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Robert Joseph White 21 Januar 1926 in Duluth Minnesota 16 September 2010 in Geneva Ohio 1 2 war ein US amerikanischer Neurochirurg Er ist bekannt fur seine Kopftransplantationen an lebenden Rhesusaffen Er lehrte und wirkte als Neurochirurg in Cleveland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Schriften 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRobert White kam aus der Arbeiterklasse und verlor seinen Vater im Pazifikkrieg Er studierte an der University of St Thomas in Saint Paul mit dem Bachelor Abschluss 1951 und Medizin an der University of Minnesota Medical School sowie ab 1951 an der Harvard Medical School an der er 1953 seinen M D cum laude erhielt Danach absolvierte er seine Facharztausbildung zum Chirurgen am Peter Bent Brigham Hospital und Boston Children s Hospital in Boston Residency 1954 55 Von 1955 bis 1958 war er Fellow in Neurochirurgie an der Mayo Clinic wo er danach fest in der Forschung angestellt war 1962 erhielt er in Harvard einen Ph D fur Neurochirurgie und Physiologie 1962 wurde er Assistant Professor in der Abteilung Neurochirurgie und am Brain Research Lab des Cleveland Metropolitan General Hospital die er beide begrundete Daneben war er Neurochirurg am Veterans Administration Hospital 1966 erhielt er eine volle Professur fur Neurochirurgie an der Case Western Reserve University Er war dort Ko Direktor der Neurochirurgie White war mit der Krankenschwester Patricia Murray verheiratet und hatte zehn Kinder Er war strengglaubiger Katholik der auch vor Operationen zu beten pflegte und seit 1981 Mitglied der Papstlichen Akademie der Wissenschaften Er grundete das Komitee fur Bioethik von Johannes Paul II White war zu Streichen aufgelegt und nannte sich selbst selbstironisch Humble Bob Bescheidener Bob 3 Als ihm einmal ein Student wahrend einer Operation eine Spritze auf den Schuh fallen liess die diesen und den Fuss durchbohrte meinte er nur er wolle wohl seinen Professor umbringen und operierte weiter Werk BearbeitenExperimente zur Abtrennung von lebenden Kopfen von Affen und Hunden und Verpflanzung auf den Korper anderer Hunde bzw Affen unternahm er seit Mitte der 1960er Jahre mit einem ersten erfolgreichen Experiment einen Affenkopf auf den Korper eines anderen Affen zu transplantieren 1970 Die abgetrennten lebenden Kopfe konnten White zufolge schmecken sehen riechen horen und beissen Bei seinen Kopftransplantationen mit Affen war eine Kuhlung des Bluts im Gehirn auf etwa 10 Grad Celsius von ausschlaggebender Bedeutung um eine Phase verminderter Sauerstoffaufnahme zu uberwinden Er war auf diesem Gebiet ein Pionier und wandte Kuhlung auch bei anderen neurochirurgischen Eingriffen an etwa bei Hirntumoren Nach einem Spiegel Bericht von 1976 trug er sich damals nach etlichen Experimenten an Affen mit dem Gedanken einen menschlichen Kopf zu verpflanzen 4 5 Er war allerdings unentschlossen und sah das als letzte Massnahme bei einer todlichen Erkrankung wobei der Patient von der Schnittstelle ab gelahmt bliebe wie bei Unfallen mit hoher Querschnittslahmung Damals konnte er allerdings auch die Immunreaktion nicht kontrollieren die alle seine operierten Versuchsaffen nach etwa einer Woche totete sein Rekord lag bei acht Tagen 6 Nach Whites Angaben fehlte es allerdings nicht an Patienten die sich zur Verfugung gestellt hatten und auch der Papst hatte ihn als strengglaubigen Katholiken zu einer weiteren Verfolgung seiner Forschung ermuntert Die Kopftransplantationsexperimente setzte er nach den 1970er Jahren allerdings nicht fort und veroffentlichte nicht weiter Fachaufsatze daruber 7 Von ihm stammen uber 700 Veroffentlichungen und fuhrte uber 10 000 Operationen aus von denen sich einige bis zu 18 Stunden hinzogen Er hielt weltweit Vortrage landesweit in den USA in der Sowjetunion China und Europa wobei er auch Hospitaler in China und Russland inspizierte und war Berater des Burdenko Instituts fur Neurochirurgie in Moskau und Mitglied der Ukrainischen und Russischen Akademien fur Medizin Er war Ritter des Ordens vom Heiligen Grab Wegen seiner Kopftransplantationsexperimente war er Zielscheibe von heftigen Protesten von Tierschutzern und Angriffen in der Presse wo er haufig mit Dr Frankenstein verglichen wurde und als Dr Butcher Schlachter angefeindet wurde Das konnte ihn aber nicht davon abbringen Tierversuche bei jeder Gelegenheit in der Offentlichkeit zu verteidigen Ehrungen BearbeitenEr war Ehrendoktor der John Carroll University der Cleveland State University der Walsh University und der University of St Thomas 1977 war er Prasident der Society of University Neurosurgeons und im selben Jahr erhielt er den L W Freeman Award der National Paraplegia Foundation fur Querschnittgelahmte 1997 erhielt er den Humanitarian Award der American Association of Neurological Surgeons Schriften BearbeitenR J White L R Wolin L C Massopust N Taslitz J Verdura Primate cephalic transplantation Neurogenic separation vascular association Transplant Proc 1971 3 602 4 R J White Hypothermia preservation and transplantation of brain Resuscitation 1975 4 197 210 R J White Head transplants Sci Am 1999 p 24 6Einzelnachweise Bearbeiten Geburts und Karrieredaten in Pamela Kalte u a American Men and Women of Science Thomson Gale 2004 Grant Segall Dr Robert J White famous neurosurgeron and ethicist dies at 84 The Plain Dealer 16 September 2010 Nachruf von Grant Segall 2010 loc cit Kopf mit Kraftpaket Der Spiegel Nr 44 1976 25 Oktober 1976 Er ausserte sich so auch gegenuber der Zeitschrift Arztliche Praxis 2 Oktober 1976 und es gab einen umstrittenen Bericht im Bayerischen Rundfunk uber seine Experimente deren Demonstration fur das Fernsehen aber mit Pannen zu kampfen hatte bei einer Operation versagte der Kreislauf des Affen beim zweiten bekam das Gehirn zu wenig Sauerstoff Konrad Lorenz sprach sich gegen die Ausstrahlung des Films aus Max Lautenschlager Der Quartals Frankenstein Berliner Zeitung 1 September 2000 zu einem Vortrag von White im Dresdner Hygienemuseum am 31 August 2000 Berliner Zeitung 1 September 2000 loc cit Normdaten Person GND 1254283722 lobid OGND AKS LCCN n96800013 VIAF 65747936 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME White Robert J ALTERNATIVNAMEN White Robert Joseph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer NeurochirurgGEBURTSDATUM 21 Januar 1926GEBURTSORT Duluth MinnesotaSTERBEDATUM 16 September 2010STERBEORT Geneva Ohio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert J White amp oldid 225517003