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Richard Porson 25 Dezember 1759 in East Ruston Norfolk 25 September 1808 in London war ein britischer Klassischer Philologe Er ist besonders durch seine Forschungen zur Textkritik und Metrik der griechischen Tragiker bekannt Richard PorsonLeben BearbeitenRichard Porson stammte aus bescheidenen Verhaltnissen Sein Vater war Weber und Gemeindediener seine Mutter die Tochter eines Schusters Durch seine uberdurchschnittlichen Leistungen in der Dorfschule gewann er die Forderung eines ortlichen Grundbesitzers der ihm den Besuch des Eton College von 1774 bis 1778 ermoglichte Nach dem Schulabschluss studierte Porson Philologie am Trinity College in Cambridge wo er 1782 den Bachelor Abschluss und 1785 den Master Abschluss erwarb Unmittelbar nach seinem Studium wurde er zum Fellow des Colleges ernannt Damit lebte er in gesicherten Verhaltnissen und konnte sich der wissenschaftlichen Publikationstatigkeit widmen Er verfasste zahlreiche Rezensionen in denen er auf textkritische Probleme einging und zahlreiche korrupte Textstellen emendierte Seine ersten grosseren Veroffentlichungen waren eine Ausgabe der Anabasis Xenophons 1786 und die Notae breves ad Toupii emendationes in Suidam 1790 begrundeten seinen landesweiten Ruhm als Textkritiker der ihm auch im Ausland Anerkennung einbrachte Wahrend dieser Zeit trat er auch mit Edward Gibbon Christian Gottlob Heyne und Gottfried Hermann in Kontakt Trotz seines internationalen Rufes als ausgezeichneter Forscher geriet Porsons akademische Laufbahn in Gefahr Seine Fellowship wurde 1792 aufgekundigt weil er nicht zum Priester geweiht worden war Porson lehnte eine formale Priesterweihe aus Gewissensgrunden ab und behielt nur den Lehrstuhl fur Griechisch Regius Professor of Greek den er im selben Jahr erhalten hatte Da Porson keine layman fellowship erhielt zog er nach London und lebte dort als Privatgelehrter Seinen Lebensunterhalt bestritt er aus Publikationen aus Zuwendungen von Unterstutzern und aus dem Gehalt seines Lehrstuhls in Cambridge der ihm 40 im Jahr einbrachte In Cambridge nahm Porson zwar noch jahrlich Examensprufungen ab hielt aber keine Vorlesungen mehr Seine Lage besserte sich erst 1806 als er als Bibliothekar an der neugegrundeten London Institution angestellt wurde Da Porson in diesem Amt keinerlei Pflichten hatte sondern nur den Titel und die Einkunfte erhielt Sinekure war der Posten eine spate Auszeichnung fur seine Leistungen als Wissenschaftler Porsons bleibendes Verdienst ist die textkritische Erforschung der griechischen Tragodie Er gab anonym kritische Editionen der Tragodien des Aischylos 1795 und des Euripides heraus Hekabe 1797 Orestes 1798 Phoenissai 1799 Medea 1801 In der zweiten Auflage seiner Hekabe Edition 1802 formulierte er eine metrische Regel die seither als Porsonsches Gesetz bekannt ist und einen grundsatzlichen metrischen Unterschied zwischen Tragodie und Komodie kennzeichnet Literatur BearbeitenMartin Lowther Clarke Richard Porson A Biographical Essay Cambridge University Press Cambridge 1937 online Geoffrey V Morson Porson Richard 1759 1808 In Robert B Todd The Dictionary of British Classicists Band 3 O Z S 784 787 Bristol 2004 ISBN 1 85506 997 0 P G Naiditch The Library of Richard Porson Xlibris 2011 ISBN 9781456805272 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Richard Porson im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 119420007 lobid OGND AKS LCCN n85822586 VIAF 10655647 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Porson RichardKURZBESCHREIBUNG britischer Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 25 Dezember 1759GEBURTSORT East RustonSTERBEDATUM 25 September 1808STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Porson amp oldid 209557873