Der Tesoro de Villena (deutsch: Schatz von Villena) ist einer der größten Depotfunde von Goldgegenständen aus der El-Argar-Kultur und der europäischen Bronzezeit.
Der Fund besteht aus 59 Einzelobjekten, die aus Gold, Silber, Eisen und Bernstein bestehen und ein Gesamtgewicht von rund 10,0 Kilogramm besitzen. Zu den Goldstücken gehören elf Schalen, drei Flaschen und 28 Armbänder. Die Eisenstücke sind die ältesten Funde auf der Iberischen Halbinsel und stammen aus einer Zeit, in der Eisen als Edelmetall galt und gehortet wurde. Neun Einzelstücke bestehen aus 23,5-karätigem Gold. Dies macht diesen prähistorischen Fund zu einem der wichtigsten Depotfunde in Spanien und dem zweitgrößten in Europa (nach Mykene).
1963 wurde der Schatz etwa 5,0 km von Villena in der Provinz Alicante in Spanien von dem Archäologen José María Soler (1905–1996) entdeckt. Der Fund ist die Hauptattraktion im Archäologischen Museum in Villena. Ausgestellt wurde er unter anderem in Alicante, Madrid, Kyoto und Tokio.
Die gleichartige Metallarbeiten findet sich im 1913 entdeckten Eberswalder Goldschatz, in Brandenburg, aus dem 10. oder 9. Jahrhundert v. Chr.
Literatur Bearbeiten
- Rafael Azuar Ruiz: El Tesoro de Villena. Un descumbrimiento de José Mariá Soler. Museo Arqueológico de Alicante, Alicante 2005, ISBN 84-609-8556-3.
- M. Terradell: Sobre el tesoro real de Villena. In: Saitabi, Bd. 14 (1964), S. 3–12, ISSN 0210-9980
- Nuria Sureda Carrión: Tartessos y el tesoro de Villena. In: Murgetana, Bd. 36 (1971), S. 21–35, ISSN 0213-0939.
- Miguel Veyrat: Tres mil años y 10 kilo de oro tiene el tesoro de Villena. In: Blanco y Negro. Revista illustrada, Bd. 75 (1965), Heft 2749.