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Auf dem RwandAir Flug 205 Flugnummer WB205 ereignete sich am 12 November 2009 ein schwerer Flugunfall als die eingesetzte Bombardier CRJ100ER der kenianischen JetLink Express sich nach einer Notlandung nicht abstellen liess sich wieder in Bewegung setzte und in das Flughafenterminal des Flughafens Kigali stiess Bei dem Zwischenfall kam ein Passagier ums Leben zehn Menschen wurden verletzt RwandAir Flug 205Die Schwestermaschine 5Y JLBUnfall ZusammenfassungUnfallart Kollision mit FlughafenterminalOrt Flughafen Kigali Ruanda RuandaDatum 12 November 2009Todesopfer 1Uberlebende 14Verletzte 10LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Kanada Bombardier CRJ100Betreiber Kenia JetLink Express fur Ruanda RwandAirKennzeichen Kenia 5Y JLDAbflughafen Flughafen Kigali Ruanda RuandaZielflughafen Flughafen Entebbe Uganda UgandaPassagiere 11Besatzung 4Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Maschine 2 Besatzung 3 Passagiere und Flugplan 4 Unfallhergang 5 Rettungsaktion 6 Unfalluntersuchung 7 QuellenMaschine BearbeitenDas betroffene Flugzeug war eine Bombardier CRJ100ER die zum Zeitpunkt des Unfalls 12 Jahre alt war Die Maschine mit der Werksnummer 7197 wurde am 3 November 1997 an die franzosische Air Littoral erstausgeliefert welche sie mit dem Luftfahrzeugkennzeichen F GPTF zuliess Ab dem 18 November 2000 war die Maschine an die Lufthansa CityLine verleast ehe sie zum 10 Dezember 2000 an die Air Littoral zuruckgegeben wurde Ab dem 25 Oktober 2002 folgte ein Leasing an Brit Air aus dem die Maschine zum 30 Juni 2003 zuruckkehrte Am 12 Oktober 2007 wurde das Flugzeug an die kenianische JetLink Express verkauft die dieses mit dem neuen Kennzeichen 5Y JLD zuliess Das zweistrahlige Regionalverkehrsflugzeug war mit zwei Turbojettriebwerken des Typs General Electric CF34 3A1 ausgestattet Bis zum Zeitpunkt des Unfalls hatte das Flugzeug eine Gesamtbetriebsleistung von 17 170 Betriebsstunden absolviert auf die 17 025 Starts und Landungen entfielen Zum Unfallzeitpunkt war die Maschine mit der Bemalung der JetLink Express versehen Besatzung BearbeitenAn Bord der Maschine befand sich eine vierkopfige Besatzung bestehend aus einem Flugkapitan einer Ersten Offizierin und zwei Flugbegleiterinnen Der 37 jahrige Kapitan der Maschine war kenianischer Staatsburger und hatte seinen Pilotenschein im Jahr 1991 erworben und war im Jahr 1992 zum Piloten im kommerziellen Flugverkehr zertifiziert worden Neben der Bombardier CRJ100 besass er Musterberechtigungen fur Maschinen der Typen Let L 410 Piper PA 34 und Beechcraft 1900 Die gesamte Flugerfahrung des Kapitans belief sich auf 11 478 Flugstunden von diesen hatte er rund 1 110 in der CRJ100 absolviert Die 27 jahrige Erste Offizierin hatte ihre Pilotenausbildung im Juli 2002 begonnen und war im Januar 2005 in Australien zur Pilotin im kommerziellen Flugverkehr zertifiziert worden Neben der CRJ100 besass sie Musterberechtigungen zum Fliegen der Flugzeugtypen Cessna 152 Cessna 172 Piper PA 34 und Cessna 208 Die Erste Offizierin verfugte uber 1 558 Stunden Flugerfahrung von denen sie 533 im Cockpit der Bombardier CRJ100 absolviert hatte Ihre Musterberechtigung fur die Bombardier CRJ100 