www.wikidata.de-de.nina.az
Punk auch Punk Magazine ist ein Musik Fanzine aus New York City das im Jahr 1975 von Grafiker und Comiczeichner John Holmstrom Verleger George E Ged Dunn und resident punk Punk vom Dienst Edward Legs McNeil gegrundet wurde 1 Das Magazin hatte zu Beginn vor allem den Zweck der Untergrund Musikszene in New York Mitte der 1970er Jahre eine publizistische Plattform zu geben Ihm wird ein wesentlicher Einfluss bei der Etablierung des Begriffs Punk als Genrebezeichnung fur die von den Bands dieser Szene gespielte Musik zugeschrieben 2 3 Alle drei Grunder betatigten sich auch als Autoren fur das Magazin Die Erstausgabe von Punk kam im Januar 1976 heraus 4 bis 1979 erschienen insgesamt siebzehn Hefte des Magazins Seit 2006 sind mehrere neue Ausgaben erschienen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stil und Inhalte 3 Sonstiges 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn New York hatte sich Mitte der 1970er Jahre eine Untergrund Musikszene entwickelt deren Mittelpunkt der in Downtown Manhattan an der Bowery gelegene Musikclub CBGB war Die Stilvielfalt der dort zu dieser Zeit auftretenden Bands neben anderen Television Blondie Patti Smith und die Ramones wurde von Club Inhaber Hilly Kristal zunachst als Street Rock bezeichnet 3 Der Begriff Punk ursprunglich eine abwertende Bezeichnung fur als minderwertig oder als Versager angesehene Personen gewann in der ersten Halfte der 1970er Jahre in der regionalen US Musikpresse in Magazinen wie Creem Bomp und Aquarian an Verbreitung zunachst als modische Etikettierung fur so unterschiedliche Interpreten wie Bruce Springsteen Patti Smith und die Bay City Rollers 3 Auch die 1974 gegrundete Band Ramones hatte als eine ihrer ersten Kompositionen ein Stuck mit dem Titel Judy Is a Punk im Repertoire John Holmstrom und Legs McNeil hatten sich auf einer Highschool in Connecticut kennengelernt und sich im September 1975 als Studenten der Kunsthochschule School of Visual Arts in New York wiedergetroffen Der Grafiker Holmstrom studierte dort bei Will Eisner sowie bei Harvey Kurtzman Grunder des MAD Magazins das Fach Zeichentrickfilm 3 Als Holmstrom Dunn und McNeil ihr Magazin grundeten das der ortlichen Untergrund Musikszene ein Forum geben sollte war zunachst geplant es Teenage News zu nennen Legs McNeil der seine Rolle in der Redaktion als Punk vom Dienst bezeichnete schlug das Wort Punk als Name fur die neue Zeitschrift vor bevor jemand anderes Anspruch darauf anmeldet 5 Entsprechend nannte die Redaktion ihr Buro an der Zehnten Avenue in Manhattan Punk Dump 6 deutsch sinngemass Mullkippe Neben Berichten uber die lokale Musikszene sollte das Magazin den Lebensstil seiner Autoren widerspiegeln Eine wesentliche Inspiration fur die Inhalte von Punk Magazine erhielt Holmstrom durch die Musik der New Yorker Proto Punk Band The Dictators die auf ihrem 1975 erschienenen Debutalbum die Alltagskultur von Jugendlichen persiflierten 7 Holmstrom hatte sich gedacht dass die Zeitschrift eine Kombination aus allem sein sollte was uns interessierte Wiederholungen im Fernsehen Bier trinken Weiber flachlegen Cheeseburger Comics B Movies und dieser durchgeknallte Rock n Roll auf den ausser uns offenbar kein Mensch stand aus einem Interview mit Legs McNeil aus dem Jahr 1996 1 Die Belegschaft von Punk Magazine anderte sich in den Anfangsjahren haufig Zuerst verliess Ged Dunn Anfang 1977 das Magazin und McNeil ging wenig spater 1979 stellte das Magazin sein Erscheinen ein Im Jahr 2001 sollte es wieder aufgelegt werden aber die