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Das quinckesche Interferenzrohr ist ein Gerat zum Nachweis von Interferenzerscheinungen von Schallwellen Es kann ausserdem zur Messung akustischer Wellenlangen genutzt werden Es ist nach dem Physiker Georg Hermann Quincke benannt der diesen und andere Interferenzapparate im Jahr 1866 konstruiert hat 1 Durch den einfachen und uberschaubaren Aufbau ist das quinckesche Interferenzrohr ein beliebter Demonstrationsversuch der Schulphysik Neben dem Namen Interferenzrohr findet die Bezeichnung Quincke Posaune Verwendung da die aussere Form mit dem ausziehbaren Rohr an eine Posaune erinnert Die Funktionsweise der beiden Gerate ist jedoch grundlegend unterschiedlich Interferenzrohr nach QuinckeEine Facharbeit bei der die Ausloschung der Schallwellen mit Hilfe eines Oszilloskopes sichtbar gemacht wurdeAufbau BearbeitenDas quinckesche Interferenzrohr besteht aus zwei U formigen ineinander gesteckten Rohren die sich wie bei einer Posaune auseinander und zusammenziehen lassen An zwei gegenuberliegenden Stellen sind Ansatzrohre angebracht Uber das Ansatzrohr T wird ein Ton mit einer bestimmten Frequenz in die Rohrleitung gebracht An dem anderen Ansatzrohr O wird der dort eintreffende Schall mit dem Ohr oder einem Mikrofon registriert Funktionsweise BearbeitenDer Schall gelangt von der Eintrittsoffnung T sowohl uber den Rohrbogen A als auch uber den Rohrbogen B zur Austrittsoffnung O Je nach der Wegdifferenz die durch Verschieben des U Rohres geandert werden kann tritt eine Schwachung oder Verstarkung des Tones infolge von Interferenz ein Betragt bei einer Schallwellenlange l die Wegdifferenz 2 d n l 2 displaystyle 2 cdot d n cdot frac lambda 2 nbsp mit n 1 3 5 displaystyle n in 1 3 5 ldots nbsp so ergibt sich destruktive Interferenz Die beiden Schallwellen loschen sich gegenseitig aus Betragt die Wegdifferenz 2 d n l 2 displaystyle 2 cdot d n cdot frac lambda 2 nbsp mit n 0 2 4 displaystyle n in 0 2 4 ldots nbsp so ergibt sich konstruktive Interferenz Die beiden Schallwellen verstarken sich gegenseitig Bei standiger Verlangerung der Wegdifferenz sind somit aquidistante Schallmaxima bzw minima in Abstanden der Wellenlange l messbar Einzelnachweise Bearbeiten Georg Hermann Quincke Ueber Interferenzapparate fur Schallwellen In Annalen der Physik Verlag Joh Ambrosius Barth Leipzig 1866 Band 204 S 177 192 zzgl Tafel VI identisch Poggendorfs Annalen 1866 Band 128 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quinckesches Interferenzrohr amp oldid 234943241