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Die Rotbachbrucke war eine Stahlbeton Bogenbrucke westlich von Teufen Sie fuhrte die Strasse Teufen Appenzell uber das Rotbachtobel das an dieser Stelle die Grenze zwischen dem Kanton Appenzell Ausserrhoden und dem Kanton Appenzell Innerrhoden bildet Die in den 1920er Jahren gebaute Brucke genugte in den 1980er Jahren den Verkehrssicherheitsanforderungen nicht mehr und wies erhebliche Schaden auf weshalb eine neue Rotbachbrucke gebaut wurde und die alte Brucke 1985 gesprengt wurde 2 RotbachbruckeRotbachbrucke Rotbachbrucke kurz nach der FertigstellungNutzung Strasse Teufen AppenzellQuerung von RotbachOrt Teufen ARSchlatt Haslen AIKonstruktion Bogenbrucke mit oben liegender FahrbahnGesamtlange 156 mBreite 6 14 mLangste Stutzweite 42 m 1 Bogendicke Scheitel 1 mPfeilverhaltnis 17 8 58Hohe ca 40 mBaubeginn 25 April 1924Eroffnung 15 November 1924Schliessung 1984LageKoordinaten 746455 249577 47 38074 9 37819 Koordinaten 47 22 51 N 9 22 41 O CH1903 746455 249577Rotbachbrucke Kanton Appenzell Ausserrhoden f1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Lehrgerust der RotbachbruckeDie Rotbachbrucke wurde nach verschiedenen Vorstudien als Notstandsarbeit in den 1920er Jahren gebaut Sie ersetzte als Talbrucke einen tiefliegenden Steg uber den Rotbach bei der unteren Lochmuhle Die Bauherrschaft waren die Gemeinde Teufen und der Innerrhoder Bezirk Schlatt Haslen die durch Adolf Schlapfer dem Kantonsingenieur von Appenzell Ausserrhoden vertreten wurde Auftragnehmer waren die Firmen H amp F Frutiger aus Bern und H Marugg aus Teufen 3 Fur den Bau der Brucke war ein Lehrgerust notwendig fur das 230 m Holz benotigt wurde Nach dem Betonieren wurde das Lehrgerust abgesenkt indem der Sand aus den Sandtopfen unter den Fussen des Lehrgerustes abgelassen wurde Die Brucke wurde in erstaunlich kurzen sieben Monaten gebaut 1 die Baustelle wurde am 25 April 1924 bezogen das Lehrgerust war am 20 Juli fertiggestellt die Betonierarbeiten am 3 September sodass das Lehrgerust am 15 Oktober abgesenkt werden konnte und dessen Abbruch begonnen werden konnte Nachdem die Vorbrucken fertig betoniert waren und der Belag der Fahrbahnplatte fertiggestellt war befuhr am 15 November das erste Fuhrwerk die Brucke Die Baustelle war noch vor Jahresende am 20 Dezember 1924 geraumt 3 In den 1980er Jahren genugte die 60 jahrige Brucke den Anspruchen der Verkehrssicherheit nicht mehr Nachdem das private Projekt eines Stausees bei Teufen nicht zustande kam die Krone des Staudamms hatte als Strassenubergang uber das Rotbachtobel dienen konnen wurde ein Ersatzneubau geplant 4 Im Gegensatz zur alten Brucke wurde die neue Brucke etwas talwarts geradlinig uber das Tobel gefuhrt sodass die beiden engen Kurven am Ende der alten Brucke entfielen 5 Die neue Brucke wurde in den Jahren 1982 bis 1984 gebaut anschliessend wurde die alte Brucke am 18 September 1985 6 durch Genietruppen der Schweizer Armee gesprengt Dazu wurde 47 kg Sprenggelatine verwendet die auf 168 Bohrlocher verteilt war Gegen den Abbruch der Brucke regte sich Widerstand aus Heimat und Naturschutz welche die mit ihrem S formigen Grundriss einzigartige Brucke als Unikat erhalten