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Rosmarie Trautmann 5 Marz 1938 in Halle Saale 20 Oktober 2016 ebenda war eine deutsche Juristin und Rechtswissenschaftlerin an der Juristischen Fakultat der Universitat Halle Wittenberg sowie Rechtsanwaltin in der Saalestadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Aufsatze Auswahl 3 Familie 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenSie wurde als Tochter des Klempners Fritz Kind 1901 aus dem Giebichensteinviertel im Norden der Saalestadt 1 und seiner Ehefrau Hildegard geb Michaelis 1910 geboren 2 Sie wurde 1944 eingeschult und konnte 1956 an der Goethe Oberschule in Rossleben einer fruheren Klosterschule mit angeschlossenem Internat gelegen im Tal der Unstrut das Abitur mit Sprachausrichtung darunter Latein und Russisch ablegen Im selben Jahr nahm sie an der Juristischen Fakultat der Universitat Halle ihr Jurastudium auf und schloss es nach vier Studienjahren als Diplom Juristin ab Sie erhielt eine planmassige Aspirantur um einen weiteren wissenschaftlichen Grad den Dr jur zu erlangen Sie spezialisierte sich im neu entstandenen Institut fur LPG und Bodenrecht unter Leitung von Gerhard Rosenau 3 auf dem DDR spezifischen Rechtsgebiet Recht der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften Dort schrieb sie eine Dissertation uber Die rechtliche Stellung der zwischengenossenschaftlichen Einrichtungen auf kulturellem und sozialem Gebiet die sie Ende Dezember 1963 mit gutem Erfolg Pradikat magna cum laude verteidigte Von 1964 bis 1968 wurden der Oberassistentin Trautmann die Lehrveranstaltungen ubertragen die das damalige Institut fur LPG und Bodenrecht mit der nach dem Weggang des Dozenten Rosenau unbesetzten Direktorenstelle zu verantworten hatte 4 Unterstutzt wurde sie bei den Seminaren und Prufungen durch den Assistenten Frieder Hubrich 5 der sich vor allem mit der Thematik der Schadensersatzpflicht von Genossenschaftsmitgliedern in der Landwirtschaft befasste 6 Trautmann fuhrte Lehrveranstaltungen sowohl bei den Studierenden in der Fachrichtung Wirtschaftsrecht im Direkt und Fernstudium durch als auch bei den Landwirtschaftsstudenten die im Direktstudium an der Sektion Pflanzenproduktion der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg studierten Ab September 1967 konnte Trautmann sich auf ihre Habilitation vorbereiten die zum Thema hatte Die Rechte und Pflichten der Genossenschaftsbauern ihrer Leitungsorgane und Einzelleiter bei der Organisierung und der Durchsetzung des Gesundheits und Arbeitsschutzes in den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften Im April 1971 wurde sie zur Dozentin berufen 7 Dozentin Trautmann war m November 1976 einzige deutsche Diskussionsrednerin von mehreren Referenten auf einer wissenschaftliche Konferenz in Leipzig die Dozenten und Professoren aus Berlin Halle und Leipzig mit russischen tschechischen slowakischen polnischen rumanischen und ungarischen Rechtswissenschaftlern zusammenfuhrte um Erfahrungen in der Rechtssetzung und Rechtsverwirklichung auf dem Gebiet der Landwirtschaft sowie zu Fragen der Ausbildung der Studierenden im Agrarrecht in den Ostblock Landern auszutauschen 8 Im Jahre 1979 wurde sie zur ausserordentlichen Professorin ernannt und 1986 zur ordentlichen Universitatsprofessorin 9 Ein Schwerpunkt ihres wissenschaftlichen