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Die Otto Schulke war ein Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbruchiger DGzRS der 19 m Klasse der 1969 von der Schweers Werft in Bardenfleth unter der Werft Nr 6407 erbaut wurde Die DGzRS interne Bezeichnung lautete KRS 02 Otto Schulke SRK Otto Schulke in Bremen nahe der DGzRS Zentrale SRK Otto Schulke in Bremen nahe der DGzRS ZentraleSchiffsdatenFlagge Deutschland Deutschlandandere Schiffsnamen Gunnar FridrikssonSchiffstyp SeenotrettungskreuzerKlasse 19 m KlasseRufzeichen DBAOBauwerft Schweers BardenflethBaunummer 6407Taufe 11 Juni 1969Stapellauf 1969Indienststellung 1969Verbleib zuruck in DeutschlandSchiffsmasse und BesatzungLange 18 9 m Lua Breite 4 3 mTiefgang max 1 25 mVerdrangung 30 t Besatzung 4 MannMaschinenanlageMaschinen leistung 830 PS 610 kW Hochst geschwindigkeit 18 kn 33 km h Propeller 1Johann Fidi p1 SchiffsdatenSchiffstyp TochterbootRufzeichen DA 7247Baunummer 6408Schiffsmasse und BesatzungLange 5 5 m Lua Breite 2 0 mTiefgang max 0 5 mMaschinenanlageMaschinen leistung 54 PS 40 kW Hochst geschwindigkeit 10 kn 19 km h Der Museumskreuzer Otto Schulke lauft am 31 August 2020 in den Hafen von Hooksiel ein Das Tochterboot Johann Fidi hatte die interne Bezeichnung KRT 02 Die Otto Schulke war der erste serienmassig aus Vollaluminium gebaute Seenotrettungskreuzer der DGzRS und wurde am 11 Juni 1969 von Wilhelmine Lubke der Gattin des Bundesprasidenten Heinrich Lubke am Bremer Martini Anleger getauft Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung 2 Stationierung 3 Vorleute Kapitane 4 Einsatze 5 Unglucksfall Cassen Knigge 6 Verbleib 7 Ruckkehr nach Deutschland 8 Bucher 9 Schwesterschiffe 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseNamensgebung BearbeitenDer Kreuzer wurde nach einem Besatzungsmitglied des Seenotkreuzers Adolph Bermpohl benannt der bei einem schweren Ungluck im Februar 1967 ums Leben gekommen war Das Tochterboot erhielt den Spitznamen Johann Fidi des Vormannes Kapitans Johann Friedrich Rass von der Insel Norderney aus dessen Familie in der Vergangenheit insgesamt drei Generationen Vormanner hervorgegangen waren 1 Stationierung BearbeitenVon Juni 1969 bis zu ihrer Ausserdienststellung bei der DGzRS im April 1997 war die Otto Schulke auf der Insel Norderney stationiert Vorleute Kapitane BearbeitenIhre Vorleute Kapitane waren von 1969 bis 1987 Johann Friedrich Rass III von 1987 bis 1992 Ihno Meyenburg und von 1992 bis zur Ausserdienststellung 1997 Peter Sass Einsatze BearbeitenDie Otto Schulke operierte in den besonders anspruchsvollen und gefahrlichen Wattgewassern rund um die Insel Norderney und war an zwei der spektakularsten Rettungsaktionen der DGzRS beteiligt Am 20 August 1990 wurde der Rettungsmann Dieter Steffens im Orkan von Bord des Seenotrettungskreuzers Vormann Steffens gespult und trieb 45 Minuten in der kochenden See bis ihn ein Mannschaftsmitglied der Otto Schulke entdeckte und er an Bord genommen werden konnte 2 Im Januar 1995 geriet der Borkumer Seenotrettungskreuzer Alfried Krupp in einem Orkan selbst in Seenot wobei Vormann Bernhard Gruben und Maschinist Theo Fischer uber Bord gespult wurden Der Mannschaft der Otto Schulke gelang es eine Leinenverbindung zu dem havarierten Kreuzer herzustellen und ihn aus der Gefahrenzone herauszuschleppen so dass die beiden an Bord verbliebenen Besatzungsmitglieder gerettet werden konnten 3 Unglucksfall Cassen Knigge BearbeitenAm 26 Februar 1990 verungluckte der Norderneyer Rettungsmann Cassen Knigge an Bord todlich als ihn beim Einlaufen in den Hafen von Norddeich der Schlepphaken der Otto Schulke am Kopf