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Der Paulusplatz ist ein Platz in der Trierer Innenstadt Er verbindet sich an der Kreuzung der Dietrichstrasse mit der Oerenstrasse und der Hieronymus Jaegen Strasse Am Platz befindet sich der gleichnamige Campus der Hochschule Trier Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Kulturdenkmaler 2 1 Pfarrkirche St Paulus 2 2 Pfarrhaus St Paulus 2 3 Ehemalige Kunstgewerbeschule 3 Literatur 4 EinzelnachweiseNamensherkunft BearbeitenSeinen Namen leitet der Platz von der dem Apostel Paulus von Tarsus gewidmeten Pfarrkirche St Paulus ab welche sich am Platz befindet 1 Kulturdenkmaler BearbeitenRundum den Platz befindet sich mehrere Kulturdenkmaler Zudem ist ein Grossteil des Platzes Denkmalzone 2 Im Folgenden werden einige Gebaude im Platz naher erlautert Pfarrkirche St Paulus Bearbeiten Hauptartikel St Paulus Trier Die namensgebende Pfarrkirche St Paulus ist eine stattliche neoromanische Querhausbasilika mit stadtbildpragendem Eckturm 3 In der Pfarrkirche befindet sich das Grab von Hieronymus Jaegen einem Trierer Geistlichen und Mystiker 4 Pfarrhaus St Paulus Bearbeiten nbsp PfarrhausDas Pfarrhaus St Paulus ist eine schopferische Kopie eines vorangegangenen als Stadtlazarett genutzten und 1907 abgebrochenen gotischen Giebelhauses nach Entwurf des Architekten und Dombaumeisters Julius Wirtz Das neue Gebaude wurde noch im selben Jahr fertiggestellt Es stellt sich ein zweieinhalbgeschossiger Putzbau mit Sandsteingliederung dar Die unter Verwendung der historischen Gewande wiederaufgebaute Giebelfront wurde gegenuber der Fassade des Vorgangerbaus mit einem hohen Sockel ausgestattet der durch seine Sandsteinrustika an die Aussenhaut der benachbarten Pauluskirche angepasst wurde Vom abgegangenen Gebaude wiederverwendet wurden im Parterre ein seitliches vermutlich aus dem 16 Jahrhundert stammendes Portalgewande mit Rosettenverzierung am Stichbogenansatz und ein jungeres schmales Rechteckgewande auf der gegenuberliegenden Seite Zwischen den neu zugesetzten Eingangen wurde ein Stockfenster aus dem Ubergang der Spatgotik zur Renaissance eingebaut 5 Der Sturz bildet zwei durch einen Rechteckrahmen angeschnittene Rundbogen aus in die jeweils ein Dreipassbogen einbeschrieben ist diese sind jedoch nicht mehr original erhalten und wurden inzwischen durch Kopien ersetzt Alter etwa aus dem 14 Jahrhundert und noch original erhalten ist die im Parterre benachbarte Vierfenstergruppe deren Sturze genauso wie die zur Seite geruckten uber einem Gurtgesims ansetzenden Drillingsfenster des ersten Stockwerks und die Zwillingsfenster des unteren Giebelgeschosses mit reliefierten Kleeblatt Blendbogen verziert sind Aus der gleichen Zeit stammt offenbar auch der erst im ersten Obergeschoss hervortretende und neben der Firstpfette hochsteigende Mittelkamin dessen Sandsteinkonsole mit Blendmasswerk verziert ist 5 Das Pfarrhaus prasentiert sich abgesehen von seiner Fassade als malerisch komponierter Neubau mit einer aufgelockerten durch kleine Schleppgauben belebten Dachlandschaft Die meisten Sandsteingewande der von der Strasse abgewandten Umfassungsmauern sind als Stock oder Kreuzstockfenster gebildet Nur wenige Fenster benutzen historische Gewandeteile Auffallig sind ein spatgotischer Sturz mit Kielbogen und Wappen am Obergeschossfenster der Ostwand ein Sturz mit spatgotischem Astwerk als gedruckter Dreipassbogen am Parterrefenster der Westwand sowie Teile von abgefasten Stockfenstergewanden im abgewalmten Sudgiebel