearbeiten The Long Hunt for Osama Peter Bergen The Atlantic Monthly Oktober 2004 Tora Bora Memento vom 10 Oktober 2004 im Internet Archive John Bowman CBC News Online Dezember 2001 The Tora Bora Fortress Myth Edward Epstein The Times 29 November 2001 Lost at Tora Bora Mary Anne Weaver The New York Times 11 September 2005 How bin Laden got away Phillip Smucker The Christian Science Monitor 4 Marz 2002 A Nation Challenged Michael R Gordon New York Times 23 Dezember 2001Einzelnachweise Bearbeiten Karte von Tora Bora The Washington Post 10 Dezember 2001 Kevin Bell Usama bin Ladin s Father Sheikh Yunus Khalis and the Return of al Qa ida s Leadership to Afghanistan Hrsg Combating Terrorism Center West Point 14 Mai 2013 S 44 45 englisch usma edu Anne Stenersen Al Qaida in Afghanistan Cambridge University Press Cambridge 2017 ISBN 978 1 107 42776 1 S 52 55 65 66 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Peter L Bergen Die Jagd auf Osama Bin Laden Eine Enthullungsgeschichte Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2012 ISBN 978 3 421 04551 5 S 61 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche englisch Manhunt The Ten Year Search for Bin Laden from 9 11 to Abbottabad New York 2012 Ubersetzt von Helmut Dierlamm Norbert Juraschitz Thomas Pfeiffer Heike Schlatterer und Karin Schuler The Daily Telegraph Daisy cutter deployed after bin Laden sighting englisch vom 10 Dezember 2001 abgerufen am 21 Mai 2011 Frank Jungbluth Bitteres Ende eines Krieges der 59 Tote und viele Wunden hinterlasst Bundeswehrverband 3 September 2021 Geheimnisumwitterte Elitekampfer Stephan Lowenstein Frankfurter Allgemeine Zeitung 7 August 2008 Inside the Tora Bora Caves Matthew Forney Time 11 Dezember 2001 Peter Bergen The Rise and Fall of Osama bin Laden Simon amp Schuster New York 2021 ISBN 978 1 982170 52 3 S 179 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um Tora Bora amp oldid 238060116