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Die Pfarrkirche Weiten steht leicht erhoht im Sudwesten des Marktes in der Marktgemeinde Weiten im Bezirk Melk in Niederosterreich Die dem Martyrer Stephanus geweihte romisch katholische Pfarrkirche gehort zum Dekanat Spitz in der Diozese St Polten Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz Listeneintrag Pfarrkirche mit freistehendem Glockenturm links Sudwestansicht der PfarrkircheIm Langhaus zum Chor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Pfarre wurde wohl in der Mitte des 11 Jahrhunderts vom Bistum Passau gegrundet und wurde 1120 urkundlich genannt Die Pfarre war von 1432 bis 1804 dem Stift Vilshofen inkorporiert Die Kirche wurde 1956 innen und 1970 aussen restauriert Architektur BearbeitenDie gotische Staffelhalle mit einem alteren gotischen Chor uber einer Tordurchfahrt mit einem kleineren freistehenden Westturm ist von einem Friedhof und einer Mauer im Suden und Westen umgeben im Norden steht der Pfarrhof im Osten steht eine Aufbahrungshalle aus 1985 im Sudosten das Gemeindeamt aus 1971 KirchenausseresDas Langhaus aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts steht aufgrund des Gelandes auf einem abgestuften Sockel unter einem steilen Schopfwalmdach und hat im Norden und Suden Strebepfeiler in unverputztem Quadermauerwerk und zweibahnige Spitzbogenfenster mit Masswerk und zwei Seitenportale mit reich verstabten Gewanden nordlich schulterbogig und sudlich spitzbogig um 1500 Die Westfront ist in der Mittelschiffbreite unterhalb von Rundbogenarkaden in der Hohe der Trauflinie leicht zuruckgestuft und leicht schrag aus der Linie und ist wohl ein romanischer Kern aus dem 11 Jahrhundert im Untergeschoss gibt es ein teils vermauertes Spitz und Rundbogenfenster beide mit gotischen Masswerk im Obergeschoss gibt es zwischen zwei Ovalfenstern eine Rundbogentur mit Kampfern und Keilstein aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Der stark eingezogene Chor aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts tragt einen Dachreiter und beinhaltet in einer hohen Sockelzone eine Durchfahrt unter einem Tonnengewolbe und hat hohe Spitzbogenfenster im profilierten Gewanden mit einem bemerkenswerten zwei und dreibahnigen Masswerk hat Strebepfeiler vom Sockel und Sohlbankgesims umlaufen die vier ostlichen Strebepfeiler uber mehrfach gestuften Sockeln mit blattwerkverzierten Statuensockeln und Baldachinen sowie bekronenden teils ubereck gestellten Steinpfeilern Der Chor wurde anfanglich nicht vom Langhaus uberragt deshalb ist die Westfront des Chores vom Dachboden aus sichtbar als Schauseite ausgebildet und beinhaltet ein Spitzbogenfenster zwischen zwei Rechteckfenstern in Hausteinrahmung und weiters ein profiliertes ehemaliges Dachgesims sowie ein seitlich rahmendes profiliertes Vertikalgesims Am Chor ist sudlich eine Sakristei angebaut nordlich die sogenannte alte Kapelle beide haben ein Pultdach aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts mit unverputzter Eckquaderung und zwei und dreibahnigen Masswerkfenstern im Osten der Sakristei ist das Spitzbogenfenster vermauert Die Sudfront der Sakristei zeigt ein schlecht erhaltenes Fresko Christophorus aus dem 15 Jahrhundert das 1970 freigelegt wurde Der zweigeschossige Westturm steht leicht ubereck an der Umfriedungsmauer das Untergeschoss aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts hat machtige Stutzpfeiler und kleine Schlitzfenster das Obergeschoss aus dem 19 Jahrhundert hat spitzbogige Schallfenster und Uhrengiebel und tragt ein Walmdach Im Norden des Chores steht ein rechteckiges Lichthauschen unter einem Satteldach mit kleeblattformigen Blendmasswerk im Dreieckgiebel Daneben ist uber einem polygonalen Sockel in einer von einem Steinbaldachin mit Wimpergen und Filialen bekronten Nische eine Halbfigur Ecce Homo aus der Mitte des 15 Jahrhunderts KircheninneresDas Langhaus als dreischiffige vierjochige Staffelhalle hat zwischen dem Mittelschiff und den Seitenschiffen abgefaste Spitzbogenarkaden auf Achteckpfeilern