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Pigault Lebrun 8 März 1753 in Calais 24 Juli 1835 in La Celle Saint Cloud war ein französischer Schriftsteller Inhaltsve

Pigault-Lebrun

Pigault-Lebrun (* 8. März 1753 in Calais; † 24. Juli 1835 in La Celle-Saint-Cloud) war ein französischer Schriftsteller.

Pigault-Lebrun

Leben und Werk Bearbeiten

Charles Antoine Guillaume Pigault de l’Épinoy wurde von seinem Vater als Handelsgehilfe nach London geschickt, lebte aber zügellos und wurde nach seiner Rückkehr für zwei Jahre ins Gefängnis geworfen. Dann ging er in die lothringische Gendarmerie, wurde jedoch für die Entführung eines jungen Mädchens ein zweites Mal zu Gefängnis verurteilt und schloss sich schließlich einer Schauspieltruppe an.

Nach Jahren entdeckte er, dass sein Vater ihn enterbt hatte, und begann, unter dem Pseudonym Pigault-Lebrun Theaterstücke zu schreiben. Der erste Erfolg stellte sich 1789 mit Le Pessimiste ein, mit dem er auf das seinerseits erfolgreiche Stück L’Optimiste von Jean-François Collin d’Harleville reagierte. Ein Jahr später kritisierte er in Charles et Caroline die Verhältnisse im Ancien Régime. Ab 1794 veröffentlichte er zahlreiche Romane, die zum Teil auch ins Deutsche übersetzt wurden. Seine gesammelten Werke erschienen von 1822 bis 1824 in 20 Bänden. Zahlreiche seiner Werke wurden durch die Glaubenskongregation auf den Index gesetzt.

Pigault-Lebrun gehört zu den französischen Begründern der Unterhaltungs- und Trivialliteratur. Einige seiner Werke erlebten moderne Ausgaben, darunter der erotische Roman L’enfant du bordel, der gleich zweimal ins Deutsche übersetzt wurde.

Pigault-Lebrun war der Großvater von Émile Augier.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Theater (moderne oder ins Deutsche übersetzte Ausgaben) Bearbeiten

  • (1791) L’amour et la raison. Comédie en un acte. AFAC, Saint-Lubin-de-La Haye 2009.
  • (1795) Le blanc et le noir. Drame en quatre actes et en prose. Hrsg. Roger Little. Harmattan, Paris 2001.
  • (1797) Le Major Palmer.
    • (deutsch) Palmer und Amalie. Oper in 3 Akten von Carl Cannabich. Nach dem Französischen des Pigault-le Brun. 1803.

Romane (ab 1944 erschienene oder ins Deutsche übersetzte Ausgaben) Bearbeiten

  • (1794) L’enfant du carnaval. Histoire remarquable, et surtout véritable, pour servir de supplément aux Rapsodies du jour. Zahlreiche Auflagen, zuletzt: On verra bien, Limoges 2017.
    • (deutsch) Das Faschingskind. Eine denkwürdige und zumal wahrhafte Geschichte. Himburg, Berlin 1800.
  • (1800) L’enfant du bordel. Musardine, Paris 1997. (Vorwort von Jean-Jacques Pauvert). Auch in: Romanciers libertins du XVIIIe siècle. Band 2. Hrsg. Patrick Wald Lasowski. Gallimard, Paris 2005.
    • (deutsch) Im Rausch der Sinne. Melchior, Wolfenbüttel 2011.
    • (deutsch) Mutter eine Dirne. Ungekürzt und unzensiert. Passion Publishing, Königswinter 2014.
  • (1800) La folie espagnole. Éditions nationales, Paris 1944. (Vorwort von Abel Hermant)
  • (1802) Monsieur Botte.
    • Herr Botte. Ein komischer Roman aus dem Französischen. Cotta, Tübingen 1807.
    • Onkel Botte. In: Pigault-Lebrun’s humoristische Romane. Bd. 7. Drittes Bändchen. Reclam, Leipzig 1846.
  • (1805) Jérôme. Hrsg. Shelly Charles. Société des textes français modernes, Paris 2008.
  • (Trufaldino? Original nicht ermittelt)
    • (deutsch) Trufaldino. In: Himmlische, irdische und höllische Liebe. Drei Liebesromane aus dem 18. Jahrhundert. Hatje, Stuttgart 1948. (übersetzt von Walter Widmer)

