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Das Problem der Museumswachter englisch Art gallery problem ist eine Fragestellung der algorithmischen Geometrie Dabei wird folgende Situation untersucht Gegeben sei eine polygonale Flache G displaystyle G mit Rand G displaystyle partial G interpretiert als Grundriss eines Museums Wahle nun moglichst wenige Punkte p 1 p 2 p k displaystyle p 1 p 2 dots p k Wachter im Innern des Polygons sodass jeder Punkt im Innern des Polygons durch eine Gerade die ganz in G displaystyle G einschliesslich Rand liegt mit einem Wachter verbunden werden kann Das ist aquivalent dazu ein Polygon minimal sternformig zu uberdecken In der Praxis tritt das Problem in der Robotik auf wenn kunstliche Intelligenzen Bewegungsmuster in Abhangigkeit von ihren Umgebungen ausfuhren sollen 1 Manche Fragestellungen der digitalen Bildbearbeitung lassen sich auf Wachterprobleme zuruckfuhren 2 Auch Beleuchtungsprobleme einer Buhne und das Problem bei der Beobachtung von Tierpopulationen in grossen Gebieten konnen als Wachterproblem modelliert werden Eine weitere Anwendung ist die Aufstellung der Infrastruktur fur die Wetterbeobachtung oder zur Warnung vor Naturkatastrophen Das Problem fallt komplexitatstheoretisch in die Klasse der APX Probleme das heisst dass wahrscheinlich A 1 kein Algorithmus existiert der es fur allgemeine Polygone effizient und korrekt lost Andererseits hat man fur das Problem und seine Varianten obere Schranken fur die Zahl der Wachter gefunden und beweisen konnen dass diese auch scharf sind Das heisst sie konnen nicht weiter verbessert werden ohne dass man sich auf spezielle Polygonklassen einschrankt Die wahrscheinlich erste systematische Betrachtung von Sichtbarkeitsfragen regte Victor Klee im August 1973 auf einer Konferenz in Stanford an indem er das Museumsproblem fur Punktwachter und eine sich als korrekt herausgestellte Vermutung formulierte 3 Zwei Jahre spater prasentierte Chvatal eine bewiesene Losung des Problems 4 Inhaltsverzeichnis 1 Elementare Beispiele 2 Satz von Chvatal 2 1 Beweis 2 2 Veranschaulichung des Beweises 3 Varianten und Verallgemeinerungen 3 1 Orthogonale Polygone 3 1 1 Algorithmen 3 2 Festungsproblem 4 Resultate der Wachtertheorie im Uberblick 5 Weitere kritische Beispiele 6 Literatur 7 Anmerkungen 8 EinzelnachweiseElementare Beispiele BearbeitenWir betrachten zunachst die einfache Version des Problems mit stationaren Wachtern Man uberlege sich fur eine vorgegebene kleine Kantenzahl n displaystyle n nbsp ein Polygon das moglichst viele Wachter benotigt Bei einem Dreieck und einem Viereck hat man wenig Moglichkeiten weil offensichtlich stets ein Wachter ausreicht Bei einem Funfeck ist das weiterhin richtig wobei diese Einsicht nicht mehr ganz so offensichtlich ist Spezialfall 5 seitiger Polygone nbsp Abbildung 1 nbsp Abbildung 2 nbsp Abbildung 3 nbsp Abbildung 4Die ersten drei Abbildungen zeigen Stereotype aller moglichen Funfecke Jedes Funfeck kann entweder keine eine oder zwei konkave Ecken besitzen also Ecken die einen Innenwinkel von mehr als 180 beziehungsweise im Bogenmass p displaystyle pi nbsp haben Das folgt aus der Tatsache dass in jedem n displaystyle n nbsp Eck die Summe der Innenwinkel gleich p n 2 displaystyle pi n 2 nbsp ist im Fall n 5 displaystyle n 5 nbsp ist diese Summe 3 p displaystyle 3 pi nbsp Sie lasst also hochstens zwei konkave Ecken zu Fur das 4 Beispiel brauchte man zwei Wachter