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Roberto Longhi 28 Dezember 1890 in Alba 3 Juni 1970 in Florenz war ein italienischer Kunsthistoriker dessen Studien zur Geschichte der italienischen Malerei weltweite Anerkennung fanden Roberto Longhi um 1960Grab von Roberto Longhi Florenz Cimitero Evangelico agli Allori Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Nachleben 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Werk BearbeitenLonghi studierte an der Universitat Turin und schloss sein kunsthistorisches Studium im Dezember 1911 mit einer Tesi di Laurea uber Caravaggio ab fur die er auf einer Reise die in Italien vorhandenen Werke in Augenschein genommen hatte und in der er sich mit Gedanken von Benedetto Croce und Bernard Berenson auseinandersetzte Schon im ersten Studienjahr 1907 1908 hatte er bei Pietro Toesca gehort dessen Vorlesung uber die Malerei des fruhen 15 Jahrhunderts auf der Grundlage der Mitschrift Longhis veroffentlicht wurde Zimmergenosse wahrend der Studienzeit war Ferruccio Parri Gemeinsam prangerten sie 1909 in der Zeitschrift La Voce die Verhaltnisse an der humanistischen Fakultat nach der Berufung des Germanisten Arturo Farinelli an Nach seinem Studium ubersiedelte Longhi 1912 nach Rom wo er die von Adolfo Venturi geleitete Scuola di specializzazione in Kunstgeschichte besuchte und an Gymnasien u a am Liceo classico Ennio Quirino Visconti Kunstunterricht erteilte Fur die Gymnasiasten stellte er ein Kompendium des Unterrichtsstoffes zusammen das er im Sommer 1914 abschloss und in vervielfaltigter Form uber den ursprunglichen Empfangerkreis weit hinausgehende Verbreitung fand Unter dem Titel Breve ma veridica storia della pittura italiana Kurze aber wahre Geschichte der italienischen Malerei wurde es erstmals 1980 veroffentlicht posthum von Anna Banti herausgegeben 1918 lernte er den Sammler und Antiquar Alessandro Contini kennen den er spater beim Kauf von Kunstwerken beraten sollte Im Gefolge des Ehepaars Contini bereiste er von 1920 bis 1922 Europa vor allem den Westen mit Frankreich und Spanien aber auch Deutschland Osterreich die Tschechoslowakei und Ungarn Die Aufzeichnungen dieser Reise in zwanzig Notizbuchern sind im Archiv der Fondazione Longhi erhalten Seit 1922 lehrte er an der Universitat in Rom als libero docente Privatdozent 1924 heiratete er Lucia Lopresti die am Liceo Visconti in Rom seine Schulerin gewesen war und die sich als Schriftstellerin unter dem Pseudonym Anna Banti einen Namen machen sollte Er wurde 1934 als Nachfolger von Igino Benvenuto Supino 1858 1940 Professor fur Kunstgeschichte an der Universitat Bologna zu seinen Studenten gehorte Pier Paolo Pasolini 1937 erhielt Longhi von Bildungsminister Giuseppe Bottai ebenfalls ehemaliger Schuler des Liceo Visconti eine Abordnung an die Direzione generale delle antichita e belle arti di Roma in deren Auftrag er eine Ausstellung uber die italienische Kunst organisieren sollte die dann wegen des Krieges nicht stattfinden konnte Unmittelbar nach der Befreiung organisierte Longhi in Florenz eine Ausstellung uber Giorgio Morandi als es noch keine gesicherten Nachrichten uber den Verbleib des Kunstlers gab 1949 wechselte Longhi als Professor fur Kunstgeschichte an die Universitat Florenz wo er 1966 emeritiert wurde Longhi grundete die Kunstzeitschriften Proporzioni 1943 und Paragone 1950 Nachleben Bearbeiten nbsp Villa