www.wikidata.de-de.nina.az
Peter Schmersal 5 November 1952 in Wuppertal ist ein deutscher Maler 1 der in seiner Geburtsstadt sowie in Berlin lebt und arbeitet Sein Werk ist von einer stilistischen Vielfalt gepragt die zwischen detailreicher malerischer Ausfuhrung und reduktiven Momenten changiert Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ausstellungen und Kataloge Auswahl 2 1 Einzelausstellungen 2 2 Gruppenausstellungen 2 3 Kataloge 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSchmersal studierte von 1971 bis 1975 Grafikdesign in Wuppertal und war danach als Grafikdesigner tatig 1 Ab 1978 beschaftigte er sich mit der Malerei 1 Von 1980 bis 1982 war Schmersal Gaststudent bei Raimer Jochims an der Frankfurter Stadelschule 1 Anschliessend verbrachte er eineinhalb Jahre in Paris und dann an wechselnden Wohnorten in Deutschland 1 Mitte der 1980er Jahre sind vornehmlich Stillleben Landschafts und Architekturdarstellungen entstanden Den Motiven aus dieser Zeit haftet bereits eine gewisse Beilaufigkeit an sie erscheinen in fluchtigen Momentaufnahmen die durch eine fragmenthafte Ausfuhrung gekennzeichnet sind Die Stillleben zeigen klassische Sujets Blumen Fruchte tote Tiere und Alltagsgegenstande wie Flaschen Servietten Schemel oder Tische Die Motivwahl orientiert sich wie in der Folgezeit immer wieder auch an historischen Vorbildern zum Beispiel an Claude Monets Getreideschober um in Variationen zu eruieren inwieweit ein Motiv malerisch ausgereizt ist vgl Heuhaufen 1986 und Heuballen 1989 Es geht Schmersal folglich um ein Ausloten an technischen wie visuellen Moglichkeiten in der Malerei die durch seine zeitgenossische Handschrift erweitert wird Warum gegenstandliche Malerei Kein bildnerisches Konzept keine Gestaltung im Sinne von arrangieren oder abstimmen keine theoretische oder optische Idee Der Gegenstand ist Konzentrationspunkt so der Kunstler Was fur Gegenstande Theoretisch sind alle Gegenstande gleichberechtigt es gibt keine Werte Entscheidend ist der Gegenstand als Textur als stoffliche Erscheinung in einem bestimmten Zusammenhang oder Verhaltnis Zu Beginn der 1990er Jahre folgen neben Stadtlandschaften vor allem Auseinandersetzungen mit dem Portrat das ebenfalls haufig fragmentiert nicht nur frontal oft auch in einer ungewohnlichen Auf bzw Untersicht vgl Andreas Bar 1996 und Caroline Rudorff 1999 umgesetzt ist bis hin zu einer physiognomischen Detaildarstellung zum Beispiel der Mund und Augenpartien vgl die beiden kleinformatigen Werke Mund Auge Jerry Mitchell 1996 Auch bei den zahlreichen Selbstportrats interessiert Schmersal keine homogene Bildgestalt sondern eine Annaherung an die zahlreichen Moglichkeiten der Selbstwahrnehmung Er scheint hier malerisch umzusetzen was Johann Caspar Lavater bereits in seinen Physiognomischen Fragmenten 1775 1778 als zergliedernden zweiten Blick bezeichnet hat Vor allem bei seinen Portrats wechselt Schmersal haufig die Bildformate die besonders in den Rundungen des Ovals die Konturen des Gesichts akzentuieren eine Variante die an historische Erscheinungsformen von Bildnissen die Form des Medaillons erinnern Seit Beginn des Millenniums konnte die Auswahl der Motive bei Schmersal kaum heterogener sein vereinzelte Fixpunkte inmitten einer Vielzahl anderer Bilder deren Umsetzung auch moglich gewesen ware Mit der Heraushebung als Malerei wirken sie ganz spezifisch Das Medium verandert den Blick Durch die sehr abgewogene Zusammenhanglosigkeit einzelner Motive vgl Seil Karton 2010 und Tute Seil 2012 stellt Schmersal die unterschiedlichsten Arten von Autorenschaft Stil Genre und Verwertungskontext nebeneinander So werden Farben ahnlich wie in der Pop Art kontrastreich gegenubergesetzt zum Teil sogar in Graffiti Manier gespruht vgl Amor der Honigdieb und ich 2011 dann kunsthistorische Vorlagen von Baldung Grien uber Velazquez bis Gustav Courbet in die Malerei der Gegenwart transformiert vgl Der behexte Stallknecht 2009 und Grafin Karoly 2005 oder ganz allgemein stehen Detailreichtum malerischer Reduktion monochrome Farbflachen grob ausgefuhrten Schraffuren gegenuber Motivisch gibt es weiterhin keine selbstauferlegten spezifischen Vorgaben doch dominieren weiterhin Figur Stillleben und Landschaft vgl Baumstumpf Unterholz 2011 Architektonische Elemente spielen im Bildrepertoire der vergangenen Jahre dagegen keine grossere Rolle mehr Peter Schmersal weist in seiner kunstlerischen Auseinandersetzung