einen auf einem der Beruhrungspunkte der Dreiecke und einen weiteren im jeweils verbleibenden Dreieck Allerdings wurde man dort monieren dass das Polygon eigentlich neun Seiten hat wenn man Uberschneidungen verbieten mochte Fur gewohnlich tut man das auch Von nun an werden nur noch solche schneidungsfreien Polygone betrachtet Weitere kritische Graphen fur kleine Kantenzahlen nbsp Abbildung 5 nbsp Abbildung 6 nbsp Abbildung 7 nbsp Abbildung 8Im Fall n 6 displaystyle n 6 nbsp Abbildungen 5 und 6 tritt der Fall ein dass Polygone existieren die nicht von einem Wachter allein bewacht werden konnen allerdings reichen stets zwei Wachter aus Fuhrt man solche Uberlegungen weiter fort kann man beobachten dass nach jeweils drei weiteren Kanten ein weiterer Wachter notig werden kann Ein Polygon das zu einer Kantenzahl eine maximale Wachterzahl benotigt nennt man in dem Zusammenhang des Problems ein kritisches Polygon Satz von Chvatal BearbeitenDer Beweis dafur dass die oberen Beispiele tatsachlich kritische Polygone sind also dass fur neun beziehungsweise zwolfkantige Polygone stets drei respektive vier Wachter ausreichen ist ein Spezialfall folgenden Satzes Zur Bewachung eines jeden uberschneidungsfreien geschlossenen und planaren Polygons mit n displaystyle n nbsp Seiten sind n 3 displaystyle left lfloor frac n 3 right rfloor nbsp A 2 Wachterpunkte stets ausreichend und manchmal notwendig Vasek Chvatal 1975 4 Als Beweis gibt es im Wesentlichen zwei Versionen Eine geometrische Variante wie sie Chvatal zunachst angab und eine graphentheoretische die von S Fisk angegeben wurde 5 Fisks Beweis benutzt einige wohlbekannte Resultate aus der Graphentheorie sodass der Beweis vergleichsweise kurz ist und als etwas asthetischer gilt Andererseits lasst er im Gegensatz zu Chvatal einige Verallgemeinerungen nicht zu Beweis Bearbeiten Nach Fisk Zu einem geschlossenen planaren und uberschneidungsfreien Polygon lassen sich geeignete Sehnen zwischen seinen Ecken ziehen sodass das Polygon in bis auf die Sehnen paarweise disjunkte Dreiecke zerfallt So eine Zerlegung heisst naheliegenderweise Triangulation und ihre Existenz ist unter den gegebenen Voraussetzungen allgemein bewiesen Weiterhin ist bekannt dass sich die Ecken eines triangulierten Polygons unter Verwendung von nur drei Farben so farben lassen dass benachbarte Ecken verschiedene Farben haben 6 Jede Farbklasse ist dann offensichtlich eine gultige Wachtermenge Insbesondere ist das fur die kleinste Farbklasse wahr die gerade n 3 displaystyle left lfloor frac n 3 right rfloor nbsp Ecken enthalt Bereits vor dem Beweis dieses Satzes war bekannt dass diese obere Schranke falls sie sich als gultig herausstellen sollte nicht weiter verscharft werden konnte Dazu betrachtet man folgende Folge von Graphen G n displaystyle G n nbsp mit 3 n displaystyle 3n nbsp Kanten Jedes solche Polygon benotigt n displaystyle n nbsp Wachter nbsp Anlehnend an Fisks Konstruktionsbeweis entwickelten Avis und Toussaint einen Algorithmus der eine Wachtermenge der Grosse n 3 displaystyle left lfloor frac n 3 right rfloor nbsp konstruiert 7 Seine Laufzeit hangt im Wesentlichen davon ab wie effizient eine Triangulation gefunden werden kann Einige einfache Methoden realisieren das in quadratischer Zeit In ihrem Artikel schlagen sie eine Version in O n log n displaystyle mathcal O n log n nbsp vor A 3 1990 hat Chazelle einen Algorithmus mit Laufzeit O n displaystyle mathcal O n