Il Tasso in FlorenzIm Jahre 1971 ein Jahr nach Longhis Tod wurde die Fondazione Roberto Longhi gegrundet die in seiner ehemaligen Villa Il Tasso in Florenz seine Bibliothek und Kunstsammlung verwaltet und jahrliche Stipendien an Kunststudenten vergibt Das Pariser Musee Jacquemart Andre widmete 2015 seiner Kunstsammlung und seinen Schriften eine Sonderausstellung De Giotto a Caravage Les passions de Roberto Longhi 1 Publikationen Auswahl BearbeitenPiero de Franceschi Rom 1923 Fatti di Masolini e di Masaccio In La critica d arte 25 26 Juli Dezember 1940 S 145 191 deutsch Masolino und Masaccio Zwei Maler zwischen Spatgotik und Renaissance Wagenbach Berlin 1992 2011 ISBN 3 8031 3561 3 ISBN 978 3 8031 2651 1 2 Viatico per cinque secoli di pittura Veneziana Sansoni Florenz 1946 deutsch Venezianische Malerei Wagenbach Berlin 1995 Caravaggio Mailand 1952 deutsch Die italienische Malerei Caravaggio Verlag der Kunst Dresden 1968 Edizione delle opere complete Sansoni Florenz 1 Scritti giovanili 1912 1922 1961 2 Saggi e ricerche 1925 1928 1967 3 Piero della Francesca 1963 4 Me pinxit e quesiti Caravaggeschi 1928 1934 1968 5 Officina ferrarese 1956 6 Lavori in Valpadana dal Trecento al primo Cinquecento 1934 1964 1973 7 Giudizio sul Duecento e ricerche sul Trecento nell Italia centrale 1939 1970 1974 8 1975 1976 8 1 Fatti di Masolino e di Masaccio e altri studi sul Quattrocento 1975 8 2 Cinquecento classico e Cinquecento manieristico 1976 9 Arte italiana e arte tedesca con altre congiunture fra Italia ed Europa 1939 1969 1979 10 Ricerche sulla pittura veneta 1978 11 1 Studi caravaggeschi T 1 1943 1968 1999 11 2 Studi caravaggeschi T 2 1935 1969 2000 12 Studi e ricerche sul sei e settecento 1991 13 Critica d arte e Buongoverno 1938 1969 1985 14 Scritti sull Otto e Novecento 1925 1966 1984 Breve ma veridica storia della pittura italiana hrsg von Anna Banti Florenz 1980 verfasst 1914 deutsch Kurze aber wahre Geschichte der italienischen Malerei DuMont Koln 1996 ISBN 3 7701 3814 7 Literatur BearbeitenSimone Facchinetti Longhi Roberto In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 65 Levis Lorenzetti Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2005 S 669 676 Andreas Beyer Roberto Longhi Kunst Kritik und Geschichte In Heinrich Dilly Hrsg Altmeister moderner Kunstgeschichte Reimer Berlin 1990 ISBN 3 496 00470 3 S 252 265 Einzelnachweise Bearbeiten Mina Gregori Maria Cristina Bandera Hrsg De Giotto a Caravage Les passions de Roberto Longhi Ouvrage publie a l occasion de l exposition au Musee Jacquemart Andre du 27 mars au 20 juillet 2015 Fonds Mercator Brussel 2014 ISBN 978 94 6230 073 6 Niklas Maak Dieser ungeheure Moment In Frankfurter Allgemeine Zeitung 20 April 2015 S 13 Die italienische Originalausgabe erschien zuerst in La critica d arte 1940 Die Ubersetzung erfolgte nach dem Bd 8 1 der Opere complete erschienen 1975 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Roberto Longhi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fondazione Roberto LonghiNormdaten Person GND 118780433 lobid OGND AKS LCCN n81032431 VIAF 39380437 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Longhi RobertoKURZBESCHREIBUNG italienischer KunsthistorikerGEBURTSDATUM 28 Dezember 1890GEBURTSORT Alba Piemont STERBEDATUM 3 Juni 1970STERBEORT Florenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roberto Longhi amp oldid 201071823