www.wikidata.de-de.nina.az
Samuel Mayer 3 Januar 1807 in Hechingen 1 August 1875 ebenda war der letzte Rabbiner der hohenzollerischen Oberamtsstadt Hechingen In der Zeit religioser Reformen vertrat er dort ein gemassigtes Reformjudentum Er erwarb sich einen guten Ruf als Schriftsteller und Theologe und galt als einer der besten Kanzelredner Beruflich war er seit 1849 als Rechtsanwalt tatig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Quellen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenSamuel Mayer wurde 1807 in Hechingen als Sohn des Rabbiners Wolf Mayer und dessen Ehefrau Delzel geb Simon geboren Er heiratete am 3 Februar 1836 Sara Jette Adler die Tochter des Rabbiners von Muhringen in zweiter Ehe am 15 Oktober 1844 Nanette Lindmann Nach deren Tod ging er 1866 eine dritte Ehe mit deren Schwester ein Er besuchte zunachst die Talmudschule seiner Heimatstadt Hechingen dann seit 1823 die Beth Ha Midrasch und das Lyceum in Mannheim und seit 1926 die Universitat Wurzburg wobei er bei Landesrabbiner Abraham Bing den Talmud studierte 1829 beendete er sein Studium in Tubingen mit der Promotion Gegen die Einwendung des Talmudlehrers David ben Joel Dispeck erhielt er erst 1834 zunachst provisorisch 1838 endgultig die Berufung auf das Rabbinat Hechingen das er bis zu seinem Tod versah 1846 1851 war Samuel Mayer Vorstand der Museumsgesellschaft Hechingen 1848 ihr Sekretar und Bibliothekar Er wurde 1849 als Rechtsanwalt zugelassen In seiner Amtszeit setzte er sich fur die staatsburgerliche Gleichstellung und die kirchenrechtliche Emanzipation der Juden ein und erliess fur das 1830 erbaute judische Schul und Gemeindehaus eine Schulordnung Er erwarb sich grosse Verdienste um die Verbesserung des Schulwesens des Gottesdienstes und der sozialen und religiosen Verhaltnisse in der Gemeinde Hechingen Mit seinem Tod erlosch das Rabbinat Hechingen Seine ungewohnliche Doppelstellung als Rabbiner und Rechtsanwalt begrundete er mit dem geringen Einkommen aus seinem Amt als Rabbiner aus dem er zwei Frauen und deren Kinder unterhielt Mayer wurde auf dem judischen Friedhof in Hechingen Grab Nr 72 begraben Seine Grabinschrift lautet Hier ruht in Gott Dr Samuel Mayer Rabbiner der hiesigen Gemeinde u Kl Rechtsanwalt geb d 3 Jan 1807 gest d 1 August 1875 Ein treuer Gatte ein guter Vater ein edler Mensch ein pflichttreuer Beamter ein grosser Gelehrter Wer den Besten seiner Zeit genug gegeben hat der hat gelebt fur alle Zeit Schriften Auswahl Bearbeitenals Hrsg Israelitischer Merkur Ein Samstagsblatt 1837 Geschichte der Israeliten in Hechingen In Orientalische Berichte Studien und Kritiken fur judische Geschichte und Literatur 1844 Trauerrede auf das Ableben der regierenden Furstin Eugenie Hortensie Napoleone von Hohenzollern Hechingen gehalten am 5 Sept 1847 Druck s Quellen StAS Ho 235 T 3 Nr 57 Die Rechte der Israeliten Athener und Romer mit Rucksicht auf die neuen Gesetzgebungen fur Juristen Staatsmanner Theologen Philologen Philosophen und Geschichtsforscher in Parallelen gestellt Ein Beitrag zu einem System und einer Geschichte des Universalrechts Bd 1 Das offentliche Recht 1862 B 2 Das Privatrecht 1866 Bd 3 Das Strafrecht Trier 1876 Eine Reihe vortrefflicher Predigten Verlag Springer Berlin 1872 Quellen BearbeitenStaS Ho 235 T 3 Preussische Regierung fur die Hohenzoll Lande Prasidialabteilung Nr 57 Besitzergreifung der Furstentumer Hohenzollern Hechingen und Hohenzollern Sigmaringen durch Preussen und die daraus resultierenden Anderungen der Behorden und Beamtenverhaltnisse 1850 1865 1866 Darin Abtretungspatent des Fursten Karl Anton von Hohenzollern Sigmaringen vom 6 April 1850 gedruckte Festrede Der Stein und das Bild oder Preussens Zukunft zur Feier der Ubergabe der Furstentumer Hohenzollern an die Krone Preussen gehalten am 8 April 1850 in der Synagoge zu Hechingen vom Rabbiner Dr Samuel Mayer Hechingen 1850 Zeitung Die Neue Zeit Nr 51 vom 27 April 1850 PermalinkLiteratur BearbeitenManuel Werner Die Juden als religiose Gemeinde Teil 2 In Hohenzollerischer Geschichtsverein Hrsg Zeitschrift fur Hohenzollerische Geschichte Bd 21 Sigmaringen 1985 S 49f PDF Datei 7 2 MB Otto Werner Rabbiner Samuel Mayer und die Hohenzollern Ebd Bd 34 Sigmaringen 1988 S 133f PDF Datei 7 MB Weblinks BearbeitenI Singer Jewish Encyclopedia 1901 1906 David Ben Joel Dispecker Diespeck in Judisches Museum Hohenems Hohenems Genealogie 2010 2016Normdaten Person GND 1012574997 lobid OGND AKS LCCN n2002102121 VIAF 27430621 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mayer SamuelKURZBESCHREIBUNG deutscher Rabbiner und RechtsanwaltGEBURTSDATUM 3 Januar 1807GEBURTSORT HechingenSTERBEDATUM 1 August 1875STERBEORT Hechingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel Mayer amp oldid 237234975