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Die Ringgold Inseln sind eine Inselgruppe nordostlich von Vanua Levu Sie gehoren geografisch zu den Fidschi Inseln und politisch zur Inselrepublik Fidschi genauer zur Provinz Cacaudrove Distrikt Laucala Die grosste Insel ist Quelelevu auch Naqelelevu genannt Nur zwei Inseln sind bewohnt Quelelevu und die zum Budd Riff gehorende Insel Yanuca Der Archipel ist benannt nach Lieutenant Commander spater Rear Admiral Cadwallader Ringgold 1802 1867 dem Kommandanten der USS Porpoise einem Schiff der United States Exploring Expedition von Charles Wilkes Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Inseln 2 Flora 2 1 Strandzone 2 2 Waldregion 2 3 Mangrovenwald 2 4 Ruderalvegetation 3 Fauna 4 Geschichte 4 1 Fruhgeschichte 4 2 Entdeckungsgeschichte 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Ringgold Inseln bilden nicht nur den nordostlichen Auslaufer der Fidschi Gruppe sondern sie sind gleichzeitig auch der ostlichste Archipel Melanesiens Am Ostende der Insel Qelelevu steht ein 27 m hoher Leuchtturm in Stahlskelettbauweise der die ausserste Nordostecke des Fiji Archipels markiert Die Gruppe der Ringgold Inseln umfasst sowohl Atollinseln Motu aus Korallensand und trummern als auch drei gehobene Atolle Quelelevu Tauraria und Taininbeka Die kreisrunde dicht bewachsene Insel Cobia ist vulkanischen Ursprunges der Uberrest eines Vulkankraters dessen Nordostseite zum Meer hin offen ist Die Ringgold Inseln liegen im Bereich tropischer Wirbelsturme Im Marz 2010 richtete der Zyklon Tomas auf Quelelevu erhebliche Schaden an Inseln Bearbeiten Cakau Matacucu unbewohnt Nanuku Levu unbewohnt Nukubalati und Nukupureti auch Nukubasaga oder Nukumbasaga unbewohnt Qelelevu oder Naqelelevu auch Nggelelevu bewohnt Tauraria und Taininbeka auch Tui ni beka unbewohnte Nebeninseln von Quelelevu Vetauua unbewohnt Raranitiqa unbewohnt Tovuka unbewohnt Cacau Vucovuco auch Vucovuco unbewohnt Nukusemanu unbewohnt Cobia unbewohnt Yanuca auch Yanuka ni beka bewohnt Yavu unbewohnt Maqewa auch Manggewa unbewohnt Beka unbewohnt Mota Levu unbewohnt Die Budd Nukusemanu und Heemskercq auch Heemskerk Riffe sind Untergruppen der Ringgold Inseln Flora BearbeitenDie meisten kleineren Inseln tragen eine struppige mehr oder weniger geschlossene Buschvegetation mit einer geringen Biodiversitat Bislang gibt es nur eine empirische Untersuchung der Flora der Ringgoldinseln deren Schwerpunkt auf der Insel Quelelevu liegt 1 Arthur Whistler Professor fur Biologie an der University of the South Pacific unterscheidet vier Vegetationszonen Strandzone Bearbeiten Die Strandzone umfasst einen schmalen Gelandestreifen der sich unmittelbar an die Strande anschliesst Hier findet man die zu den Apocynaceae zahlende Neisosperma oppositifolium die im Sudpazifik haufige Pisonia grandis Guettarda speciosa die auch auf den Cookinseln und Samoa verbreitet ist sowie als Pionierpflanze die Strandwinde Ipomoea pes caprae Waldregion Bearbeiten In der bewaldeten Region zur Mitte der Insel dominieren die an kalkhaltige Boden angepassten Busche und niedrig wachsenden Baume Es ist ein offener mesophytischer Wald entstanden mit den haufigsten Arten Dysoxylum richii dem Ebenholzbaum Dyospyros samoensis Mammea odorata und verschiedenen Feigenarten Ficus sp Mangrovenwald Bearbeiten Einige Kustenbereiche sowie die Ufer von drei kleinen Brackwasserseen zwei im sudlichen und einer im westlichen