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5 8875 9 1275 Koordinaten 5 53 N 9 8 OOssidinge Ossidinge war Regierungsstation und Sitz des gleichnamigen Verwaltungsbezirks in der deutschen Kolonie Kamerun Lage BearbeitenDie ursprungliche Station Ossidinge I befand sich etwa 200 m vom Crossfluss entfernt auf einem niedrigen Hohenrucken des terrassenformigen Ufergelandes zwischen den Ekoi Dorfern Agborkum und Oban Geschichte BearbeitenIm Zuge der Konzessionierung der Gesellschaft Nordwest Kamerun GNK und der Ubereignung grosser Gebiete im Westen Kameruns an dieselbe durch die Kolonialverwaltung wurde der Stationsleiter der Regierungsstation Rio del Rey Leutnant von Queis mit der Grundung einer vorgeschobenen Station im Gebiet des Crossflusses beauftragt Queis kam hierbei bei Gefechten mit den Ekoi ums Leben Das Gouvernement veranlasste eine Strafexpedition unter der Leitung des Hauptmanns von Besser der ab Juli 1900 mit dem Bau einer Station in Nssakpe begann die am 17 Juli 1901 durch Hans Glauning nach Ossidinge verlegt wurde Unter dem 15 November 1902 wurde sie in Zivilverwaltung uberfuhrt die Leitung ubernahm Kurt Graf Puckler Limpurg Im Januar 1904 brachen nach Ausschreitungen seitens europaischer und schwarzer Kaufleute unter den nordlich der Station ansassigen Anyang schwere Unruhen aus in deren Verlauf auch Graf Puckler getotet und die Station Ossidinge vollig zerstort wurde Anyang Aufstand Mit einem massiven Militaraufgebot wurde die Erhebung niedergeschlagen die Station anschliessend wiederaufgebaut Noch 1908 bestand sie allerdings nur aus provisorischen Baracken und Hutten Schon seit 1904 gab es aus hygienischen und strategischen Grunden Uberlegung zur Verlegung der Station 1909 wurde sie nach dem 30 km flussaufwarts gelegenen Mamfe vorgeschoben auf das die Bezeichnung Ossidinge II ubertragen wurde Am 1 April 1909 wurde die bisherige Regierungsstation zum Bezirksamt erhoben Letzter Bezirksleiter war der fruhere Schutztruppenoffizier Adolf Schipper der 1915 bei Gefechten in der Nahe von Banyo fiel Heute tragt Ossidinge I den Namen Agborkem auch bekannt als Agborkem German oder Agborkem Ossidinge und Ossidinge II tragt den Namen Mamfe Literatur BearbeitenFlorian Hoffmann Okkupation und Militarverwaltung in Kamerun Etablierung und Institutionalisierung des kolonialen Gewaltmonopols 1891 1914 2 Bande Cuvillier Gottingen 2007 ISBN 978 3 86727 472 2 Bd 1 ISBN 978 3 86727 473 9 Bd 2 Zugleich Munster Westfalen Univ Diss 2006 Stichwort Ossidinge Online in Deutsches Kolonial Lexikon Band II Leipzig 1920 S 685 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ossidinge amp oldid 222107791