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Sara Nussbaum 29 November 1868 in Merzhausen als Sara Rothschild 13 Dezember 1956 in Kassel war eine deutsche Rot Kreuz Schwester und Uberlebende des Holocaustes Im Jahr 1956 wurde sie zur Ehrenburgerin der Stadt Kassel ernannt und posthum mit einem Ehrengrab geehrt 1 Grab von Sara Nussbaum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenSara Nussbaum wurde als Tochter des Lehrers Jeisel Rothschild und seiner Ehefrau Lenchen Jaffa geboren Am 15 Juli 1891 heiratete sie den Mobelhandler Rudolf Nussbaum dessen Wohn und Geschaftshaus sich in der Schafergasse in Kassel nahe der grossen Synagoge befand Aus der Ehe gingen ein Sohn Julius 1892 und zwei Tochter Sofie 1895 und Caroline 1900 hervor 2 Zunachst half sie ihrem Mann im Geschaft und liess sich zur Krankenschwester ausbilden Sie arbeitete danach in der Judischen Gemeinde Kassel als Krankenschwester Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Nussbaum am 28 April 1933 von SA Mannern verhaftet und sass 14 Tage in Haft Ihr Ehemann der sich dagegen zu Wehr setzte wurde dabei am Kopf schwer verletzt und starb im November 1934 schliesslich an den Folgen dieser Misshandlungen Die Geschaftsraume ihres Mannes wurden bei dem Ubergriff vollig zerstort Am 2 September 1942 wurde Nussbaum in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Sie meldete sich alsbald fur die Typhus Station des Lagers welche standig mit 40 50 Patienten belegt war Des Ofteren verhinderte sie den Transport von Mithaftlingen in das Vernichtungslager Auschwitz dadurch dass sie diese falsch als Typhus Kranke deklarierte Im Januar 1945 durfte sie aufgrund einer Vereinbarung zwischen dem Schweizer Bundesprasidenten und dem Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler welche vom Internationalen Roten Kreuz ausgehandelt und organisiert wurde durch einen Sammeltransport in die Schweiz ausreisen Nach Kriegsende kehrte sie nach 1946 Kassel zuruck und lebte in bescheidenen Verhaltnissen da sie keine Wiedergutmachung erhielt Am 13 Dezember 1956 verstarb Sara Nussbaum nach kurzer Krankheit nachdem sie in diesem Jahr zur ersten Ehrenburgerin der Stadt Kassel ernannt worden war Sie wurde auf dem judischen Friedhof in Kassel Bettenhausen bestattet Ihr und ihres Mannes Grab ist eines von nur drei Ehrengrabern der Stadt auf den judischen Friedhofen Ein Teilnachlass von Sara Nussbaum ist im Nachlass der Tochter Sofie Reckewell uberliefert und in der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel einzusehen 2 Ehrungen Bearbeiten nbsp Stolpersteine fur Sara und Rudolf Nussbaum19 Juni 1956 Ehrenburgerin der Stadt Kassel 1961 Der stadtische Kindergarten auf einem Teil des ehemaligen Gelandes der Synagoge wurde Sara Nussbaum Haus benannt Ehrengrab der Stadt Kassel Der Sara Nussbaum Platz in Kassel wurde nach ihr benannt 4 September 2014 Stolperstein fur Sara Nussbaum Das neugegrundete Judisches Museum und Veranstaltungshaus in Kassel wird nach ihr als Sara Nussbaum Zentrum fur Judisches Leben benannt 3 Am 7 Juli 2021 wurde eine Skulptur der New Yorker Kunstlerin Linda Cunningham in Kassel am Platz der 11 Frauen eingeweiht die auch Sara Nussbaum ehrt 4 Literatur BearbeitenStiftung Zentralinstitut und Museum fur Sepulkralkultur Hrsg bearbeitet von Joachim Diefenbach und Dagmar Kuhle Stadtgeschichte in Lebensgeschichten Die Ehrengraber der Stadt Kassel Biografien Portraits Grabstatten Arbeitsgemeinschaft Friedhof u Denkmal Kassel 2013 ISBN 978 3 924447 52 6 Uwe Feldner Stadt Lexikon Fast alles uber Kassel Herkules Verlag Kassel 2008 ISBN 3 937924 79 5 Ich will in dieser Stadt leben uber das Leben der Kasseler Judin Sara Nussbaum in Hessische Heimat 64 Jg 2014 Heft 3 S 8 12 Einzelnachweise Bearbeiten Terezin Memorial Abgerufen am 10 Oktober 2023 a b Nachlass Sofie Reckewell Zum Lebenslauf von Sara Nussbaum PDF Archiv der deutschen Frauenbewegung Kassel abgerufen am 10 Oktober 2023 Sara Nussbaum Sara Nussbaum Zentrum fur Judisches Leben Abgerufen am 9 Oktober 2023 11 Frauen 11 Jahrhunderte Abgerufen am 14 Januar 2023 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Nussbaum Sara im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie auf stadt kassel de Findbuch zum Teilnachlass von Sara Nussbaum im Nachlass der Tochter Sofie Reckewell im Besitz der Stiftung Archiv der deutschen FrauenbewegungNormdaten Person GND 1304149331 lobid OGND AKS VIAF 1964169639266396580007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nussbaum SaraKURZBESCHREIBUNG deutsche Rot Kreuz Schwester und Uberlebende des HolocaustGEBURTSDATUM 29 November 1868GEBURTSORT MerzhausenSTERBEDATUM 13 Dezember 1956STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sara Nussbaum amp oldid 238023251