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Propensity Score Matching PSM deutsch etwa paarweise Zuordnung auf Basis von Neigungsscores ist eine Form des Matching zur Schatzung von Kausaleffekten in nicht experimentellen Beobachtungsstudien PSM wurde 1983 von Paul Rosenbaum und Donald Rubin vorgestellt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Anwendung 2 Durchfuhrung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseAnwendung BearbeitenPSM wird in den Sozialwissenschaften eingesetzt um den kausalen Effekt einer Intervention z B einer Politikmassnahme zu schatzen Dabei kann der zugrunde liegende kausale Effekt von dem beobachteten Unterschied verschieden sein Das Grundproblem der Kausalanalyse ist dass fur ein Individuum nicht gleichzeitig gemessen werden kann wie es sich mit und ohne die Intervention verhalt Teilnehmer und Nicht Teilnehmer unterscheiden sich bereits vor der Intervention Es kann zu einer Stichprobenverzerrung kommen wenn Teilnehmer nicht zufallig der Intervention zugeordnet werden Randomisierung PSM versucht diese Verzerrung zu reduzieren und eine Randomisierung nachzuahmen indem Paare von moglichst identischen Personen gebildet werden und fur diese die Wirkung der Massnahme verglichen wird Durchfuhrung BearbeitenZunachst werden die Propensity Scores geschatzt Das Grundproblem das durch dieses eindimensionale Mass gelost wird ist der sogenannte Fluch der Dimensionalitat Ursprunglich werden Personen gesucht die sich in allen berucksichtigten Variablen ahneln bzw identisch sind Fur Kategorien wie Geschlecht ist das teilweise moglich Fur metrische Variablen wie Alter und Einkommen und jede weitere Variable ergibt sich das Problem eine Person mit gleichen Geschlecht identischem Alter taggenau und Einkommen bis auf den Euro zu finden Um Treatment und Kontrollgruppe vergleichbar zu machen wird also ein einziger Wert zwischen null und eins basierend auf Kovariablen berechnet Dies geschieht meist durch eine logistische Regression Fur das Matching gibt es eine Vielzahl von Verfahren beispielsweise Nachste Nachbarn Caliper und Radius Stratifizierung und kernbasierte Verfahren Die Matchingqualitat wird im Nachhinein uberpruft Literatur BearbeitenM Caliendo S Kopeinig Some practical guidance for the implementation of propensity score matching In Journal of economic surveys Band 22 Nr 1 2008 S 31 72 Einzelnachweise Bearbeiten P R Rosenbaum D B Rubin The central role of the propensity score in observational studies for causal effects In Biometrika Band 70 Nr 1 1983 S 41 55 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Propensity score matching amp oldid 218595062