nbsp vorgestellt Die Farbung ist dann relativ leicht konstruierbar wenn man annimmt dass die Triangulation eine Datenstruktur ubergibt die alle Adjazenzinformationen enthalt Im Allgemeinen kann das nicht gesichert werden Die Leistung von Toussaint und Avis war es eine Farbung in Linearzeit zu finden allein unter der Benutzung einer Liste von Sehnenkanten der Triangulation Veranschaulichung des Beweises Bearbeiten Zur Veranschaulichung des Beweises wird das unten stehende Polygon betrachtet Der erste Schritt besteht darin das Polygon zu triangulieren siehe Abbildung 1 Dann wendet man eine 3 displaystyle 3 nbsp Farbung an Abbildung 2 und stellt fest dass es 4 displaystyle 4 nbsp rote 4 displaystyle 4 nbsp blaue und 6 displaystyle 6 nbsp grune Scheitelpunkte gibt Die Farbe mit den wenigsten Scheitelpunkten ist blau oder rot so dass das Polygon durch 4 displaystyle 4 nbsp Wachter abgedeckt werden kann Abbildung 3 Dies stimmt mit dem Satz von Chvatal uberein da das Polygon 14 displaystyle 14 nbsp Scheitelpunkte hat und 14 3 4 displaystyle left lfloor frac 14 3 right rfloor 4 nbsp nbsp Abbildung 1 nbsp Abbildung 2 nbsp Abbildung 3Varianten und Verallgemeinerungen BearbeitenIm Satz von Chvatal wird angenommen dass die Wachter auf den Eckpunkten stehen Die angegebene obere Schranke bleibt jedoch gultig wenn die Beschrankung auf Wachter an den Ecken gelockert wird um Wachter an jedem Punkt zuzulassen der nicht ausserhalb des Polygons liegt Daruber hinaus wurden eine Reihe weiterer Verallgemeinerungen und Spezifikationen des ursprunglichen Satz von Chvatal untersucht Orthogonale Polygone Bearbeiten Ein wesentlicher Spezialfall des Wachterproblems ist die Einschrankung auf orthogonale Polygone A 4 Darunter versteht man Polygone die ausschliesslich die Innenwinkel p 2 displaystyle frac pi 2 nbsp und 3 p 2 displaystyle frac 3 pi 2 nbsp das sind 90 beziehungsweise 270 annehmen Solche Polygone betrachtet man in geometrischen Anwendungen die stark an das kartesische Koordinatensystem gebunden sind darunter fallen Designprobleme hochintegrierter Schaltungen Architektur und einige Algorithmen auf Rastergraphiken 8 Die zunachst naheliegende Vermutung dass man mit dieser Einschrankung eine bessere Schranke an die Zahl der notigen Wachter wurde beweisen konnen wurde 1980 durch einen Satz von Klawe und Kleitman bestatigt 9 Sie zeigten die Existenz so genannter konvexer Quadrilaterationen A 5 Das sind analog zur Triangulation Zerlegungen eines Polygons in konvexe Vierecke indem Sehnen zwischen gewissen Ecken gezogen werden die ganz im Polygon liegen Ihr Beweis dazu ist sehr allgemein gehalten halt auch fur eine entsprechende Aussage uber Polygonen mit endlich vielen Lochern oder Uberlappungen A 6 Es lasst sich vergleichsweise leicht zeigen dass der Dualgraph einer konvexen Quadrilateration keinen der Kuratowskiminoren also die Graphen K 5 displaystyle K 5 nbsp und K 3 3 displaystyle K 3 3 nbsp enthalten kann Nach dem Satz von Kuratowski ist der Graph dann planar und nach dem Vierfarbentheorem vierfarbbar Daraus folgt der Satz Zur Bewachung eines jeden uberschneidungs und lochfreien sowie planaren und orthogonalen Polygons mit n displaystyle n nbsp Seiten sind n 4 displaystyle left lfloor frac n 4 right rfloor nbsp Wachterpunkte stets ausreichend und manchmal notwendig Satz von Klawe und Kleitman 1983 Dass n 4 displaystyle left lfloor frac n 4 right rfloor nbsp Wachter manchmal notwendig sind