darauf hin dass Malerei durch die Wechselwirkung zwischen Farbmaterie und Bildtrager eine Bedeutung erhalt Er ist der Ansicht dass das Bildthema in seiner inhaltlichen Wirkung unmittelbar von seiner materiellen Textur abhangt Das ist ein Aspekt den ich im allgemeinen Malerei Diskurs zu wenig berucksichtigt finde Schmersal interessiert die bildnerisch intuitive Intelligenz im Verhaltnis zu deren Spiegelung im kollektiven Fundus Hier liegt fur ihn der Urtopos der Verwandlung begrundet gemass der Ausserung von Henri Matisse nach der die Bedeutung eines Kunstler von den Zeichen abhangt mit denen er die Kunst erweitert um sie in diesem Bewusstsein wirksamer werden zu lassen Ausstellungen und Kataloge Auswahl BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten 2000 Von der Heydt Museum Wuppertal Dipinti Opere recenti Galerie Karsten Greve Mailand Portrat Landschaft Stillleben Galerie Michael Schultz Berlin 2001 Neue Arbeiten Galerie Karsten Greve Koln 2002 Galerie Horst Schuler Dusseldorf Peintures recentes Galerie Karsten Greve Paris Museum Baden Solingen 2003 Neue Arbeiten Galerie Karsten Greve St Moritz 2004 Malerei Galerie Karsten Greve Koln Kunstlerverein Malkasten Dusseldorf Flowers Gallery London 2005 Galerie Horst Schuler Dusseldorf 2006 Recent Paintings Galerie Karsten Greve Paris Mensch Kunstverein Lippe Lippische Gesellschaft fur Kunst e V Detmold Galerie Karsten Greve Koln 2007 Painting Galerie Karsten Greve St Moritz 2007 Painting Galerie Karsten Greve St Moritz 2010 Galerie Horst Schuler Dusseldorf 2011 Malerei Stadtische Museen Kunstsammlung Jena 2012 Malerei Galerie der Stadt Remscheid 2013 Franz Paludetto Castello di Rivera Turin 2015 Flowers Gallery London Kunstmuseum Solingen mit Holger Bar Gruppenausstellungen Bearbeiten 1995 Das Abenteuer der Malerei Kunstverein fur die Rheinlande und Westfalen Dusseldorf Wurttembergischer Kunstverein Stuttgart 1996 Pittura Franz Paludetto Castello di Rivera Turin 1997 Arbeiten auf Papier Kunst der Gegenwart deutscher Kunstler Von der Heydt Museum Wuppertal National M K Ciurlionis Art Museum Kaunas 2000 Von Angesicht zu Angesicht Mimik Gebarden Emotionen Stadtisches Museum Leverkusen Schloss Morsbroich 2002 Acht Positionen zur Zeichnung Museum Baden Solingen 2004 Small Is Beautiful XXII Flowers Gallery London 2006 Neue Malerei Erwerbungen 2002 2005 Museum Frieder Burda Baden Baden 2007 Acchrochage Galerie Karsten Greve Koln 2008 Acchrochage Galerie Karsten Greve Paris Small Is Beautiful XXVI Flowers Gallery London 2010 Still Life Margarete Roeder Gallery New York 2011 Ich Kunstlerportrats Von der Heydt Museum Wuppertal 2014 Small Is Beautiful XXIX Flowers Gallery London 2015 Die Beilaufigkeit der Dinge Overbeck Gesellschaft LubeckKataloge Bearbeiten Peter Schmersal Malerei hrsg von Oliver Zybok Ausst Kat Galerie der Stadt Remscheid Ostfildern 2013 Peter Schmersal Malerei hrsg von Erik Stephan Ausst Kat Kunstsammlung Jena Gera 2011 Neue Malerei Erwerbungen 2002 2005 Ausst Kat Museum Frieder Burda Baden Baden 2006 Von Angesicht zu Angesicht Mimik Gebarden Emotionen hrsg von Oliver Zybok Ausst Kat Stadtisches Museum Leverkusen Schloss Morsbroich Leipzig 2000 Peter Schmersal Ausst Kat Galerie Karsten Greve Koln 1999 Arbeiten auf Papier Kunst der Gegenwart deutscher Kunstler hrsg von Eva Maria Schoofs Kentner amp Oliver Zybok Ausst Kat Von der Heydt Museum Wuppertal National M K Ciurlionis Art Museum Kaunas Wuppertal 1997 Das Abenteuer der Malerei hrsg von Martin Hentschel amp Raimund Stecker Ausst Kat Kunstverein fur die Rheinlande und Westfalen Dusseldorf Wurttembergischer Kunstverein Stuttgart 1995 Peter Schmersal Malerei Peinture Paintings Ausst Kat Galerie Karsten Greve Koln 1990Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1993 von der Heydt Kulturpreis Forderpreis 1 Weblinks BearbeitenHomepage von Peter Schmersal Peter Schmersal auf kunstaspekte de Bilder von Schmersal bei der Galerie Flowers East LondonEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Udo Garweg Wuppertaler Kunstlerverzeichnis Hrsg Von der Heydt Museum Wuppertal 2000 ISBN 3 89202 042 6 S 346 Normdaten Person GND 120433591 lobid OGND AKS LCCN nr98009155 VIAF 76227961 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmersal PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 5 November 1952GEBURTSORT Wuppertal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Schmersal amp oldid 227379518