erhielt sie am 19 Februar 2009 nach 32 Stunden Training im Flugsimulator Zu diesem Zeitpunkt hatte sie 1 025 Stunden Flugerfahrung Passagiere und Flugplan BearbeitenDen internationalen Linienflug WB205 von Kigali nach Entebbe hatten elf Passagiere angetreten Unter diesen befand sich ein Techniker der Fluggesellschaft Der Flug wurde durch die kenianische JetLink Express im Auftrag der RwandAir durchgefuhrt Unfallhergang BearbeitenDie Maschine startete um 12 54 Uhr Ortszeit vom Flughafen Kigali Zwei Minuten nach dem Start meldeten die Piloten der Flugsicherung dass der linke Schubhebel sich in der Startposition verklemmt habe Der Kapitan flog daraufhin Warteschleifen wahrend die Erste Offizierin gemeinsam mit einem Techniker der Fluggesellschaft versuchte das Problem mit den Schubhebeln zu beheben Die Besatzungsmitglieder waren nicht in der Lage den Schub des Triebwerks zu reduzieren befolgten jedoch auch nicht die Checkliste fur Fehlfunktionen des Schubhebels Schliesslich kehrte die Maschine zum Flughafen Kigali um wobei die Piloten in der Zwischenzeit den rechten Schubhebel der gangbar war im Leerlauf beliessen Nach einem Fehlanflug landete die Maschine kurz auf der Landebahn 28 des Flughafens Kigali Der Kapitan liess die Maschine zum Vorfeld rollen und schaltete Triebwerk Nr 2 ab wahrend sich Triebwerk Nr 1 nicht abschalten liess und bei hohem Schub verblieb Schliesslich liess der Kapitan die Maschine zu ihrer zugewiesenen Parkposition rollen Nachdem die Maschine zum Stehen gekommen war diskutierte die Cockpitbesatzung mit dem Techniker das Problem mit dem nicht abzuschaltenden Triebwerk und eruierte Moglichkeiten die Maschine zu evakuieren Kurz darauf erhielten sie eine Warnung bezuglich einer sich uberhitzenden Parkbremse Schliesslich setzte sich die Maschine nach 76 Sekunden des Stillstandes just in dem Moment in Bewegung als Mitglieder der Bodencrew sich ihr naherten um Unterlegkeile vor die Fahrwerksrader zu legen Die CRJ100 rollte los und durchschlug nach einigen Metern einen Begrenzungszaun woraufhin das vordere Fahrwerk zusammenbrach Die Piloten schafften es noch die Maschine scharf nach rechts von einer Maschine der Kenya Airways die zum Start vorbereitet wurde wegzulenken Nach 500 Metern stiess die Maschine gegen die ostliche Wand des VIP Terminals und bohrte sich bis zum hinteren Ende des linken Haupteinstiegs in das Terminalgebaude Rettungsaktion BearbeitenUnmittelbar nach dem Aufprall leiteten die Flugbegleiterinnen die Evakuierung der Maschine ein Die linke Haupttur war blockiert Die Passagiere verliessen die Maschine durch die rechte Haupteinstiegstur sowie die Notausstiege uber den Tragflachen Insgesamt wurden 10 Personen an Bord und im Terminal verletzt Eine ruandische Passagierin erlitt schwere Verletzungen an denen sie bei der Einlieferung in das Krankenhaus von Kigali verstarb Unter den Verletzten waren auch die beiden Piloten Die Erste Offizierin war nach dem Aufprall drei Stunden im Cockpit der Maschine eingeschlossen Ein Krankenwagen der einen verletzten Piloten zum Krankenhaus uberfuhrte kollidierte auf dem Weg dorthin mit zwei Motorradern und Fussgangern Ein Fussganger starb infolge dieses Ereignisses Ein Passagier hatte zwei gebrochene