zeigt in Analogie zum Beispiel des allgemeinen Falls der orthogonale Kamm nbsp Um die Existenz der konvexen Quadrilaterationen zu zeigen nutzt der Beweis folgende aufeinander aufbauende Konzepte Eine rechte und eine linke Kante R displaystyle R nbsp und L displaystyle L nbsp eines Polygons G displaystyle G nbsp heissen benachbart falls Das Innere von G displaystyle G nbsp links von R displaystyle R nbsp und rechts von L displaystyle L nbsp liegt R displaystyle R nbsp und L displaystyle L nbsp sehen einander Das heisst es existieren Punkte r R displaystyle r in R nbsp und l L displaystyle l in L nbsp sodass die Verbindung r l displaystyle rl nbsp ganz in G displaystyle G nbsp enthalten ist Der Abstand zwischen R displaystyle R nbsp und L displaystyle L nbsp zueinander ist unter den Bedingungen 1 und 2 minimal Daraus folgt sofort dass zu einer Kante keine Nachbarin existieren muss falls aber eine existiert so kann o B d A davon ausgegangen werden dass diese eindeutig ist A 7 Sind zwei benachbarte Kanten durch eine vertikale Kante miteinander verbunden nennt man die drei Kanten zusammen ein Ohr Fur obere und untere Kanten definiert man die Nachbarschafts und Ohreigenschaft ganz analog In gegebenen Polygonen solche Ohren zu finden ist deshalb interessant weil man relativ leicht beweisen kann dass jede konvexe Quadrilateration jedes Ohr enthalten muss Allerdings muss man um die Aussage des Wachtertheorems zu erhalten das Konzept etwas allgemeiner fassen denn nicht jedes Polygon muss ein Ohr enthalten Ausserdem gibt es solche Ohrenthaltenden Polygone die es gestatten ein Polygon durch Abspaltung eines konvexen Vierecks auf ein oder mehrere kleinere das heisst mit wenigstens einem Loch oder einer Kante weniger zuruckzufuhren und solche die so eine Reduktion nicht gestatten Diese nennt man reduzibel respektive irreduzibel Klawe und Kleitmann konnten zeigen dass orthogonale Polygone entweder in diesem Sinne reduzibel sind oder ein Ohrenpaar zwei Ohren sodass die Verbindungskanten der benachbarten Kanten einander sehen enthalten oder zwei benachbarte Kanten enthalten die kein Ohr bilden oder unendlich viele Ecken haben mussen Fur den Fall des Ohrenpaars und der benachbarten Kanten konnten sie auch eine Reduktion auf ein kleineres Polygon angeben und so induktiv die Existenz der vorgeschlagenen Quadrilaterationen fur endliche Polygone begrunden Beispiele zu konvexen Quadrilaterationen nbsp Konvexe Quadrilaterationen von orthogonalen Polygonen sind im Allgemeinen nicht eindeutig Dieses Polygon hat kein Ohr nbsp Das Viereck 6 7 8 9 displaystyle 6 7 8 9 nbsp ist ein Ohr 2 3 4 5 displaystyle 2 3 4 5 nbsp ist kein Ohr weil 2 3 displaystyle 2 3 nbsp mit 6 7 displaystyle 6 7 nbsp benachbart ist Die in diesem Fall eindeutige konvexe Quadrilateration eingezeichnet kann nicht aus einer allgemeinen Triangulation konstruiert werden konnte das Dreieck 2 6 9 displaystyle 2 6 9 nbsp enthalten Algorithmen Bearbeiten Einen Versuch der Umsetzung des eben vorgestellten Beweises stellt Sack in seiner Promotionsschrift von 1984 vor 10 Einen anderen Beweisansatz und einen daraus abgeleiteten Algorithmus hat Lubiw 1985 entwickelt 11 Festungsproblem Bearbeiten Derick Wood und Joseph Malkelvitch stellten in den 1970ern unabhangig voneinander die Frage nach zwei Verallgemeinerungen des Problems der Museumswachter Anstelle Punkte zu finden die das Innere eines Polygons bewachen fragten sie nach Punkten die