Weitere Werke Bearbeiten

  • (1803) Le Citateur. R. Baudouin, Paris 1978. (Bibelauszüge, die einander widersprechen)

Literatur Bearbeiten

  • Stéphane Audeguy: L’enfant du carnaval. Gallimard, Paris 2009.
  • Michel Delon (Hrsg.) Le XVIIIe siècle libertin de Marivaux à Sade. Le dix-huitième siècle libertin. Citadelles & Mazenod, Paris 2012, S. 474–480 (L’enfant du bordel).
  • Pierre Frantz: PIGAULT-LEBRUN, Charles Antoine Guillaume Pigault de l’Épinoy. In: Jean-Pierre de Beaumarchais, Daniel Couty und Alain Rey (Hrsg.): Dictionnaire des littératures de langue française. P–Z. Bordas, Paris 1984, S. 1753–1754.
  • Sandrine Pons: Émigration et affaissement de la forme romanesque chez Rosny et Pigault-Lebrun. In: Claire Jaquier (Hrsg.): Destins romanesques de l’émigration. Desjonquères, Paris 2007, S. 258–269.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Frantz 1984
  2. Jesús Martínez de Bujanda, Marcella Richter: Index librorum prohibitorum 1600–1966. In: Index des livres interdits. Band XI. Médiaspaul, Montréal 2002, ISBN 2-89420-522-8, S. 710 (französisch, Google-Digitalisat in der Google-Buchsuche).
Personendaten
NAME Pigault-Lebrun
ALTERNATIVNAMEN Pigault de l’Épinoy, Charles Antoine Guillaume (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG französischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 8. März 1753
GEBURTSORT Calais
STERBEDATUM 24. Juli 1835
STERBEORT La Celle-Saint-Cloud
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Veröffentlichungsdatum:
Pigault Lebrun 8 Marz 1753 in Calais 24 Juli 1835 in La Celle Saint Cloud war ein franzosischer Schriftsteller Pigault Lebrun Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 2 1 Theater moderne oder ins Deutsche ubersetzte Ausgaben 2 2 Romane ab 1944 erschienene oder ins Deutsche ubersetzte Ausgaben 2 3 Weitere Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenCharles Antoine Guillaume Pigault de l Epinoy wurde von seinem Vater als Handelsgehilfe nach London geschickt lebte aber zugellos und wurde nach seiner Ruckkehr fur zwei Jahre ins Gefangnis geworfen Dann ging er in die lothringische Gendarmerie wurde jedoch fur die Entfuhrung eines jungen Madchens ein zweites Mal zu Gefangnis verurteilt und schloss sich schliesslich einer Schauspieltruppe an Nach Jahren entdeckte er dass sein Vater ihn enterbt hatte und begann unter dem Pseudonym Pigault Lebrun Theaterstucke zu schreiben Der erste Erfolg stellte sich 1789 mit Le Pessimiste ein mit dem er auf das seinerseits erfolgreiche Stuck L Optimiste von Jean Francois Collin d Harleville reagierte Ein Jahr spater kritisierte er in Charles et Caroline die Verhaltnisse im Ancien Regime Ab 1794 veroffentlichte er zahlreiche Romane die zum Teil auch ins Deutsche ubersetzt wurden Seine gesammelten Werke erschienen von 1822 bis 1824 in 20 Banden 1 Zahlreiche seiner Werke wurden durch die Glaubenskongregation auf den Index gesetzt 2 Pigault Lebrun gehort zu den franzosischen Begrundern der Unterhaltungs und Trivialliteratur Einige seiner Werke erlebten moderne Ausgaben darunter der erotische Roman L enfant du bordel der gleich zweimal ins Deutsche ubersetzt wurde Pigault Lebrun war der Grossvater von Emile Augier Werke Auswahl