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Queerfeminismus ist eine Form des Feminismus welcher der Dritten Welle des Feminismus zuzuordnen ist Es handelt sich um eine Untergruppierung der feministischen Theoriebildung Dekonstruktiver Feminismus Queerfeminismus richtet sich sowohl gegen die Heteronormativitat als auch die binare Geschlechterordnung Bewegung BearbeitenIhren politischen Ausdruck findet sie in der queeren Bewegung oder LGBT Bewegung die aus der LGBTIQ Burgerrechtsbewegung der 1970er Jahre hervorgegangen ist und sich in den 1980er Jahren als Reaktion auf die weltweite AIDS Krise formiert hat Diese ist eine soziale Bewegung die sich fur die Rechte Sichtbarkeit und Gleichstellung von Personen mit einer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identitat abweichend von der Cisgender Heteronormativitat einsetzt Ihre Ursprunge liegen in der Lesben und Schwulenbewegung die vom Stonewall Aufstand am 28 Juni 1969 in New York City ausging 1 In deren Folge wurden ab den 1970er Jahren Schwule und Lesben sichtbarer forderten juristische und gesellschaftliche Veranderungen ein und konnten dies im Verlauf der folgenden Jahrzehnte auch durchsetzen Mit dem zunehmenden Bewusstsein fur nonbinare Sexualitaten diversifizierte sich die klassische Schwulen und Lesbenbewegung im Laufe der 1990er Jahre dann zunehmend in eine LGBT Bewegung Siehe auch Queer Theorie VorgeschichteTheorie Bearbeiten Hauptartikel Queer Theorie Queerfeministische Theorie schliesst an die philosophischen Arbeiten von Judith Butler an die eine Theorie des Geschlechts formulierte welche nicht auf essentialistischen das heisst auf unhintergehbare korperlichen Unterscheidungsmerkmale zwischen den Geschlechtern basierte sondern auf der Annahme der diskursiven Hergestelltheit von Geschlecht 2 Mit Butler wird Geschlecht als performativer Akt gedacht der historisch und situativ kontingent zu denken ist Performativitat ist ein Begriff den Butler aus der strukturalistischen Sprachwissenschaft entwickelt anschliessend an das Konzept performativer Sprechakte von J L L Austin 3 Sexualitat stellt sich in diesem Zusammenhang als ebenfalls diskursiv hergestellt dar und nicht als etwas naturgegebenes Butler schliesst hier an den marxistischen Theoretiker Louis Althusser und dessen Konzept der Appellation an das Identitatsformation als etwas durch Ideologie Angerufenes franz appeller anrufen konzipiert 4 Einzelnachweise Bearbeiten Amin Ghaziani Verta Taylor Amy Stone Cycles of Sameness and Difference in LGBT Social Movements In Annual Review of Sociology Band 42 Nr 1 30 Juli 2016 ISSN 0360 0572 S 165 183 doi 10 1146 annurev soc 073014 112352 annualreviews org abgerufen am 4 August 2022 Judith Butler Psyche der Macht das Subjekt der Unterwerfung ISBN 978 3 518 11744 6 J L Austin How To Do Things With Words Oxford University Press 1975 ISBN 978 0 19 824553 7 doi 10 1093 acprof oso 9780198245537 001 0001 Rehmann Jan Einfuhrung in die Ideologietheorie Argument Verlag 2022 ISBN 978 3 86754 820 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Queerfeminismus amp oldid 236465959