das Aussere bewachen oder beides leisten Wood pragte dafur die Namen Festungsproblem fur Bewachungsprobleme von ausseren Gebieten und Problem des Gefangnishofs fur Probleme bei denen beides bewacht werden soll Das Festungsproblem ist insofern zufriedenstellend gelost als dass scharfe Aussagen zur benotigten Wachterzahl fur ein Polygon in der Eckenzahl bewiesen werden konnten nbsp Dieses orthogonale Polygon nach Aggarwal benotigt fur n 24 displaystyle n 24 nbsp Ecken 7 displaystyle 7 nbsp Wachter um den Aussenbereich zu bewachen Zur Losung des Festungsproblems sind n 2 displaystyle bigl lceil tfrac n 2 bigr rceil nbsp Eckenwachter manchmal notwendig und immer ausreichend Joseph O Rourke Galleries need fewer mobile guards A variation on Chvatal s theorem In Geometriae Dedicata Band 14 Nr 3 1983 S 273 283 doi 10 1007 BF00146907 Ein Beispiel fur die Notwendigkeit ist jedes konvexe Polygon Dass das hinreicht folgt aus folgender Konstruktion Zu einem allgemeinen Polygon betrachte die konvexe Hulle Trianguliere nun den Teil der Ebene der innerhalb der konvexen Hulle jedoch ausserhalb des Polygons liegt Wahle einen kunstlichen Knoten v displaystyle v infty nbsp und verbinde alle Punkte der konvexen Hulle mit ihm An einem beliebigen Knoten x displaystyle x nbsp der konvexen Hulle wird das Polygon nun geoffnet x displaystyle x nbsp wird ersetzt durch Knoten x displaystyle x nbsp und x displaystyle x nbsp mit bis auf je eine Kante die sie mit ihrem Nachbarn auf der konvexen Hulle verbinden identischen Inzidenzen wie x displaystyle x nbsp Der resultierende Graph mit n 2 displaystyle n 2 nbsp Knoten ist ein Triangulationsgraph also dreifarbbar Man rechnet dann elementar aus dass eine minimale chromatische Klasse die v displaystyle v infty nbsp nicht enthalt hochstens von der Ordnung n 2 displaystyle bigl lceil tfrac n 2 bigr rceil nbsp ist Die Ubertragung des Beweises auf den orthogonalen Fall hat Aggarwal durchgefuhrt und er kommt darin zu dem Ergebnis dass n 4 1 displaystyle bigl lceil tfrac n 4 bigr rceil 1 nbsp Eckenwachter stets ausreichend und manchmal notwendig sind Beide Beweise liefern Linearzeitalgorithmen zur Konstruktion einer entsprechenden Wachtermenge nbsp Fur n 13 displaystyle n 13 nbsp braucht man hier 5 displaystyle 5 nbsp freie Wachter Wenn man die Beschrankung aufhebt dass Wachter ausschliesslich an den Ecken platziert werden durfen kann man zeigen dass dafur n 3 displaystyle bigl lceil tfrac n 3 bigr rceil nbsp stets ausreichend und manchmal notig sind Zum Beweis hat sich eine Idee von Shermer als einsichtig erwiesen Man konstruiert einen Triangulationsgraphen Zwei zusatzliche Punkte werden rechts und links des Polygons hinreichend weit entfernt gewahlt Mit der konvexen Hulle kann dann ein Graph mit n 2 displaystyle n 2 nbsp Knoten erklart werden zu dem eine Triangulation existiert In dem Fall dass die Knotenzahl auf der konvexen Hulle gerade ist ist dieser Graph dann 3 farbbar die Zusatzknoten bekommen die Farbe Eins die Punkte auf der Hulle dann alternierend Zwei und Drei Ist sie ungerade kann man mit einem Trick 12 einen weiteren Knoten hinzunehmen und ist im geraden Fall Eine kleinste chromatische Klasse enthalt dann n 2 3 n 3 displaystyle left lfloor tfrac n 2 3 right rfloor left lceil tfrac n 3 right rceil nbsp Knoten Resultate der Wachtertheorie im Uberblick Bearbeiten Quelle O Rourke 13 gesichteter Bereich Polygonstruktur Locher Wachtertyp untere Schranke