Der Risus sardonicus (lateinisch, wörtlich „sardonisches Lachen“), auch sardonisches Grinsen oder „Teufelsgrinsen“ genannt, ist ein breites, hämisch wirkendes Grinsen aufgrund einer pathologischen Kontraktion der mimischen Muskulatur.
Ursachen Bearbeiten
Der Risus sardonicus ist meist ein Symptom der Infektion mit Clostridium tetani. Diese Bakterien verursachen Tetanus (Wundstarrkrampf). Bedingt durch die Verkrampfung der Muskeln ziehen sich die Gesichtsmuskeln zusammen.
Das gleiche Symptom kann auch bei einer Vergiftung mit Strychnin auftreten.
Literatur Bearbeiten
- Peter Berlit: Basiswissen Neurologie. Springer, 2014. ISBN 978-3-642-37783-9. S. 196
- Stefan Eisoldt: Fallbuch Chirurgie: 140 Fälle aktiv bearbeiten. Thieme, Stuttgart 2010. ISBN 978-3-13-1322135. S. 153 f.
- Wolfgang Leps: Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2003. ISBN 3-13-112874-7. S. 684
Einzelnachweise Bearbeiten
- Zur komplizierten Etymologie von sardonisch siehe sardonic bei etymonline.com (englisch).
- Risus sardonicus im DocCheck Flexikon
- Hans A. Kühn, Joachim Schirmeister (Hrsg.): Innere Medizin: Ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte. Springer, 2013 (Nachdruck der Ausgabe von 1989). ISBN 978-3-642-73788-6. S. 143
- John Buckingham: Bitter Nemesis: The Intimate History of Strychnine. CRC Press, 2007. ISBN 978-1420053159. S. 135