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Die richterliche Selbstbeschrankung ist ein Grundsatz der Gewaltenteilung der bei der richterlichen Entscheidungsfindung zu berucksichtigen ist Nach diesem Grundsatz sollen durch die Rechtsprechung keine Gestaltungsfragen beantwortet oder vorweggenommen werden die in den originaren Bereich der legislativen oder exekutiven Staatsgewalt fallen juristischer Aktivismus Diese sollen auch nicht von den hochsten Gerichten beantwortet und verbindlich entschieden werden sondern durch die hierfur von der Verfassung vorgesehenen und legitimierten Organe wie dem Parlament bzw der Regierung Das Bundesverfassungsgericht der Bundesrepublik Deutschland fuhrte grundsatzlich dazu aus Der Grundsatz des judicial self restraint den sich das Bundesverfassungsgericht auferlegt bedeutet nicht eine Verkurzung oder Abschwachung seiner Kompetenz sondern den Verzicht Politik zu treiben d h in den von der Verfassung geschaffenen und begrenzten Raum freier politischer Gestaltung einzugreifen Er zielt also darauf ab den von der Verfassung fur die anderen Verfassungsorgane garantierten Raum freier politischer Gestaltung offen zu halten BVerfGE 36 1 14 f In einem Spannungsverhaltnis dazu steht die richterliche Rechtsfortbildung als Ableitung aus der Rechtsweggarantie Art 19 Abs 4 GG mit der Regelungslucken geschlossen und nicht abschliessende Normen weiter entwickelt werden konnen Weblinks BearbeitenBVerfGE 36 1 14 f Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richterliche Selbstbeschrankung amp oldid 214985025