Rippen und eine Lungenverletzung sechs Passagiere wurden nach einer eingehenden Untersuchung aus dem Krankenhaus entlassen Auch die beiden Flugbegleiterinnen wurden nach einer eingehenden Untersuchung entlassen Der Kapitan hatte ein gebrochenes Bein die erste Offizierin einen gebrochenen Knochel der Mechaniker hatte Prellungen und verblieb zur Beobachtung im Krankenhaus Unfalluntersuchung BearbeitenDie Unfalluntersuchung wurde durch die Luftfahrtaufsichtsbehorde durchgefuhrt Die Auswertung des Flugdatenschreibers ergab dass der Triebwerksschub von Triebwerk Nr 1 konstant 95 Prozent betragen hatte wahrend jener von Triebwerk Nr 2 zwischen 28 und 88 Prozent variierte Bei der Landung hatte die Maschine einen Triebwerksschub von 95 Prozent links und 27 Prozent rechts Der konstant hohe Schub in Triebwerk Nr 1 hatte sich ergeben nachdem sich das Seil das den Schubhebel mit dem Triebwerk verband kurz nach der Auswahl des Startschubs gelost hatte Die Piloten hatten nicht in Erwagung gezogen Handbucher und Checklisten fur den Umgang mit dem Schubhebelproblem zur Hilfe heranzuziehen Nach der Landung sei die Maschine auf dem Vorfeld zum Stehen gebracht worden wobei das Triebwerk Nr 1 weiterhin hohen Schub geliefert habe Wahrend die Piloten das Problem mit dem Triebwerk diskutierten habe die Fahrwerksbremse uberhitzt und in der Folge die Bremskraft nachgelassen Es wurde festgestellt dass die Maschine am 10 November 2009 einer Wartung unterzogen worden war Hierbei musste die Triebwerksabdeckung geoffnet werden Der Flugzeugmechaniker der die Abdeckung als letztes verschloss war mit dem Schliessmechanismus vertraut Ob er diese korrekt montiert hat konnte nicht bestatigt werden Seit der letzten Wartung bis zum Unfall war die Maschine 4 6 Stunden in Betrieb und war innerhalb dieser Zeit sechs Flugabschnitte geflogen Es wurde festgestellt dass der Sicherungsbolzen der Triebwerksabdeckung sich kurz nachdem die Piloten beim Start vollen Schub gaben gelost hatte Es wurde vermutet dass dieser nicht korrekt montiert worden war und sich durch Vibrationen des Triebwerks loste Der entsicherte Bolzen blockierte die Regulierung der Treibstoffzufuhr zum Triebwerk wodurch sich dessen Leistung nicht auf herkommlichem Wege drosseln liess Gemass der Checkliste hatten die Piloten in solch einem Fall das Triebwerk herunterfahren mussen indem sie den Druckknopf fur die Triebwerksloschanlage betatigten Auf diese Weise ware die Treibstoffzufuhr zu dem Triebwerk abgeschnitten und die Landung erleichtert worden Quellen BearbeitenAIRCRAFT ACCIDENT REPORT NUMBER RCAA ACCID 018 RAMP COLLISION RWANDAIR FLIGHT 205 OPERATED BY JETLINK BOMBARDIER CL 600 2B19 REGISTRATION 5Y JLD KIGALI INTERNATIONAL AIRPORT 12 NOVEMBER 2009 Rwanda Civil Aviation Unfallbericht im Aviation Safety Network Ignatius Ssuuna Edwin Mudoni Gasheegu Muramila Rwandair aircraft crashes one dead The New Times vom 13 November 2009 Simon Hradecky Accident Jetlink Air CRJ1 at Kigali on Nov 12th 2009 throttle jam impacted terminal after return Aviation Herald vom 12 November 2009 aktualisiert am 19 April 2017 1 965068 30 133856 Koordinaten 1 57 54 S 30 8 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title RwandAir Flug 205 amp oldid 210761279