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Pennales Fechten ist eine Sitte bei schlagenden Schulerverbindungen Pennalkorporationen vornehmlich in Osterreich und in Deutschland Dabei werden die Formen der studentischen Mensur des 19 Jahrhunderts nachgeahmt jedoch mit dem leichten Sabel mit stumpfer Klinge Schnitt und Stichverletzungen sind dabei ausgeschlossen Trefferflache bei dieser Art des Fechtens sind hauptsachlich der sabelfuhrende Arm bei gewissen Varianten auch der ganze Oberkorper Der Kopf der Ellenbogen die Hand und der Genitalbereich sind aber ausreichend geschutzt Man unterscheidet zwischen Sabelpartien mit halbfestem Stand fliegenden und stehenden Partien Bei halbfestem Stand ist der Abstand zwischen den Paukanten ausgemessen und wird wahrend eines Ganges nicht verandert Fliegende Partien zeichnen sich dadurch aus dass die Paukanten sich am Paukboden ca 15 Meter vor und zuruckbewegen durfen Bei stehender Mensur hat man seine Fussstellung nicht zu andern Der Grund fur das Sabelfechten der schlagenden Mittelschulverbindungen Osterreichs ist im Koalitionsverbot der Zwischenkriegszeit zu suchen wo samtliche Zusammenschlusse von Mittelschulern verboten waren und zum Schulausschluss gefuhrt haben Daher suchte man eine Art der Mensur die keine sichtbaren und bleibenden Wunden verursacht Ausnahme Alle Pennalkorporationen in Wien und einige niederosterreichische oder Berliner Verbindungen p B Silesia Waidhofen Wr p B Franko Cherusker p B Arminia Krems p B Germania Libera Mistelbach und f C Unitas Klosterneuburg PV Borussia Berlin fechten Schlagermensuren vergleichbar den akademischen Bunden wobei es allerdings keine tiefen Hiebe gibt Hochpartie Vorgeschichte BearbeitenEs gibt viele historische Belege dafur dass sich auch Schuler besonders an universitatspropadeutischen Lateinschulen schon mit dem Fechten zur Selbstverteidigung beschaftigten und wie Hochschulstudenten Fechtwaffen trugen So wurde bereits 1670 den Schulern am Ratsgymnasium in Hannover das Degentragen verboten Strafe war der Verweis von der Schule Nicht nur die Primaner auch Schuler jungerer Jahrgange massten sich damals die Privilegien von Studenten an lernten Fechten ubten sich im Reiten hielten sich teilweise Pferde und stolzierten mit dem Degen durch die Strassen Das Verbot scheint wenig genutzt zu haben Die Schulordnung aus dem Jahre 1708 beschrankte sich nur noch darauf das Degentragen in der Kirche bei der Messe der Fruhpredigt und der Katechismuslehre zu verbieten Auch Johann Wolfgang von Goethe berichtet in seinem autobiographischen Werk Dichtung und Wahrheit Viertes Buch dass er schon als Schuler in Frankfurt vor 1765 regularen Fechtunterricht bei zwei verschiedenen Fechtlehrern erhalten habe und dass er und seine Freunde schon vorher mit Holzwaffen geubt hatten 1 Wir waren nun herangewachsen und dem Schlendriane nach sollten wir auch neben andern Dingen fechten und reiten lernen um uns gelegentlich unserer Haut zu wehren und zu Pferde kein schulerhaftes Ansehn zu haben Was den ersten Punkt betrifft so war uns eine solche Ubung sehr angenehm denn wir hatten uns schon langst Haurapiere von Haselstocken mit Korben von Weiden sauber geflochten um die Hand zu schutzen zu verschaffen gewusst Nun durften wir uns wirklich stahlerne Klingen zulegen und das Gerassel was wir damit machten war sehr lebhaft Einzelnachweise Bearbeiten Aus meinem Leben Dichtung und Wahrheit Viertes Buch Memento des Originals vom 29 August 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www odysseetheater com abgerufen auf www odysseetheater com am 16 Marz 2014Siehe auch BearbeitenSchulerverbindung Osterreichischer Pennaler Ring Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pennales Fechten amp oldid 188302666