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Osterreich die Volksmotorisierung Dank der einfachen und technisch zuverlassigen Konstruktion des Wagens wurde daraus eine Erfolgsgeschichte Es war also nur eine Frage der Zeit bis findige Bastler dieses Fahrzeug als Basis fur eine Eigenkreation nutzen wurden Dazu gibt es mehrere Beispiele wie den Puch Imp den Jamos GT und andere Der Puch Adria TS war das Erstlingswerk des jungen Designers Werner Holbl Sein Bestreben war es ein eigenes Sportcoupe mit richtungsweisendem Design zu bauen Es sollte markante Ecken und Kanten aufweisen anstatt der damals ublichen Rundungen Die ersten Entwurfe stammen von 1960 61 und zeigen bereits ein Fahrzeug das dem der spateren Produktion weitgehend entspricht Nach einigen Design Varianten wurde schliesslich auf Bestellung von Holbl in Italien die Holzform fur ein Rohmodell bestellt Es war geeignet die einzelnen Karosserieteile daruber per Hand zu treiben Die Kosten fur diese Holzform beliefen sich auf den fur die damalige Zeit horrenden Betrag von rund 1 Million osterreichischen Schilling Alleine durch diese Aufwendungen ware an eine wirtschaftlich rentable Fertigung in Handarbeit nie zu denken gewesen Andererseits war es diese professionelle Arbeitsweise in Verbindung mit der Liebe zu Details was den Puch Adria TS zur technisch ausgereiftesten Konstruktion unter den auf Puch Basis hergestellten Prototypen machte Die ersten zwei Prototypen entstanden noch auf Basis des Puch 500 In der Praxis stellte sich jedoch heraus dass der Radstand zu kurz war und eine langere Bodengruppe dem Fahrverhalten des Fahrzeugs zugutekommen wurde Die Konsequenz war daher auf die um 7 cm langere Bodengruppe des Puch 700 C Kombi zu wechseln und die Holzform vor der Hinterachse zu verlangern um die gewunschten Effekte zu erhalten Werner Holbl hatte immer an eine Serienfertigung des Fahrzeugs gedacht die auch unmittelbar bevorstand jedoch letzten Endes an der starren Haltung des damaligen Fiat Geschaftsfuhrers Giovanni Agnelli und der Steyr Daimler Puch AG scheiterte Anlasslich eines Osterreich Besuchs von Agnelli gelang es Werner Holbl dem Fiat Chef seine Coupe Kreation vorzustellen Dieser war von dessen Form und Linienfuhrung begeistert und schloss eine Serienfertigung nicht aus Holbl begann daraufhin eine Kalkulation aufzustellen um Agnelli die ungefahren Produktionskosten mitzuteilen Die bei Steyr Puch angefragten Fahrgestelle samt Motoren als Basis fur das Aufsetzen der eigenen Karosserie waren fast genauso teuer gewesen wie ein fertiger Puch 500 Dies hatte die Kosten fur das schmucke Coupe dermassen in die Hohe getrieben dass ein attraktiver Verkaufspreis ausser Reichweite schien Die Vermutung liegt daher nahe dass Steyr Puch im Puch Adria TS eine gefahrliche Konkurrenz zum Puch 500 sah und deswegen bewusst und schliesslich auch erfolgreich versuchte das Projekt scheitern zu lassen Zudem hatte Fiat das Interesse seine eigenen Motoren einzusetzen was aber an der eher geringen Leistungsausbeute der damals zur Verfugung stehenden Motoren scheiterte der normale Motor des Puch 500 war etwas starker als der Motor des Fiat 500 Hinzu kommt dass die Karosserie des Puch Adria TS um ca 100 kg schwerer ist als die des Puch 500 sodass die ohnehin bescheidenen Fahrleistungen verringert worden waren Wie einige Fotos beweisen bewegte Werner Holbl seinen Wagen selbst bei einigen Rennen wie zum Beispiel auf dem Flugplatzkurs in Aspern Damalige Zeitungen berichteten stolz vom internationalen Automobil Salon 1962 in Paris auf denen der Puch Adria TS ebenfalls zu sehen war Dazu wurde das Fahrzeug von Holbl selbst auf einem Anhanger nach Frankreich gebracht und am Fiat Stand prasentiert Das Urteil der Presse fiel dabei uberwiegend positiv aus Bekannt ist sogar ein Verkaufsprospekt der den Puch Adria TS zum Preis von OS 39 900 ankundigte zur Serienfertigung kam es jedoch nicht Von den insgesamt 18 produzierten Exemplaren durften nur zwei uberdauert haben Beide Fahrzeuge befinden sich heute in Privatbesitz und warten auf die Restauration Was Antriebs und Fahrwerksteile betrifft sind dabei keinerlei Probleme zu erwarten da auf eine recht gute Ersatzteilversorgung zuruckgegriffen werden kann Wenn es um karosserie spezifische Teile geht ist jedoch eine Nachfertigung in zeitraubender und kostenintensiver Handarbeit notig Ein Wert der Fahrzeuge lasst sich aufgrund des so gut wie nicht vorhandenen Marktes kaum bestimmen Die meisten Puch Adrias durften mit TR Motoren oder zumindest technisch sehr ahnlich ausgerustet gewesen sein Bekannt ist dass fur das Fahrzeug eine eigene Version des bekannten Puch Boxermotors als Sport Motor mit eigener Motornummern Serie beginnend mit der Nummer 528 0001 geplant war auch ein Zeichen dafur dass das Puch Werk ursprunglich dem Projekt seine Aufmerksamkeit schenkte obwohl es sich spater zuruckhielt als es um die Lieferung von Bodengruppen samt Motoren ging Erbauer BearbeitenWerner Holbl geboren 1941 absolvierte eine Karosseriebaulehre und studierte an der Hochschule fur angewandte Kunst in Wien Als Autodesigner war er in Turin und bei Opel in Russelsheim tatig Er hatte ein eigenes Designburo in Turin und seit 1972 in Wien Spater arbeitete er im Industriedesign Werner Holbl der in Wien lebt erhielt im Laufe der Zeit zahlreiche Auszeichnungen Am Design des Opel GT war er massgeblich beteiligt Als Freund von Jochen Rindt verfolgte er dessen Karriere bis zum tragischen Ende unmittelbar sie teilten sich zeitweise sogar eine gemeinsame Wohnung Literatur BearbeitenEgon Rudolf Puch Eine Entwicklungsgeschichte Verlag Weishaupt Gnas 2008 ISBN 3705902598 208 SeitenEinzelnachweise Bearbeiten Sonderkarosserien Steyr Puch Freunde OberkarntenZeitschrift Austro Motor Ausgabe 3 1963 Seite 98 Zeitschrift Motor Ausgabe Samstag 13 Oktober 1962 Seite 13 Zeitschrift MOT Nr 2 9 Jahrgang 1963 Seite 15 Zeitschrift MOT Nr 3 9 Jahrgang 1963 Seite 39 Zeitung Neues Osterreich Ausgabe vom 22 Dezember 1962 im Teil Der Motor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Puch Adria TS amp oldid 178811036