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Die Poortersloge auch Burgerhaus oder Burgerloge ist ein denkmalgeschutztes Gebaude in Brugge in Belgien Poortersloge Blick von Osten im Jahr 2019Blick auf die Ostseite 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Gebaudeinneres 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Haus befindet sich im ostlichen Teil der Altstadt von Brugge auf der Sudseite der Academiestraat an der Adresse Academiestraat 17 Ostlich erstreckt sich der Platz Jan van Eyckplein an den sich dann der Kanal Spiegelrei anschliesst Im Suden verlauft die Strasse Kraanrei Geschichte BearbeitenDas Burgerhaus entstand im fruhen 15 Jahrhundert im Stil der Spatgotik Es verfugt uber die fur die Bauzeit typischen Figurennischen Es diente als Versammlungshaus des Brugger Burgertums Von 1417 bis 1715 war es der Sitz der Gesellschaft Het Genootschap van de Witte Beer deutsch Weisser Bar Ein in der linken Figurennische zu erkennender Bar geht auf diese Nutzung zuruck Haufiger wurde das Haus auch fur die Einquartierung von Soldaten so auch spanische franzosische und englische genutzt Ab 1720 wurde es als Sitz der Akademie der Kunste genutzt Im Jahr 1755 kam es zu einem Brand in dessen Folge das Gebaude restauriert werden musste und auch einige bauliche Veranderungen vorgenommen wurden So erhielt die Loge sowohl einen neuen Eingang als auch eine neue Turmbekronung Im ersten Viertel des 19 Jahrhunderts wurde auf der Sudseite ein Anbau hinzugefugt Moglich war dies durch die im Jahr 1787 erfolgte Uberwolbung des dort an sich verlaufenden Kanals Kraanrei geworden Ausserdem wurde das Gebaude nach Osten um sechs Joche vergrossert die Ostfassade erhielt eine Gestaltung im Stil der Neogotik durch den Brugger Architekten Josephus Franciscus van Gierdegom In den Jahren 1855 bis 1860 wurden die bis dahin leeren Nischen mit von Hendrik Pickery geschaffenen Statuen versehen In der Zeit um das Jahr 1900 wurde das Haus nach Planen von Louis de la Censerie restauriert und umgebaut Der Anbau aus dem 19 Jahrhundert wurde in diesem Zusammenhang abgerissen 1912 wurde die Poortersloge dann Staatsarchiv Im Jahr 1924 wurde auf Anregung von A Duclos 18 Statuen verdienstvoller Burger Brugges aufgestellt Die Statuen wurden von Hendrik Pickery Michel D Hondt Jules Anthone und Frans Vermeylen junior geschaffen An der Aufstellung gab es Kritik da nach Meinung von van Zuylen der zusatzliche Kostenaufwand fur die Statuen besser fur die Verbesserung des damals schlechten Gebaudezustandes im Inneren gemacht worden ware 1984 wurde die Fassade repariert und gereinigt In den Jahren 1994 1995 wurde der Garten neugestaltet und eine von Hubert Minnebo geschaffene Bronzestatue aufgestellt Bis 2006 diente das Gebaude als Stadtarchiv 1 Architektur Bearbeiten nbsp Portal auf der NordseiteDas Gebaude wurde auf einem trapezformigen Grundriss aus aus Balegem stammenden Sandstein gebaut Es verfugt uber zwei auf einem hohen Sockelgeschoss ruhenden Etagen Die Fassaden sind vertikal gegliedert Die Ostfassade ist dreiachsig ausgefuhrt An der linken unteren Ecke befindet sich unter einem Baldachin eine Statue des Heiligen Johannes er ist der Schutzpatron des Stadtviertels Der Giebel ist mit Krappen verziert In der Nordfassade befindet sich ein Portal im Stil des Rokoko welches vermutlich auf die erste Halfte des 17 Jahrhunderts zuruckgeht Es finden sich Steinmetzzeichen aus dem 18 Jahrhundert der Familie Lisse J Lisse und Pierre Corneille Trigalet Das Tor ist als Rundbogen ausgefuhrt und wird von ionischen Pilastern flankiert Im Gesimsgebalk befindet sich eine auf die Wiederherstellung nach dem Brand von 1755 verweisen Inschriftenkartusche mit der Inschrift Vt phoenIX eX CInere sVo brVgensIVM Dono reVIVIsCo Das daruber befindliche ovale Oberlicht ist mit einem schmiedeeisernen Gitter versehen daruber befindet sich ein geschwungenes Gesims Flankiert wird dieser Bereich von vier Putten die mit Attributen der bildenden Kunst versehen sind und so auf die Nutzung als Akademie der Kunste verweisen Bekront wird das Torgesims von einem Wappen Bedeckt ist der Bau von einem mit Schiefer gedeckten Satteldach auf dem sich kleine holzerne Gauben befinden Auf dem Gesims lauft eine Brustung um die mit Wasserspeiern versehen ist Markant ist der auf der nach Suden weisenden Ruckseite befindliche zum Teil in das Haus eingezogene schlanke Turm Er verfugt uber funf Geschosse und wird durch eine zweiteilige Laterne bekront Die Turmspitze ist mit Schiefer eingedeckt An der Wetterfahne findet sich eine Darstellung des Heiligen Michael und eines Drachens An der Nordseite des Turms befindet sich ein schlichter mit Fensterschlitzen versehener Treppenturm uber den die einzelnen Etagen des Turms erreichbar sind Das Grundstuck umfasst eine Flache von 362 m Das Gebaude wird seit dem 9 Juli 1974 als geschutztes Denkmal gefuhrt Gebaudeinneres Bearbeiten Der Keller des Hauses ist zweischiffig und wird von einem Gewolbe uberspannt Im ostlichen Teil des Erdgeschosses befindet sich ein von einer Kuppel uberspannter Ausstellungsraum der auf das dritte Viertel des 18 Jahrhunderts zuruckgeht Es bestehen drei Turmzimmer von denen zwei mit Kaminen ausgestattet sind Weitere Raumlichkeiten wurden an die Archivnutzung angepasst Literatur BearbeitenBob Warnier Brugge Verlag Simon Sauer Sinsheim 2017 ISBN 978 3 940391 35 3 Seite 117 Brugge Thill AG Brussel 2015 EAN 542 5 007012 63 7 Seite 23 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Poortersloge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Poortersloge niederlandisch auf inventaris onroerenderfgoed be aanduidingsobjecten Poortersloge niederlandisch auf Onroerend ErvgoedEinzelnachweise Bearbeiten Bob Warnier Brugge Verlag Simon Sauer Sinsheim 2017 ISBN 978 3 940391 35 3 Seite 11751 211382 3 225359 Koordinaten 51 12 41 N 3 13 31 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Poortersloge amp oldid 238110574