obere Schranke DiskussionInnen allgemein Ecken n 3 displaystyle lfloor frac n 3 rfloor nbsp Satz von Chvatal r displaystyle r nbsp Untere Schranke obere Schranke fast trivial 14 h displaystyle h nbsp n h 3 displaystyle lfloor frac n h 3 rfloor nbsp n 2 h 3 displaystyle lfloor frac n 2h 3 rfloor nbsp Untere Schranke fur kleine h displaystyle h nbsp Obere in O Rourke S 125 ff Kanten n 1 4 displaystyle lfloor frac n 1 4 rfloor nbsp n 3 displaystyle lfloor frac n 3 rfloor nbsp sternformig Ecken n 3 displaystyle lfloor frac n 3 rfloor nbsp Einige untere Schranken hier Obere Schranken und Rest in O Rourke S 116 ff r 2 1 displaystyle lfloor frac r 2 rfloor 1 nbsp Linie 1 displaystyle 1 nbsp Diagonale 2 displaystyle 2 nbsp Kanten n 5 displaystyle lfloor frac n 5 rfloor nbsp n 3 displaystyle lfloor frac n 3 rfloor nbsp r 2 1 displaystyle lfloor frac r 2 rfloor 1 nbsp orthogonal Ecken n 4 r 2 1 displaystyle lfloor frac n 4 rfloor lfloor frac r 2 rfloor 1 nbsp Orthogonale Polygone1 displaystyle 1 nbsp n 4 displaystyle lfloor frac n 4 rfloor nbsp Analog zum allgemeinen Fall mit LochernO Rourke S 140 ff 2 displaystyle 2 nbsp Punkt n 4 displaystyle lfloor frac n 4 rfloor nbsp h displaystyle h nbsp Ecken n 4 displaystyle lfloor frac n 4 rfloor nbsp n 2 h 4 displaystyle lfloor frac n 2h 4 rfloor nbsp Diagonal 3 n 4 16 displaystyle lfloor frac 3n 4 16 rfloor nbsp O Rourke S 108 ff Nach Aggarwal Aussen allgemein Ecken n 2 displaystyle lceil frac n 2 rceil nbsp Festungsproblem Punkt n 3 displaystyle lceil frac n 3 rceil nbsp orthogonal Ecken n 4 1 displaystyle lceil frac n 4 rceil 1 nbsp FestungsproblemInnen und aussen allgemein Ecken n 2 displaystyle lceil frac n 2 rceil nbsp Furedi Keitmannkonvex n 2 displaystyle lfloor frac n 2 rfloor nbsp Furedi Keitmannorthogonal n 4 1 displaystyle lceil frac n 4 rceil 1 nbsp 5 n 12 2 displaystyle lfloor frac 5n 12 rfloor 2 nbsp Hoffmann KriegelLegenden displaystyle n nbsp notiert die Eckenzahl Ecken von Lochern werden mitgezahlt falls welche vorhanden sind h displaystyle h nbsp notiert die Anzahl der Locher falls vorhanden Kein Eintrag bedeutet h 0 displaystyle h 0 nbsp r displaystyle r nbsp notiert die Anzahl der konkaven Ecken Eine Ecke heisst konkav gdw ihr Innenwinkel grosser als p 180 displaystyle pi 180 circ nbsp ist displaystyle lfloor dots rfloor nbsp und displaystyle lceil dots rceil nbsp sind die Gauss bzw Entierklammern Sie runden den eingeschlossenen Ausdruck ganzzahlig auf bzw ab Weitere kritische Beispiele BearbeitenFur sternformige Polygone nbsp Beweisidee der unteren Schranke in der Eckenzahl fur sternformige Polygone Fur n 24 displaystyle n 24 nbsp Ecken braucht man hier 8 Eckenwachter Einen fur jeden Zacken Keine Ecke bewacht 2 Zacken oder mehr nbsp Beweis der unteren Schranke in der Zahl de konkaven Ecken fur sternformige Polygone Fur je zwei Zacken braucht man einen Wachter an deren konkaven Ecken Keine Ecke mehr als zwei Zacken nbsp Beweisidee der unteren Schranke in der Eckenzahl fur Sternformige Polygone Fur n 25 displaystyle n 25 nbsp braucht man hier 5 Kantenwachter Bei der Verallgemeinerung fur grossere n muss man die Zacken Derart spitz wahlen dass die durch jeden Zacken induzierten Strahlen fur jeden Zacken eine andere Kante des Kreises schneiden nbsp Beispiel eines sternformigen Polygons das zwei Diagonalenwachter benotigt Zwei der vier moglichen Diagonalen sind eingezeichnet Keine schneidet die grau hervorgehobene