BearbeitenTheater moderne oder ins Deutsche ubersetzte Ausgaben Bearbeiten 1791 L amour et la raison Comedie en un acte AFAC Saint Lubin de La Haye 2009 1795 Le blanc et le noir Drame en quatre actes et en prose Hrsg Roger Little Harmattan Paris 2001 1797 Le Major Palmer deutsch Palmer und Amalie Oper in 3 Akten von Carl Cannabich Nach dem Franzosischen des Pigault le Brun 1803 Romane ab 1944 erschienene oder ins Deutsche ubersetzte Ausgaben Bearbeiten 1794 L enfant du carnaval Histoire remarquable et surtout veritable pour servir de supplement aux Rapsodies du jour Zahlreiche Auflagen zuletzt On verra bien Limoges 2017 deutsch Das Faschingskind Eine denkwurdige und zumal wahrhafte Geschichte Himburg Berlin 1800 1800 L enfant du bordel Musardine Paris 1997 Vorwort von Jean Jacques Pauvert Auch in Romanciers libertins du XVIIIe siecle Band 2 Hrsg Patrick Wald Lasowski Gallimard Paris 2005 deutsch Im Rausch der Sinne Melchior Wolfenbuttel 2011 deutsch Mutter eine Dirne Ungekurzt und unzensiert Passion Publishing Konigswinter 2014 1800 La folie espagnole Editions nationales Paris 1944 Vorwort von Abel Hermant 1802 Monsieur Botte Herr Botte Ein komischer Roman aus dem Franzosischen Cotta Tubingen 1807 Onkel Botte In Pigault Lebrun s humoristische Romane Bd 7 Drittes Bandchen Reclam Leipzig 1846 1805 Jerome Hrsg Shelly Charles Societe des textes francais modernes Paris 2008 Trufaldino Original nicht ermittelt deutsch Trufaldino In Himmlische irdische und hollische Liebe Drei Liebesromane aus dem 18 Jahrhundert Hatje Stuttgart 1948 ubersetzt von Walter Widmer Weitere Werke Bearbeiten 1803 Le Citateur R Baudouin Paris 1978 Bibelauszuge die einander widersprechen Literatur BearbeitenStephane Audeguy L enfant du carnaval Gallimard Paris 2009 Michel Delon Hrsg Le XVIIIe siecle libertin de Marivaux a Sade Le dix huitieme siecle libertin Citadelles amp Mazenod Paris 2012 S 474 480 L enfant du bordel Pierre Frantz PIGAULT LEBRUN Charles Antoine Guillaume Pigault de l Epinoy In Jean Pierre de Beaumarchais Daniel Couty und Alain Rey Hrsg Dictionnaire des litteratures de langue francaise P Z Bordas Paris 1984 S 1753 1754 Sandrine Pons Emigration et affaissement de la forme romanesque chez Rosny et Pigault Lebrun In Claire Jaquier Hrsg Destins romanesques de l emigration Desjonqueres Paris 2007 S 258 269 Weblinks BearbeitenAngaben zu Pigault Lebrun in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France Literatur von und uber Pigault Lebrun im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Einzelnachweise Bearbeiten Frantz 1984 Jesus Martinez de Bujanda Marcella Richter Index librorum prohibitorum 1600 1966 In Index des livres interdits Band XI Mediaspaul Montreal 2002 ISBN 2 89420 522 8 S 710 franzosisch Google Digitalisat in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 113677472 lobid OGND AKS LCCN n82161756 VIAF 68934303 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pigault LebrunALTERNATIVNAMEN Pigault de l Epinoy Charles Antoine Guillaume wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 8 Marz 1753GEBURTSORT CalaisSTERBEDATUM 24 Juli 1835STERBEORT La Celle Saint Cloud Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pigault Lebrun amp oldid 238803453