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Otto Gaudig 27 Januar 1878 in Leissling 13 April 1945 in der Nahe von Langenfeld war von 1924 bis 1933 Stadtverordneter der KPD in Mulheim an der Ruhr und Gegner des NS Regimes Stolperstein an der Wedauer Strasse in Mulheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 Weitere QuellenLeben BearbeitenOtto Gaudig wurde im sachsischen Leissling als uneheliches Kind von Sofia Klara Gaudig geboren Von den Grosseltern aufgezogen erlernte er auf Wunsch des Grossvaters den Beruf des Schuhmachers Nach der Ausbildung fand er Arbeit in Wiesbaden Dusseldorf und Koln 1898 leistete er seinen Wehrdienst als Kompanieschuster ab und arbeitete ab 1900 als Fraser fur Krupp in Essen Verheiratet war er mit Johanna Gaudig geb Ferber Sie war 20 Jahre alt als 1904 Theo Gaudig als altestes von insgesamt funf Kindern geboren wurde 1906 engagierte sich Otto Gaudig in der SPD womit seine politische Betatigung begann 1907 kehrte er in seinen Geburtsort Leissling zuruck um dort zunachst als Schuhmacher und spater als Geflugelzuchter seinen Lebensunterhalt zu verdienen Nach kurzer Zeit kehrte er dann wieder ins Ruhrgebiet zuruck liess sich in Mulheim an der Ruhr nieder und fand Arbeit bei seinem alten Arbeitgeber Krupp Nach dem Ersten Weltkrieg begann seine eigentliche politische Karriere Er trat aus der SPD aus und schloss sich dem Spartakusbund an 1919 war er Delegierter des Essener Arbeiter und Soldatenrates und wurde 1924 erstmals als Stadtverordneter der KPD in den Mulheimer Stadtrat gewahlt Im gleichen Jahr entliess ihn sein Arbeitgeber da er zu den Anfuhrern eines Arbeiteraufstandes gehorte 1927 und 1928 war Gaudig Mitglied im Finanz und Kulturausschuss der Stadt Mulheim 1929 wurde er erneut zum Stadtverordneten der KPD gewahlt und 1933 in diesem Amt bestatigt Kurz darauf kam es zum Verbot der KPD und zu seiner Verhaftung Otto Gaudig wurde in das KZ Borgermoor transportiert wo er bis zum Marz 1934 inhaftiert blieb Ab 1942 hatte er Kontakt mit seinem ehemaligen KPD Weggefahrten Willi Seng Dadurch geriet er in das Visier der Gestapo Man warf ihm vor den Wiederaufbau der KPD zu betreiben und verhaftete ihn im Februar 1943 erneut Am 24 August 1944 wurde Otto Gaudig vom Oberlandesgericht Hamm wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt Am 13 April 1945 wenige Wochen vor der Befreiung durch die Amerikaner wurde Otto Gaudig von der Gestapo zusammen mit zwolf Mitgefangenen aus dem Zuchthaus geholt und in der Wenzelnbergschlucht bei Langenfeld erschossen An Otto Gaudig erinnert ein Stolperstein in der Wedauer Strasse in Mulheim an der Ruhr Literatur BearbeitenPeter Grafe Bodo Hombach u a Hrsg Mulheim an der Ruhr eine eigenwillige Stadt Klartext Verlag Essen 1990 S 146 155 Das 20 Jahrhundert der Gaudigs Chronik einer Arbeiterfamilie im Ruhrgebiet Zusammengestellt von Ludger Fittkau Klartext Verlag Essen 1997 S 65 73 Weblinks Bearbeiten Stolperstein in Mulheim an der Ruhr fur Otto GaudigWeitere Quellen BearbeitenStadtarchiv Mulheim an der Ruhr Bestand 1550 Nr 1 Mulheimer Personlichkeiten Stadtarchiv Mulheim an der Ruhr Bestand 2001 Wiedergutmachungsakten PersonendatenNAME Gaudig OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunalpolitiker KPD GEBURTSDATUM 27 Januar 1878GEBURTSORT LeisslingSTERBEDATUM 13 April 1945STERBEORT bei Langenfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Gaudig amp oldid 219175399