traf 1993 benannte die DGzRS das Seenotrettungsboot Cassen Knigge nach ihm Verbleib BearbeitenIm Mai 1997 wurde der Kreuzer gemeinsam mit seinem Schwesterschiff G Kuchenbecker an den islandischen Seenotrettungsdienst verkauft und fuhr dort unter dem Namen Gunnar Fridriksson das Tochterboot zunachst unter dem Namen Stefan Eggertson Bald wurde das Tochterboot jedoch von Bord gegeben und durch ein schnelles Schlauchboot ersetzt Im Jahre 2000 erfolgte ein Weiterverkauf an ein Bergungsunternehmen in Island 2001 kam das Boot dann nach Norwegen wo es von einer Baufirma als Versorgungsfahrzeug eingesetzt wurde spater als Wohnschiff diente und schliesslich an Land gesetzt wurde Ruckkehr nach Deutschland Bearbeiten2019 kaufte der gemeinnutzige Verein Museumskreuzer Otto Schulke Norderney nach einer erfolgreichen Crowdfunding Kampagne das Schiff und rettete es so vor dem Abwracken Im September 2019 4 erfolgte die Ruckkehr als Decksfracht eines Stuckgutfrachters nach Bremerhaven anschliessend wurde der Kreuzer von den Ehrenamtlichen des Vereins in Bremerhaven technisch uberholt Im Sommer 2020 wurde die Otto Schulke in Bremerhaven wieder in Wasser gesetzt und lief aus eigener Kraft nach Hooksiel wo sie auf einer Werft optisch aufbereitet wurde um als Museumskreuzer auf Norderney ausgestellt zu werden 5 Im Dezember 2020 wurde die Entscheidung getroffen den Kreuzer als schwimmendes Museumsschiff im Wasser zu belassen Am 31 Juli 2021 legte die Otto Schulke gegen 8 Uhr in Hooksiel ab mit Ziel Heimathafen Norderney Begleitet wurde sie von Hooksiel aus von ihrem noch im Dienst befindlichen Nachfolgeschiff Bernhardt Gruben Wahrend der Fahrt gesellten sich mehrere aktive Seenotrettungskreuzer wie die Hamburg von Borkum und Eugen von Norderney sowie die aktiven Seenotrettungsbooten Elli Hoffmann Roser von Baltrum Hans Dittmer von Juist und Otto Diersch von Norddeich hinzu Um kurz nach 14 Uhr traf die Otto Schulke im alten und jetzt neuem Heimathafen Norderney ein und machte am Anleger neben der Eugen fest bis ihr zukunftiger Museumsanleger fertig gestellt ist Bucher BearbeitenIm Dezember 2020 erschien das Buch Seenotrettungskreuzer Otto Schulke Ein Museumsschiff fur Norderney von Bjorn Herrmann und Manuel Miserok das beim Verein Museumskreuzer Otto Schulke Norderney bezogen werden kann und dessen Erlos zu 100 dem Erhalt des Kreuzers zugutekommt 6 Im Juni 2023 erschien der Kriminalroman Wer stirbt schon gern auf Norderney von Joachim H Peters der die Geschichte der Otto Schulke mit einer fiktiven Handlung verwebt Der Museumskreuzer ist auf dem Cover abgebildet 7 Schwesterschiffe BearbeitenH J Kratschke Hans Luken G KuchenbeckerLiteratur BearbeitenBjorn Herrmann Manuel Miserok Seenotrettungskreuzer Otto Schulke Ein Museumsschiff fur Norderney Verein Museumskreuzer Otto Schulke Norderney 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Schulke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museumskreuzer Otto Schulke e V Einzelnachweise Bearbeiten Quelle ein Familienmitglied DER SPIEGEL Seenotretter im Einsatz Uberlebenskampf in der Nordsee DER SPIEGEL Geschichte Abgerufen am 29 Dezember 2020 DER SPIEGEL Seenotretter stirbt 1995 beim Rettungseinsatz auf der Nordsee DER SPIEGEL Geschichte Abgerufen am 29 Dezember 2020 Christian Eckardt Rettungskreuzer zuruck in Deutschland THB Taglicher Hafenbericht 1 Oktober 2019 Das Projekt Museumskreuzer Otto Schulke e V Aktuelle News des Vereins Abgerufen am 29 Dezember 2020 deutsch Buchvorstellung und Coverabbildung auf ostwestfaelisch de Abgerufen am 17 Juni 2023 deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Schulke amp oldid 238470298