Der Orden des Burgundischen Kreuzes ist ein angeblicher Ritterorden, der 1535 oder 1555 von Kaiser Karl V. gestiftet worden sein soll. Der Orden wurde im 1711 erschienenen Verzeichniß der geist- und weltlichen Ritter-Orden von Filippo Bonanni erwähnt, für seine Existenz existieren jedoch keine Belege.
Angeblicher Stiftungsanlass war der erfolgreiche Tunisfeldzug, in dem der berüchtigte Korsar Khair ad-Din Barbarossa aus Tunis, der Hauptstadt der Berberei, vertrieben und der Hafsiden-Kalif Muley Hasan wieder eingesetzt wurde.
Das Ordenszeichen soll ein Burgunderkreuz gewesen sein, an dem funkensprühend Feuerstahl und Feuerstein mit der Ordensdevise „Barbaria“ (Berberei) hingen. Das Burgunderkreuz war das Symbol des spanischen Heeres und zierte auch den Waffenrock Karls V.
Literatur Bearbeiten
- Gustav Adolph Ackermann: Ordensbuch sämtlicher in Europa blühender und erloschener Orden und Ehrenzeichen. Verlag Rudolf & Dieterici, Annaberg 1855, S. 243 (Digitalisat).
Einzelnachweise Bearbeiten
- Carl Julius Weber: Das Ritterwesen und die Templer, die Johanniter und die Marianer: oder Deutsch-Ordens-Ritter insbesondere. Band 3. Hallberger’sche Verlagshandlung, 1837, S. 468 (books.google.com/books?id=ZLJfAAAAcAAJ&pg=PA132 [abgerufen am 19. Dezember 2022]).
- Philippus Bonanni: Verzeichniß der geist- und weltlichen Ritter-Orden (etc.) In das Teutsche übers. Christoph Weigel, 1720, S. 36–37 (google.at [abgerufen am 19. Dezember 2022]).
- Ferdinand von Biedenfeld: Geschichte und Verfassung aller geistlichen und weltlichen, erloschenen und blühenden Ritterorden. Voigt, 1841 (google.at [abgerufen am 19. Dezember 2022]).