Ereignisse vom 11 September 2001 stellten diesen Plan zuruck Erst 2006 wurde das Magazin Punk wiederbelebt und wird unter diesem Namen von Holmstrom bis heute gestaltet und in unregelmassigen Abstanden herausgegeben Stil und Inhalte BearbeitenDie Erstausgabe von Punk Magazine vom Januar 1976 wurde im Dezember 1975 in der Umgebung von Szenelokalen in Manhattan mit Kleinplakaten mit der Schlagzeile Punk is Coming angekundigt 6 Sie enthielt als Titelgeschichte ein im CBGB aufgezeichnetes Interview mit Lou Reed der auf der Titelseite in einer Karikatur von Holmstrom abgebildet war sowie neben anderen Artikeln unter der Uberschrift Ramones Rock n Roll The Real Thing ein Interview mit den Ramones 3 Eine der am haufigsten in den Heften vertretenen Personen ist der Sanger der Ramones Joey Ramone der in fast keiner Ausgabe fehlte 8 Der grafische Stil von Punk war vom MAD Magazin inspiriert 9 Auf den Titelseiten des Magazins waren Fotos und Karikaturen von Musikern sowie Cartoons abgebildet Der Inhalt der Hefte bestand anfangs aus bewusst dilettantischem 10 Musikjournalismus mit einer Mischung aus Interviews Konzertberichten von Holmstrom gezeichneten Comics und Cartoons sowie Foto Comic Geschichten Sonstiges BearbeitenJohn Holmstrom erhielt in den spaten 1970er Jahren durch seine Veroffentlichungen als Comiczeichner und Cartoonist fur Punk Magazine zweimal den Auftrag sich an der Gestaltung von Plattenhullen Album Cover der Punk Band Ramones zu beteiligen fur deren Album Rocket to Russia 1977 illustrierte er die Hullenruckseite sowie die Innenhulle 11 fur das Ramones Album Road to Ruin 1978 schuf er die Illustration auf der Vorderseite der Plattenhulle Im Jahr 2003 zeichnete Holmstrom die Titelillustration fur die Ramones Biographie On the Road with the Ramones 2 2005 steuerte er einen mehrseitigen Comic zur Ramones Anthologie Weird Tales of the Ramones bei 12 Legs McNeil veroffentlichte 1996 gemeinsam mit der Autorin Gillian McCain eine Dokumentation der Entwicklung des US Punk in welcher er und andere Interviewpartner auch detailliert Auskunft uber die Entstehung des Punk Magazine geben siehe Abschnitt Literatur Literatur BearbeitenLegs McNeil Gillian McCain Please Kill Me die unzensierte Geschichte des Punk Koch International GmbH Hannibal 2004 Standardwerk zur Geschichte des US Punk von 1967 bis 1992 ISBN 978 3 85445 237 9 Der Ubermensch Kapitel uber das Punk Magazine in Steven Lee Beeber The Heebie Jeebies at CBGB s A Secret History of Jewish Punk englisch Chicago Review Press Chicago 2006 ISBN 978 1 55652 761 6 Jon Savage England s Dreaming Anarchie Sex Pistols Punk Rock Gekurzte deutschsprachige Ausgabe Edition Tiamat im Verlag Klaus Bittermann Berlin 2001 ISBN 3 89320 045 2Weblinks BearbeitenOffizielle Website des Punk Magazine englisch abgerufen am 26 Oktober 2014 Einzelnachweise Bearbeiten a b McNeil Please Kill Me S 250 a b Monte A Melnick Frank Meyer On Tour with the Ramones Sanctuary Publishing London 2003 ISBN 1 86074 514 8 a b c d e Savage England s Dreaming S 119 ff Titelseite der Erstausgabe auf der offiziellen Website des Magazins John Holmstrom zitiert nach Savage S 120 a b McNeil Please Kill Me S 255 Beeber The Heebie Jeebies S 128 f Beeber The Heebie Jeebies S 131 Mc Neil Please Kill Me S 251 McNeil Please Kill Me S 254 Beeber The Heebie Jeebies S 132 Begleittext zu Weird Tales of the Ramones Anthologie drei Audio CDs eine DVD Comic Book Warner Bros Records Inc Rhino Entertainment Company 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Punk Magazin amp oldid 186301573