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Robert Gasch 28 August 1936 in Offenbach am Main ist ein deutscher habilitierter Ingenieur und Hochschullehrer der TU Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sonstiges 3 Werke Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abschluss eines Maschinenbaustudiums in Darmstadt wechselte Gasch an die TU Berlin wo er 1967 mit einer Dissertation zum Thema Eignung der Schwingungsmessung zur Ermittlung der dynamischen Beanspruchung in Bauteilen zum Dr Ing promoviert wurde 1970 erfolgte die Habilitation mit einer Arbeit uber Selbsterregte Biegeschwingungen rotierender Wellen 1971 verliess Gasch die TU Berlin und ging zu Siemens Kraftwerkunion in Mulheim Ruhr Dort entwickelte er das FEM Programm fur die Schwingungsberechnung in den bis zu 60 m langen 10 fach gleitgelagerten Triebstrangen moderner Turbogeneratoren Mit der Ubernahme einer Professur fur Strukturdynamik und Konstruktionsberechnung 1977 am Institut fur Luft und Raumfahrttechnik kehrte Gasch nach Berlin zuruck Seine Forschungsschwerpunkte lagen auf den Gebieten der Bauwerksdynamik 1972 77 Rotordynamik 1967 2001 Schienenfahrzeugdynamik Dynamik der ICE Laufwerke 1974 84 Technologie der Windturbinen 1978 2001 Ausgelost durch mehrere Ereignisse in den 1970er Jahren darunter das Erscheinen der 1972 vom Club of Rome veroffentlichten Studie Die Grenzen des Wachstums die Olkrisen der Jahre 1973 und 1979 80 sowie letztendlich der schweren Reaktorunfall im Kernkraftwerk Three Mile Island im Jahr 1979 widmete sich Gasch schliesslich in der Forschung vor allem der Windenergietechnik Hierfur grundete Gasch bereits 1977 an seinem Institut eine Arbeitsgruppe Windkraftanlagen 1 und hielt ab 1984 eine Vorlesung zu Windkraftanlagen Parallel dazu entstanden mehrere wissenschaftliche Publikation darunter das erstmals 1991 herausgegebene Lehrbuch Windkraftanlagen das 2016 in der 9 aktualisierten Auflage erschien Diese Publikation gilt mittlerweile als Standardwerk zur Windenergietechnik 2 Bei der Forschung setzte Gasch zunachst v a auf kleine Windkraftanlagen wie sie in den 1970er und 1980er in Danemark massenhaft produziert wurden Dem letztendlich gescheiterten Projekt Growian bei dem gleich eine technisch nicht ausgereifte Grossanlage erprobt werden sollte stand Gasch skeptisch gegenuber Wahrend der Growian wahrend seiner Entwicklung am Ende der 1970er Jahre mit einem Rotordurchmesser von 100 Metern um mehr als Faktor 3 grosser war als die grosste existierende Maschine mit 30 Metern setzte Gasch auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Vergrosserung bestehender Anlagen 3 Dies erwies sich langfristig als der richtige Weg Ab den Anfang der 80er Jahre war er auch an der Entwicklung von mehreren unterschiedlichen Sudwind Windkraftanlagen beteiligt 4 Seit 1986 arbeitete Gasch eng mit der Polytechnical University NPU in Xi an zusammen auf den Gebieten der Rotordynamik mit Liu Qizhou und der Maschinendiagnostik mit Liao Mingfu Vom DAAD unterstutzt baute letzterer 1997 die vermutlich erste chinesische Lehrveranstaltung zum Bau von Windturbinen auf In dieses Jahr 1977 fallt auch die Grundung des Gemeinschaftsinstitutes von TU Berlin und NPU Xian des Institute for Monitoring and Control of Rotating Machinery and Windturbines dessen Co Direktor Gasch ist 5 In den von InWEnt heute in GTZ GIZ integriert finanzierten Kursen in China zur Technologie von Windturbinen in den Jahren 2002 bis 2012 wurden mehr als 1000 chinesische Ingenieure geschult Hier waren Klaus Knecht von InWEnt und Gasch die tragenden Personlichkeiten Im Jahr 2009 auf den Feierlichkeiten zur Grundung der Volksrepublik China vor 60 Jahren wurde Gasch mit dem Friendship Award for Foreign Experts in der Grossen Halle des Volkes in Peking geehrt 5 Sonstiges BearbeitenEr ist erster Vorsitzender des Beirats des Deutschen Windkraftmuseums in Stemwede Oppendorf 4 Werke Auswahl BearbeitenEignung der Schwingungsmessung zur Ermittlung der dynamischen Beanspruchung in Bauteilen Dissertation an der TU Berlin West 1967 DNB 482612487 mit Rainer Nordmann u Herbert Pfutzner Rotordynamik 2 vollstandig uberarbeitete Auflage Springer Berlin Heidelberg 2002 ISBN 3 540 41240 9 mit Klaus Knothe u Robert Liebich Strukturdynamik Diskrete Systeme und Kontinua 2 Auflage Springer Berlin Heidelberg 2012 ISBN 978 3 540 88976 2 mit Jochen Twele Hrsg Windkraftanlagen Grundlagen Entwurf Planung und Betrieb 9 aktualisierte Auflage Springer Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 658 12360 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Robert Gasch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pionier der Windenergie Robert Gasch der UnbeirrbareEinzelnachweise Bearbeiten Katrin Diedrich Berlin Forschungs und Wirtschaftsstandort fur Windenergie Memento vom 25 Februar 2014 im Internet Archive Abgerufen am 28 Januar 2014 Leopold Boswirth Sabine Bschorer Technische Stromungslehre Lehr und Ubungsbuch Wiesbaden 2014 S 77 Jan Oelker Christian Hinsch Hrsgs Windgesichter Aufbruch der Windenergie in Deutschland Dresden 2005 S 114 a b History of wind turbines told at German museum In Windpower Monthly 12 Juli August 2019 Abgerufen am 13 August 2019 a b Institute of Monitoring and Control for Rotating Machinery and Wind Turbines NPU amp TU Berlin Memento vom 24 November 2018 im Internet Archive Normdaten Person GND 107291320 lobid OGND AKS LCCN no2005098859 VIAF 22424043 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gasch RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur und Hochschullehrer der TU BerlinGEBURTSDATUM 28 August 1936GEBURTSORT Offenbach am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Gasch amp oldid 222740360