bzw im Osten auf polygonalen Konsolen Fussboden und Gewolbe sind urkundlich aus 1727 das Mittelschiff hat Tonnengewolbe mit Stichkappen die Seitenschiffe haben Kreuzgratgewolbe uber Gurtbogen uber reich profilierten Kampfern Die gotische Westempore ist quertonnenunterwolbt mittig mit Rundbogen und seitlich mit Spitzbogen geoffnet und hat mittig eine barocke Ausbauchung aus Holz mit einem reich geschnitzten Aufsatz um 1700 im Nordwesten fuhrt ein eingebautes Treppenhaus mit einer Wendeltreppe und ein Schulterbogenportal mit profiliertem Gewande auf die Empore Die Ostwand des nordlichen Seitenschiffes ist mit einem abgefasten Spitzbogen zum Kapellenanbau geoffnet der Kapellenanbau hat ein Sternrippengewolbe auf Konsolen mit einem Schlussstein aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts die Sudwand der Kapelle ist spitzbogig eingetieft mit einer Rechtecknische in profilierten Rahmung Der Triumphbogen ist eingezogen rundbogig barockisiert uber den Kampfern und stuckiert mit bis zur halben Hohe den abgefasten gotischen Spitzbogen verkleidenden Pilastern Nach dem Triumphbogen zeigt sich ein zweijochiger Chor mit einem Funfachtelschluss mit von in der Hohe des umlaufenden Sohlbankgesims sitzenden abgetreppten Konsolen anlaufenden Kreuzrippengewolben mit Schlusssteinen Der Chor hat Masswerkfenster mit reich profilierten Laibungen die im Chorschluss die Mauer voll auflosen Das Sakramenthauschen hat Giebel mit Blendmasswerk und Fialen Krabben Ranken und Kreuzblumendekor mit einem Eisengitter mit Rosetten und einer Sternenverzierung aus dem 14 Jahrhundert In den nordlichen und sudlichen Wanden gibt es jeweils Sessionsnischen jeweils mit drei Spitzbogen in rechteckiger Rahmung mit unterschiedlichen Konsolen und Masswerkformen Das spitzbogige Sakristeiportal in profilierter Rahmung ist aus dem 15 Jahrhundert der Sakristeianbau hat ein Kreuzrippengewolbe mit Schlussstein uber Konsolen mit Rankenornamenten und im Osten ein teils vermauertes Masswerkfenster Die Wandmalereien im Chor wurden 1956 freigelegt Sie zeigen in architektonischen Gehausen im Suden Margarethe und Barbara Anna selbdritt und Elisabeth im Norden Maria mit Kind und eine weibliche Heilige mit einem Stifterpaar die dem Meister von Thunau um 1370 1380 zugeschrieben wurden im Norden Ulrich und Dorothea um 1420 spater teils durch ein Wandgrab 1586 zerstort und seitlich des Sakramentshauschens eine Altarschrein imitierend Maria mit Kind und Stephanus mit flankierenden Engeln aus dem Ende des 15 Jahrhunderts in den Sessionsnischen gibt es Reste einer gotischen Rankenmalerei Die Glasmalereien in der ursprunglichen Verglasung als Arbeiten mehrere umfangreicher Zyklen verschiedener Werkstatten von 1370 das Hauptatelier um 1380 bis gegen 1420 sind im Chor in sechs Fenstern mit uber siebzig Scheiben erhalten dann zwei Scheiben aus 1506 dann Wappenmedaillons des spaten 16 Jahrhunderts 1873 1874 und ab 1984 waren Restaurierungen Die Zyklen zeigen die Passion Christi Marienleben Legenden der Heiligen Katharina Cosmas und Damian Stephanus Nikolaus und Petrus stehende mannliche und weibliche Heilige als Einzelfiguren und paarweise Gnadenstuhl Schmerzensmann Schutzmantel und Strahlenkranzmadonna thronender Johannes Evangelist hl Kummernis Architekturscheiben Stifterscheiben dabei bemerkenswert jene der Katharina von Streitwiesen Es gibt zahlreiche bemerkenswerte Grabdenkmaler Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar um 1640 ist ein machtiger Adikulaaufbau mit hohem Auszug und Opfergangsportalen und zeigt zwischen gewundenen Saulen das Altarblatt Steinigung des Stephanus Die Orgel baute Franz Capek 1912 Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich nordlich der Donau 1990 Weiten Gemeinde Weiten Pfarrkirche hl Stephanus mit Grundrissdarstellung Pfarrhof S 1263 1266 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Weiten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 29106 15 26386 Koordinaten 48 17 27 8 N 15 15 49 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Weiten amp oldid 227393988