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Dieser Artikel beschreibt das Kulturdenkmal in Radebeul Fur die Erhebung im Zittauer Gebirge siehe Sangerhohe Waltersdorf Das ehemalige Berggasthaus Sangerhohe steht im Hohenweg 5 im Stadtteil Niederlossnitz der sachsischen Stadt Radebeul Die Lage des Anwesens in den ehemaligen Welzigbergen auf dem alten Eichstein ist unmittelbar benachbart zum ehemaligen Berggasthaus Paradies Das sudlich des Hohenwegs gelegene Grundstuck liegt im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul die im unteren Bereich nach Suden stark abfallende Grunflache gehort ausserdem zum Landschaftsschutzgebiet Lossnitz Sangerhohe 2014 Sangerhohe Postkarte um 1900 Eingang der Sangerhohe Postkarte wohl nach 1908 Sangerhohe wahrend der Sanierung 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas mitsamt Nebengebaude unter Denkmalschutz 1 stehende ehemalige Gasthaus ist ein zweigeschossiges altes Weinberghaus Der Putzbau steht traufstandig zur Strasse die Fenster des Obergeschosses werden von Klappladen eingerahmt Obenauf sitzt ein Satteldach mit einer Biberschwanz Kronendeckung Westlich also von der Strasse aus rechts schliesst sich an der Strasse ein eingeschossiges Nebengebaude ebenfalls mit ziegelgedecktem Satteldach an Zur Strasse findet sich eine segmentbogige Einfahrt mit einem holzernen Tor Links des Haupthauses befindet sich die Eingangspforte zwischen zwei Sandsteinpfeilern Noch 2007 zur Abfassung der Radebeuler Denkmaltopografie stand unterhalb der Strassenbauten zu diesen um 80 Grad versetzt ein langgestreckter holzverkleideter Gastwirtschaftsbau mit einem Flachdach Zum Garten hin also oberhalb des Steilhangs stand ein polygonaler Kopfbau mit einem Fensterband Obenauf befand sich ein gebrochener Kupferhelm ursprunglich ebenfalls mit Ziegeldeckung 2 Geschichte BearbeitenSeit 1787 im Besitz des Dresdner Kaufmanns Gerber errichtete dieser auf seinem Weinberg ein Weinberghaus fur den Sommeraufenthalt dieses entstand vor oder um 1800 1831 gehorte das Anwesen J Dav Gotze dem K Chst Haase folgte Als Bergschanke wurde das Weinberghaus 1878 mit einer Konzession fur den Bierausschank eroffnet diese konnte im Folgejahr auf den Branntweinausschank ausgedehnt werden Da der Eigentumer selbst auch aktiver Sanger war wurde seine Sangerhohe im 19 Jahrhundert insbesondere auch von Gesangsvereinen besucht Im April 1893 erhielt Ernst Heinrich Haase die Konzession fur einen vollen Schankwirtschaftsbetrieb Der auf der alten Postkarte gezeigte Eingangsschmuck stammt wohl aus dem Jahr 1908 angebracht anlasslich des Sachsischen Elbgausangerfestes 3 Es handelt sich um den Text und die Noten des Sangerspruchs des Dresdner Mannergesangskomponisten und Kreuzkantors Ernst Julius Otto 1912 folgte Kurt Alfred Haase seinem Vater als Schankwirt Seine Schankerlaubnis fur Branntwein wurde 1913 auf zwei Gastezimmer im Seitengebaude erweitert Emil Zitzschmann aus Dobeln kaufte 1915 das Anwesen er erhielt die Schankerlaubnis im April 1916 1920 ging die Sangerhohe an Karl Ryhsel 4 Carl Ryssel 2 Dieser liess 1926 4 oder 1927 28 2 auf dem abfallenden Grundstuck ein Gastwirtschaftsgebaude mit Kopfpavillon errichten Bauausfuhrender war das aus Lindenau stammende Bauunternehmen von Adolf Menzel Um 1925 malte der Kunstler Paul Wilhelm die Lossnitz samt der Sangerhohe Ryhsel verstarb im Oktober 1933 Als Ryssels Erben fuhrte seine Witwe Thekla den Gastbetrieb bis 1942 weiter dann folgte im Juni der Sohn Reinhold Ryssel Dieser wurde jedoch zum Kriegsdienst eingezogen sodass die Gaststatte bis 1945 geschlossen blieb Vom Juni bis September 1945 als der Eigentumer aus der Gefangenschaft zuruckkehrte pachteten Eugen Kugael und die ehemalige Schauspielerin Hanni Weisse das Lokal Am 1 Juni 1946 eroffnete Reinhold Ryssel die Sangerhohe erneut und fuhrte die Geschafte bis zum 1 August 1976 als die Sangerhohe wegen Krankheit und Alter des Schankwirtsehepaars geschlossen werden musste Heute dienen die Raumlichkeiten zu Wohnzwecken Der holzerne Gastwirtschaftsbau im Garten ist seit etwa 2012 abgangig Literatur BearbeitenVolker Helas Bearb Stadt Radebeul Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Grosse Kreisstadt Radebeul Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Sachsen Sax Verlag Beucha 2007 ISBN 978 3 86729 004 3 Gottfried Thiele Radebeul In Die Reihe Archivbilder Sutton Verlag Erfurt 1997 ISBN 3 89702 006 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sangerhohe Sammlung von Bildern Manfred Richter Sangerhohe Hohenweg 5 In Niederlossnitz von anno dazumal Abgerufen am 11 Juni 2017 mit zahlreichen Postkarten und Fotos Manfred Richter Bergschanke Sangerhohe Postkarte gestempelt 1932 Blick von Suden auf die Rebflachen und den Gastepavillon In Niederlossnitz von anno dazumal Abgerufen am 11 Juni 2017 Manfred Richter Sangerhohe Postkartenfoto Blick uber den Gastegarten auf den Gastepavillon dahinter der holzerne Flachbau Ende der 1950er Jahre In Niederlossnitz von anno dazumal Abgerufen am 11 Juni 2017 5 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal ID 08950316 PDF inklusive Kartenausschnitt Berggasthaus Sangerhohe Abgerufen am 22 Marz 2021 a b c Volker Helas Bearb Stadt Radebeul Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Grosse Kreisstadt Radebeul Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Sachsen Sax Verlag Beucha 2007 ISBN 978 3 86729 004 3 S 153 f Gottfried Thiele Radebeul In Die Reihe Archivbilder Sutton Verlag Erfurt 1997 ISBN 3 89702 006 8 Online a b Manfred Richter Sangerhohe Hohenweg 5 In Niederlossnitz von anno dazumal Archiviert vom Original am 19 September 2016 abgerufen am 18 Januar 2023 mit zahlreichen Postkarten und Fotos Gottfried Thiele Radebeul In Die Reihe Archivbilder Sutton Verlag Erfurt 1997 ISBN 3 89702 006 8 Online 51 117291666667 13 645555555556 Koordinaten 51 7 2 3 N 13 38 44 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sangerhohe amp oldid 229957406