Kernregion Dieses Beispiel wurde von Shermer und Suri entdeckt Schranke in der Zahl konkaver Ecken und Polygone mit Lochern nbsp Es gibt Polygonklassen die fur jede konkave Ecke einen Wachter benotigen nbsp Fur n 8 displaystyle n 8 nbsp Ecken werden 3 Wachter benotigt Das linke Polygon geht auf Julian Sidarto zuruck Die beiden Rechten auf Tomas Shermer nbsp Hier braucht man 4 Wachter furn 11 displaystyle n 11 nbsp Ecken Das Linke geht auf Shermer zuruck das Rechte auf Arthur Delcher Diese und die vorherigen Beispiele mit Lochern wurden in einer Hausaufgabe eines Seminars von O Rourke gefunden nbsp n 24 displaystyle n 24 nbsp und drei Locher brauchen 9 Eckenwachter Literatur BearbeitenJ O Rourke Art gallery theorems and algorithms Oxford University Press Oxford 1987 smith edu PDF A Aggarwal The art gallery theorem its variations applications and algorithmic aspects 1984 J Urrutia Art gallery and illumination problems In Handbook of computational geometry 2000 S 973 1027 Zoltan Furedi D J Kleitman The prison yard problem In Combinatorica Band 14 Nr 3 1994 S 287 300 doi 10 1007 BF01212977 Frank Hoffmann Klaus Kriegel Algorithms and Computation 1993 A graph coloring result and its consequences for some guarding problems S 78 87 doi 10 1007 3 540 57568 5 237 Anmerkungen Bearbeiten Bewiesen wurde die Zugehorigkeit unter der Voraussetzung P N P displaystyle mathcal P neq mathcal NP nbsp Viele Mathematiker gehen davon aus der Beweis hat sich in den jungeren Jahrzehnten jedoch als genuin schwierig herausgestellt Siehe P NP Problem Die Symbole displaystyle lfloor dots rfloor nbsp sind die Gaussklammern Sie runden den eingeschlossenen Ausdruck ab Beispiel 11 3 p 3 displaystyle lfloor frac 11 3 rfloor lfloor pi rfloor 3 nbsp Zur O displaystyle mathcal O nbsp Notation siehe Landau Symbol Andere gebrauchte Bezeichnungen dafur sind rektilinear isothetisch und rektanguloid O Rourke gebraucht den Begriff Quadrilateralization Um Uberlappungen zu Modellieren untersucht man Polygone als orthogonale geschlossene Jordan Kurven auf einer Riemannschen Flache Man kann zu jedem orthogonalen Polygon G displaystyle G nbsp ein beliebig nahes Polygon G displaystyle G nbsp mit zu G displaystyle G nbsp identischer Quadrilateration finden dessen Ecken paarweise verschiedene Koordinaten haben Einzelnachweise Bearbeiten N J Nilsson A mobile automaton An application of artificial intelligence techniques Storming Media 1969 L S Davis M L Benedikt Computational models of space Isovists and isovist fields 1979 R Honsberger Mathematical Gems II The Dolciani Mathematical Expositions In Mathematical Association of America Band 84 1976 a b V Chvatal A combinatorial theorem in plane geometry In J Combin Theory Ser B Band 18 Nr 39 41 1975 S 32 S Fisk A short proof of Chvatals watchman theorem In J Combin Theory Ser B Band 24 Nr 3 1978 S 374 Fur die Existenzbeweise von Triangulationen und der Farbung kann man O Rourke 1987 studieren D Avis G T Toussaint An efficient algorithm for decomposing a polygon into star shaped polygons In Pattern Recognition Band 13 Nr 6 1981 S 395 398 Online PDF O Rourke S 31 J Kahn M Klawe D Kleitman Traditional galleries require fewer watchmen In SIAM Journal on Algebraic and Discrete Methods Band 4 1983 S 194 doi 10 1137 0604020 Jorg Rudiger Wolfgang Sack Rectilinear computational geometry ACM 1984 abgerufen am 11 Marz 2010 und J R Sack G 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