wollten und verhindern wollten dass der Schutt der Brucke im Tobel verbleibt 7 Auch eine Volksinitiative und der Widerstand des Kunstlers H R Fricker konnten den Abbruch nicht verhindern In diesem Zusammenhang taufte Fricker in einer Kunstperformance die Brucke in Ida Schlapfer Brucke um 8 Bauwerk Bearbeiten nbsp Langsschnitt und Querschnitt der Rotbachbrucke nbsp Typische S formige Fahrbahnfuhrung auf der BruckeDie Rotbachbrucke wurde als Bogenbrucke in Stahlbeton ausgefuhrt Der Grundriss der Brucke war S formig weil die Vorbrucken zum Hauptbogen in einer Kurve lagen Dadurch konnte der Hauptbogen an der schmalsten Stelle des Rotbachtobels angeordnet werden was aber dazu fuhrte dass die westliche Zufahrt in einem engen Bogen mit nur 33 m innerem Radius lag um einem Sumpf auszuweichen Auf der ostlichen Seite musste ebenfalls eine Kurve mit 50 m Radius 1 angeordnet werden um eine hohe Dammschuttung fur das Strassentrasse zu vermeiden Der Hauptbogen der Brucke hatte eine Stutzweite von 58 m Er bestand aus zwei Rippen ohne Gelenk die im Scheitel durch eine Platte zusammengehalten wurden und auf jeder Seite durch zwei weitere Quertrager verbunden waren Jede Rippe hatte am Fusspunkt die Dimensionen 1 5 2 m am Scheitelpunkt 1 1 m Die Fahrbahnplatte war als 6 14 m breiter Plattenbalken mit drei Stegen als Versteifung ausgebildet Die Fahrbahn war 4 8 m breit sodass auf beiden Seiten 67 cm fur die 90 cm hohe ebenfalls aus Stahlbeton bestehende Brustung verblieb die mit einer Natursteinkrone abgeschlossen wurde Beide Hauptpfeiler uber den Widerlagern des Bogens sowie die Platte im Scheitel trugen die Fahrbahnplatte die zusatzlich pro Seite von zwei H formigen Pendelstutzen gestutzt wurde die im Abstand von sieben Metern angeordnet waren Die Pfeiler bestanden aus zwei Pfosten die mit Quertragern zu einem Rahmen verbunden waren 2 Die Fahrbahnplatte war als Gerbertrager ausgebildet der uber Vor und Hauptbrucke durchlief Zwischen Hauptbrucke und den ersten Pfeilern der Vorbrucken war jeweils ein 4 5 m langes Stuck Fahrbahnplatte eingehangt 2 1 dessen Fugen gleichzeitig die Aufgabe hatten die Langsdehnung der verschiedenen Bruckenbauteile aufzunehmen Literatur BearbeitenL Bendel Rotbachbrucke bei Teufen Appenzell A Rh In Schweizerische Bauzeitung SBZ Band 87 Nr 7 13 Februar 1926 S 81 84 doi 10 5169 SEALS 40843 Meili Paul Ammann Walter Sprengung der alten Rotbachbrucke In Schweizerische Bauzeitung SBZ Band 105 Nr 25 18 Juni 1987 S 788 792 doi 10 5169 SEALS 76642 Weblinks Bearbeiten a b c d Paul Meili Walter Ammann S 791 a b c L Bendel S 81 a b L Bendel S 84 Gemeindechronik Teufen In Appenzellische Gemeinnutzige Gesellschaft Hrsg Appenzellische Jahrbucher Band 109 1981 S 108 Geradeaus statt in S Kurve In Walliser Bote 11 Juni 1983 e newspaperarchives ch Brucke gesprengt In Walliser Bote 19 September 1985 e newspaperarchives ch Mitteilungsblatt fur die Mitglieder der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band 36 1985 Verluste des Jahres S 103 Margrith Widmer Appenzell Ausserrhoden Mit einer Barin gegen den Mythos der Mannerlandsgemeinde Abgerufen am 5 Juni 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotbachbrucke amp oldid 236889682