Raschid Diab

Raschid Diab (راشد دياب; * 1957 in Wad Madani, Sudan) ist ein sudanesischer Maler, Designer und Kunsthistoriker.

Diab 2015 in seinem Khartumer Studio neben einem frühen Selbstporträt.

Leben und Werk

Diab studierte Bildende Kunst am College für Schöne und Angewandte Künste in Khartum und danach an der Universität Complutense in Madrid. 1991 schrieb er dort seine Dissertation mit dem Titel "Die Philosophie der sudanesischen Kunst".

Er kehrte im Jahr 1999 nach Khartum zurück, arbeitet seither als freier Maler und gründete 2006 das Rashid Diab Arts Center in Khartum. Zusammen mit dem früheren deutschen Botschafter im Sudan und Kunsthistoriker Werner Daum veröffentlichte Diab 2009 eine Übersicht zur modernen Kunst im Sudan, in der auch sein eigenes Werk dargestellt ist.

Die Encyclopedia of African History beschrieb Diabs Stil als Beispiel für die Generation von Malern, die auf Künstler der Schule von Khartum wie Ibrahim El-Salahi folgten, und dabei eine universelle Ästhetik entwickelten, die westliche, afrikanische und islamische Einflüsse vereinte und eine kulturelle Identität im globalen Kontext ausdrücken.

Seine Werke wurden international ausgestellt, unter anderem in Jordanien, Südkorea und Spanien.

Galerie

Diab in Khartum 2015/16

Raschid Diab 2015 im Rashid Diab Arts Center.

Ein von Diab gestaltetes Dachfenster im Rashid Diab Arts Center.

Diab im Jahr 2015 im Garten seines Kulturzentrums.

Blick gen Himmel zwischen den zwei Hauptgebäuden des Raschid Diab Centers.

Diab in seinem Khartumer Wohnzimmer bei der Lektüre von The Citizen mit einem Essay von Magdi Elgizouli und Fotos von Tobias Zielony zu Flüchtlingsaktivist:innen in Deutschland. Die Zeitungsseiten stellte Zielony als migrierende Bilder in seiner Position The Citizen im deutschen Pavillon bei der 56. Venedig-Biennale aus.

Diab im Jahr 2016 in seinem Atelier in Khartum-Amarat.

Diab im Jahr 2016 in seinem Atelier in Khartum-Amarat.

Weblinks

• Rashid Diab bei Saatchi Art
• Porträt Rashid Diab: Maler, Schriftsteller, Architekt und Designer

Einzelnachweise

1. Salah M. Hassan: FRAGMENTS OF POETIC MEMORY: THE ART OF RASHID DIAB. In: Nka Journal of Contemporary African Art. Band 1994, Nr. 1, 1. Mai 1994, ISSN 1075-7163, S. 19–23, doi:10.1215/10757163-1-1-19 (dukeupress.edu [abgerufen am 20. Juli 2020]). 
2. Sudanese Artist Draws from a Nation's Agony. Abgerufen am 20. Juli 2020 (englisch). 
3. Werner Daum, Rashid Diab: Modern Art in Sudan. In: Hopkins, Peter (Hrsg.): Kenana Handbook of Sudan. Routledge, New York 2009, ISBN 978-1-136-77526-0, S. 453–516 (google.fr [abgerufen am 3. August 2021]). 
4. Kevin Shillington (Hrsg.): Encyclopedia of African History. Fitzroy, Dearborn, New York / London 2005, ISBN 978-1-57958-455-9, S. 109 (archive.org [abgerufen am 3. August 2021]). 
5. Rashid Diab Painting. Abgerufen am 20. Juli 2020 (englisch). 
6. Sudanese Painter Holds Exhibition in Korea. 17. April 2009, abgerufen am 20. Juli 2020 (englisch). 
7. Rashid Diab, el pintor sudanés que explica España más allá del fútbol. Abgerufen am 20. Juli 2020 (spanisch). 

Normdaten (Person): GND: 1170249485 (lobid, OGND) | LCCN: no99000166 | VIAF: 14397784 | Wikipedia-Personensuche