Die 1907 komplett neu geschaffene Toreinfahrt mit Netzrippengewolbe und einer zinnenbewehrten Uberbauung schafft hier einen besonderen Akzent Zusammen mit der Pauluskirche bildet das Gebaude ein platzbildpragendes Ensemble im Nachklang des Spathistorismus Das als Denkmal eines gotischen trierischen Burgerhauses mit einer idealtypisch rekonstruierten Giebelfassade wiederaufgebaute Pfarrhaus ist ein herausragendes Zeitdokument der fruhen lokalen Stadtbild und Denkmalpflege 5 Ehemalige Kunstgewerbeschule Bearbeiten nbsp Ehemalige KunstgewerbeschulePlatzbildpragend ist das Gebaude der ehemaligen Kunstgewerbeschule an der Nordseite der Stadt gegenuber der Pfarrkirche St Paulus welches heute Teil der Hochschule Trier beheimatet Das Gebaude stammt aus dem fruhen 20 Jahrhundert Architekt war Balduin Schilling Es handelt sich um einen dreigeschossigen mit verschiefertem Walmdach versehenen Monumentalbau Es bildet einen langgestreckten traufstandigen Klassenflugel aus An der ostlichen Gebaudefassade besteht ein Seitenrisalit nach Westen hin schliesst der Flugel mit einem abgerundeten vorgelagerten Schluss ab 6 Am Haupteingang zum Treppenhaus akzentuierte ein in der Ecke angeordneter Vorbau der anlasslich der Verlegung des Eingangs zur Fassadenmitte um 1930 abgebrochen wurde Abgegangen ist auch ein ruckwartiger eingeschossiger Anbau der durch ein neues Treppenhaus zu einem modernen Schulgebaude im Nordwesten ersetzt wurde 6 Das stattliche Schulgebaude gilt als bemerkenswertes Beispiel eines sachlich gepragten Neoklassizismus Zudem zahlt es zu den altesten Stahlbeton Skelettbauten in der Trierer Altstadt 6 Literatur BearbeitenPatrick Ostermann Bearb Stadt Trier Altstadt Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 17 1 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2001 ISBN 3 88462 171 8 Ulrike Weber Bearb Stadt Trier Stadterweiterung und Stadtteile Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 17 2 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2009 ISBN 978 3 88462 275 9 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Trier Koblenz 2010 online PDF 1 2 MB abgerufen am 8 November 2016 Emil Zenz Strassennamen der Stadt Trier Ihr Sinn und ihre Bedeutung Hrsg Kulturburo der Stadt Trier 5 Auflage Trier 2006 DNB 455807825 1 Auflage 1961 Einzelnachweise Bearbeiten Emil Zenz Strassennamen der Stadt Trier Ihr Sinn und ihre Bedeutung Hrsg Kulturburo der Stadt Trier 5 Auflage Trier 2006 DNB 455807825 1 Auflage 1961 Patrick Ostermann Bearb Stadt Trier Altstadt Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 17 1 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2001 ISBN 3 88462 171 8 Eintrag zu Sankt Paulus Katholische Pfarrkirche Trier Mitte Gartenfeld in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier abgerufen am 8 November 2016 Eintrag zu Sankt Paulus Hieronymus Jaegen Grab Denkmalzone Paulusplatz 1 6 Kalenfelsstrasse 7 in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier abgerufen am 8 November 2016 a b c Eintrag zu Pfarrhaus von Sankt Paulus Denkmalzone Paulusplatz 1 6 Kalenfelsstrasse 7 in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier abgerufen am 8 November 2016 a b c Eintrag zu Ehemalige Handwerker und Kunstgewerbeschule Denkmalzone Paulusplatz 1 6 Kalenfelsstrasse 7 in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier abgerufen am 8 November 2016 49 758658 6 635366 Koordinaten 49 45 31 2 N 6 38 7 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paulusplatz Trier amp oldid 238474524