Interesses war besonders in den 1980er Jahren die Leitung der LPG und die genossenschaftliche Demokratie 10 Daruber hinaus waren weitere Forschungen gemeinsam mit dem Hallenser Dozenten Lothar Schramm den Rechtsfragen der wissenschaftlich technischen Zusammenarbeit aller Mitgliedslander des RGW in der Landwirtschaft gewidmet 11 Nach der am 1 Januar 1991 vollendeten Abwicklung der Sektion Staats und Rechtswissenschaft der Universitat Halle war Trautmann als Rechtsanwaltin in Halle Saale tatig Als Frau Prof Dr Rosemarie Trautmann Martin Luther Universitat Halle aus Halle Neustadt wurde sie 1991 in einem Bericht des damaligen Bundestagsausschusses fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten vorgestellt Sie gehorte zu den sechs Anhorungsbeteiligten die am 20 Marz desselben Jahres in einer nichtoffentlichen Ausschuss Sitzung zur Vorbereitung eines Gesetzentwurfes fur die Anderung des Landwirtschaftsanpassungsgesetzes und anderer Gesetze hinzugezogen wurden 12 Sie trat 1959 unter dem Sekretar der SED Leitung der Grundorganisation der Juristischen Fakultat der Universitat Halle Eberhard Poppe in diese Partei ein und wurde 1980 mit der Artur Becker Medaille der FDJ in Gold ausgezeichnet In den 1980er Jahren war sie Mitglied der Universitatsparteileitung UPL der MLU 13 Nach der Deutschen Einheit gehorte sie zuletzt zum Stadtverband Halle der Partei DIE LINKE 14 Schriften Aufsatze Auswahl BearbeitenDie Rechte und Pflichten der Genossenschaftsbauern ihrer Leitungsorgane und Einzelleiter bei der Organisierung und Durchsetzung des Gesundheits schutzes und Arbeitsschutzes in den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften 1971 15 Nochmals Zur Begrundung eines LPG Mitgliedschaftsverhaltnis durch Jugendliche 1976 16 LPG Recht Lehrmaterial fur das Fernstudium Humboldt Universitat zu Berlin Sektion Rechtswissenschaft Abt Weiterbildung und Fernstudium 1979 DNB 209210982 Leitung der LPG und Verwirklichung der Genossenschaftlichen Demokratie 1982 17 Laudatio zum 65 Geburtstag von Helmut Richter 18 Als Rosmarie Trautmann ist sie 1970 namentlich im Fachbuch Gestaltung der Arbeits und Lebensverhaltnisse der LPG Mitglieder als Verfasserin des Abschnitts 6 aufgefuhrt worden 19 das vornehmlich von Helmut Richter 14 Mai 1921 verfasst wurde Richter wurde am 1 September 1971 zum Professor fur Agrarrecht Bodenrecht und Wasserrecht an der Universitat Halle berufen 20 und spater als Leiter des Wissenschaftsbereichs Zivil Arbeits LPG und Bodenrecht 21 Trautmanns unmittelbarer Vorgesetzter bis zu seiner Emeritierung 1986 Familie BearbeitenAus der Ehe mit dem Juristen und Staatsanwalt Trautmann 19 Februar 1935 22 gingen drei Tochter hervor Marion Heike und Antje Rosmarie Trautmann selbst hatte einen jungeren musikalisch begabten Bruder der an Klavierkonzerten in Sachsen Anhalt sowohl zweihandig als auch zusammen mit einer Pianistin vierhandig mitwirkte 23 Die Rechtsprofessorin fand mit ihren standesamtlich beurkundeten Vornamen Rosmarie und den Familiennamen Trautmann ihre Wurdigung in Traueranzeigen sowie ihre letzte Ruhestatte am 19 November 2016 auf dem Gertraudenfriedhof in Halle Saale Rosmarie ist eine Form des gelaufigen weiblichen Vornamens Rosemarie und dieser besteht aus dem Doppelnamen Rose und Maria 24 25 Einzelnachweise Bearbeiten Hallisches Adressbuch 1946 47 Teil I Dirk Breithaupt