Bereich von Quelelevu sind dicht mit Mangrovenwald bewachsen Die dominierenden Arten sind Rhizophora mucronata Bruguiera gymnorrhiza und Xylocarpus granatum Ruderalvegetation Bearbeiten Hauptartikel Ruderalvegetation Erosionsprozesse auf der Insel Quelelevu haben zum Entstehen von Talasiqa gesprochen Talasinga ein Fidschi Ausdruck fur sonnenverbranntes Land gefuhrt das sind semiaride Flachen als Folge umfangreicher Brandrodungen in der Fruhgeschichte der Insel In anderen Bereichen hat sich Sekundarvegetation ausgebreitet Zu den heute dort vorkommenden Pflanzen gehoren vom Menschen angepflanzte Kokospalmen Cocos nucifera Glochidion concolor Dendrocnide harveyi und robuste Grasarten wie Sporobolus indicus und das Lampenputzergras Pennisetum polystachyum Fauna BearbeitenIm Jahr 1984 erkundete Fergus Clunie vormaliger Direktor des Fidschi Museums in Suva die Insel Quelelevu mit den Nebeninseln Tauraria und Taininbeka und dokumentierte eine bedeutende Population von Seevogeln mit Brutkolonien Die haufigsten Arten waren Rotfusstolpel Sula sula Weissbauchtolpel Sula leucogaster und Noddis Anous stolidus 2 3 In den Gewassern um die Ringgold Inseln kommen Buckelwale vor Auf einigen unbewohnten Inseln legen Echte Karettschildkroten Eretmochelys imbricata und Grune Meeresschildkroten Chelonia mydas ihre Eier ab 4 Geschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten Die archaologische Exploration der Ringgold Inseln beschrankt sich bislang auf eine Expedition unter der Leitung von Christophe Sand vom Institut d archeologie de la Nouvelle Caledonie et du Pacifique die neben der Insel Cikobia auch die Insel Quelelevu umfasste 5 6 Sand teilt die Fruhgeschichte in drei Phasen ein Fruhe BesiedlungsphaseDie Initialbesiedlung erfolgte wahrscheinlich im fruhen ersten Jahrtausend vor Christus wie man aufgrund eines archaologischen Horizontes der auf 785 v Chr datiert wurde vermuten darf Die Siedlung wurde im Sudwesten der Insel an geschutzter Stelle in Strandnahe an der Lagunenseite angelegt Sie hatte Zugang zu den Fischgrunden und verfugte uber Gartenland In der Nahe der Siedlung wurde die Begrabnisstatte Nasavuti untersucht Dort fanden sich Grabstatten mit niedrigen Umwallungen aus unbearbeiteten Kalksteinblocken sehr ahnlich den Grabanlagen der Insel Futuna Bislang wurden auf keiner anderen Fidschi Insel ahnliche Begrabnisformen beobachtet Dies lasst fruhe direkte Kontakte zwischen Quelelevu und dem rund 600 km nordostlich gelegenen Futuna vermuten Mittlere PhaseDie Siedlungsflachen lagen weiterhin im unmittelbaren Bereich der Kuste jedoch ist eine Ausweitung der Agrarflachen mit Spuren umfangreicher Kultivierung nachweisbar Die Siedler haben grossere Areale von Kalksteinbrocken gesaubert und daraus Schutzwalle als Begrenzung und Windschutz fur die Felder errichtet Die Grabungsergebnisse deuten auf eine lang anhaltende radikale Umformung der Umwelt hin Dies lasst auf ein rapides Anwachsen der Bevolkerung schliessen mit einer weit hoheren Bevolkerungsdichte als heute Spate prahistorische PhaseDie Entdeckung von aus unbearbeiteten Kalksteinblocken errichteten Mauerresten Graben und Plattformen des befestigten Areales von Nukusewe im Zentrum der Insel Quelelevu lasst umfangreiche kriegerische Konflikte in diesem Zeitabschnitt der Inselgeschichte vermuten Entdeckungsgeschichte Bearbeiten Der niederlandische Seefahrer Abel Tasman erkundete mit den Schiffen Heemskerk und Zeehaen vom 5 bis 