Rechtswissenschaftliche Biographie DDR Kiel Berlin 1993 S 526 DNB 940131013 Lieberwirth Rolf Geschichte der Juristischen Fakultat der Universitat Halle Wittenberg nach 1945 2 erganzte Auflage Universitatsverlag Halle Wittenberg Halle an der Saale 2010 S 93 ISBN 978 3 86977 014 7 Lieberwirth Rolf Geschichte der Juristischen Fakultat der Universitat Halle Wittenberg nach 1945 2 erganzte Auflage Universitatsverlag Halle Wittenberg Halle an der Saale 2010 S 97 ISBN 978 3 86977 014 7 Beispielsweise waren Trautmann und Hubrich am 26 Juni 1969 im Fach LPG Recht Prufer und bescheinigten im Studienbuch die erteilte Note mit eigenhandiger Unterschrift Dokumenten Sammlung Schudi 45 Dirk Breithaupt Rechtswissenschaftliche Biographie DDR Kiel Berlin 1993 S 310 DNB 940131013 Lieberwirth Rolf Geschichte der Juristischen Fakultat der Universitat Halle Wittenberg nach 1945 2 erganzte Auflage Universitatsverlag Halle Wittenberg Halle an der Saale 2010 S 98 ISBN 978 3 86977 014 7 Konferenzbericht in Neue Justiz NJ 31 Jahrgang 1977 S 113 Lieberwirth Rolf Geschichte der Juristischen Fakultat der Universitat Halle Wittenberg nach 1945 2 erganzte Auflage Universitatsverlag Halle Wittenberg Halle an der Saale 2010 S 112 ISBN 978 3 86977 014 7 Prof Dr sc Rosmarie Trautmann Leitung der LPG und Verwirklichung der Genossenschaftlichen Demokratie In Neue Justiz Heft 12 1982 S 532 ff ISSN 0028 32 31 Lothar Schramm Rosmarie Trautmann Rechtsfragen der wissenschaftlich technischen Zusammenarbeit der Mitgliedslander des RGW In Staat und Recht Bd 30 1981 S 648 f Bericht der Bundestagsabgeordneten Gerald Thalheim SPD und Hedda Meseke CDU Deutscher Bundestag 12 Wahlperiode Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Dirk Breithaupt Rechtswissenschaftliche Biographie DDR Kiel Berlin 1993 S 527 DNB 940131013 Linkes Blatt fur Halle und den Saalekreis 26 Jahrgang 2016 Ausgabe 11 vom 8 November 2016 S 8 Halle Universitat Sektion Staats und Rechtswissenschaft Dissertation B DNB 760650179 In Neue Justiz Heft 9 1976 S 271 ff In Neue Justiz Heft 12 1982 S 532 ff Zeitschrift Staat und Recht Bd 1986 5 86 ISSN 0038 8858 S 421 f Personalien DNB 457937203 Dirk Breithaupt Rechtswissenschaftliche Biographie DDR Kiel Berlin 1993 S 441 DNB 940131013 Lieberwirth Rolf Geschichte der Juristischen Fakultat der Universitat Halle Wittenberg nach 1945 2 erganzte Auflage Universitatsverlag Halle Wittenberg Halle an der Saale 2010 S 112 ISBN 978 3 86977 014 7 DNB 1119101077 Plakatwerbung Lieder zur Nacht Madrigalchor Dessau 27 Oktober 2018 Ines Schill 4000 Vornamen aus aller Welt S 232 ISBN 3 8094 0591 4 Keine Angst keine Angst Rosmarie ist eine bekannte Verszeile aus dem Lied Das kann doch einen Seemann nicht erschuttern welches ein Trio mit Heinz Ruhmann in einem Film von 1939 sang Schellack Schallplatte Odeon O 26 342 online Weblinks BearbeitenTraueranzeige fur R Trautmann 1938 2016 Normdaten Person GND 1118874994 lobid OGND AKS VIAF 1138147907523479210007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trautmann RosmarieALTERNATIVNAMEN Kind Rosmarie Geburtsname Trautmann Rosemarie Trautmann R KURZBESCHREIBUNG deutsche RechtswissenschaftlerinGEBURTSDATUM 5 Marz 1938GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 20 Oktober 2016STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosmarie Trautmann amp oldid 227914735