8 Februar 1643 das Seegebiet der Fidschi Inseln Dabei entdeckte er auch die Ringgold Inseln fur Europa ohne jedoch dort an Land zu gehen 7 Die Karte von Thomas Jefferys aus dem Jahr 1776 Chart containing the greater part of the South Sea to the South of the Line herausgegeben von Sayer und Bennett London zeigt die Ringgold Inseln recht ungenau unter dem Namen Heemskirk s Shoals Es ist moglich wie Dr Jennifer Gall von der National Library of Australia behauptet dass William Bligh nach der Meuterei auf der Bounty beim Durchqueren der Fidschi Inseln mit dem Beiboot der Bounty die Ringgold Inseln zumindest die kleine Insel Mota Levu gesehen hat Sie ist auf Blighs handgezeichneter Karte unter dem Namen East Island verzeichnet 8 Der Archipel ist benannt nach Lieutenant Commander ab 1866 Rear Admiral Cadwallader Ringgold dem Kommandanten der USS Porpoise einem Schiff der United States Exploring Expedition U S Ex Ex unter der Leitung von Charles Wilkes Die U S Ex Ex war ein anspruchsvolles Multitasking Unternehmen zur Erschliessung des Pazifiks und der Antarktis Ihr gehorten sechs Schiffe an das eroffnete Wilkes die Moglichkeit einzelne Schiffe fur separate Unternehmungen auszusenden Im April 1840 erhielt Ringgold den Befehl mit der Porpoise die ostlichen Fidschi Inseln zu erkunden und nach der vermissten Besatzung eines havarierten Schiffes zu suchen 9 Ringgold liess eine genaue Karte des durchquerten Seegebietes zeichnen Im Jahr 1924 suchte die Whitney South Sea Expedition unter der Leitung von Rollo Beck und Leonard C Sanford einige der Ringgold Inseln mit dem Schoner France auf um Vogelbalge und Pflanzenproben fur das American Museum of Natural History in New York City zu sammeln Da die Forschungsergebnisse nur in Teilen veroffentlicht wurden ist nicht mehr nachzuvollziehen welche Inseln Beck und Sanford besucht haben Literatur BearbeitenAlexander Agassiz The Islands and Coral Reefs of Fiji Bulletin of the Museum of Comparative Zoology Volume 33 Harvard College Cambridge MA 1899 enthalt eine Beschreibung der Budd Riffe mit der Insel Cobia Einzelnachweise Bearbeiten W Arthur Whistler Botanical Survey of the Ringgold Islands Fiji In Allertonia 11 2012 S 1 28 Fergus Clunie Seabird nesting colonies of the Ringgold Islands In Domodomo The Scholarly Journal of the Fiji Museum Nr 3 1985 S 90 109 Fergus Clunie Birds of the Fiji Bush Fiji Museum 1984 M Boyle Sea Turtles of Fiji Aspects of population biology and conservation implications of harvesting University of Otago Neuseeland 1998 Christophe Sand Frederique Valentin et al At the border of Polynesia archaeological research in the East Fijian islands of Cikobia and Naqelelevu In Indo Pacific Prehistory Association Bulletin The Malacca Papers Volume 4 20 Christophe Sand Frederique Valentin et al Report and preliminary analysis of the first archaeological survey of Naqelelevu Atoll Northeast Fiji In The Journal of the Polynesian Society Vol 116 No 4 Dezember 2007 S 407 432 Andrew Sharp The Discovery of the Pacific Islands Greenwood Press Westport CT 1960 S 85 Jennifer Gall In Bligh s Hand Surviving the Mutiny on the Bounty The National Library of Australia Canberra 2010 ISBN 978 0 642 27705 3 S 95 John Dunmore Who s who in Pacific Navigation University of Hawaii Press Honolulu 1991 S 205 16 502778 179 688889 Koordinaten 16 30 10 S 179 41 20 W nbsp Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ringgold Inseln amp oldid 230008561