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Die Orangerie Putbus ist ein spatklassizistisches Gebaude in Putbus im Landkreis Vorpommern Rugen in Mecklenburg Vorpommern Sie wird als Galerie fur Kunstausstellungen und Veranstaltungen genutzt Orangerie PutbusParkseiteHofseiteSterbender Gallier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIm 18 Jahrhundert wurde im Auftrag des Grafen Moritz Ulrich I zu Putbus ein Lustgarten nach franzosischem Vorbild angelegt Die Orangerie oder das Treibhaus wurde anstelle des 1804 1805 abgebrochenen Belvedere und eines Eiskellers 1816 1819 im Jahre 1824 moglicherweise nach Planen Karl Friedrich Schinkels errichtet Die heutige Orangerie entstand 1853 nach einer Umgestaltung durch den Berliner Architekten Friedrich August Stuler Bis 1945 wurde die Orangerie hauptsachlich zur Akklimatisierung exotischer Pflanzen fur den Park und als Winterquartier fur die im Sommer um das Schloss aufgestellten Kubelpflanzen verwendet Daruber hinaus diente das Bauwerk auch als Festsaal Nach 1945 wurden die Raume teilweise als Wohnraum fur Umsiedlerfamilien verwendet Ab 1973 wurden Raume in der Orangerie durch die Stadtbibliothek und die Kurverwaltung genutzt In einem Teil der Raume wurde mit der Ausstellungstatigkeit begonnen Zu Beginn des Jahres 1996 wurde in einer Bauzeit von nur 16 Wochen das Hauptgebaude weitgehend rekonstruiert und am 24 Mai 1996 seiner Bestimmung als Zentrum fur Kunstausstellungen der Insel Rugen ubergeben Architektur BearbeitenDas Bauwerk ist ein langgestrecktes Galeriegebaude das als Putzbau mit flachem Satteldach ausgefuhrt ist Auf der Parkseite ist die Mitte durch einen vorspringenden Risalit mit Obergeschoss und abgeschragten Ecken betont an beiden Seiten sind flache Risalite mit einfacheren Adikula Aufbauten angeordnet Die dazwischenliegenden sechsachsigen Galeriefronten sind fast vollig in grosse Rundbogenfenster aufgelost und werden nur von schlanken gusseisernen Saulen gegliedert Am Mittelrisalit ist das Obergeschoss an den abgeschragten Ecken mit Nischen bereichert in denen Nikefiguren in Zinkguss stehen Die entsprechenden Flachen im Erdgeschoss sind mit ornamental verputzten Feldern versehen Die Hofseite ist demgegenuber als schlichter wohlproportionierter Putzbau ausgefuhrt bei dem der Mittelteil und beide Seiten durch flache Pilaster abgesetzt sind Wahrend die Vorderfront einzonig aufgebaut ist ist die Ruckfront zweizonig gegliedert und nur durch relativ kleine Fenster geoffnet Mittelportale an den Risaliten erschliessen das Bauwerk an der Ruckseite Ungeachtet des spatklassizistischen Baustils erweist sich das Bauwerk als funktionell und mit den damals verfugbaren industriellen Mitteln Gusseisen gestaltet Die zweigeschossige Hofseite ist im Erdgeschoss mit einem Raum fur Trauungen eingerichtet Der Eingang zur Hofseite wird durch zwei eingeschossige Torhauser mit Satteldach und Rundbogenfenstern flankiert in denen ein Cafe und die Schauwerkstatt einer Topferei eingerichtet sind Die Torpfeiler tragen bekronende Adler aus Gusseisen Vor dem Mittelrisalit auf der Parkseite ist eine Nachbildung der Figur des Sterbenden Galliers aufgestellt Literatur BearbeitenGerd Baier Horst Ende Beatrix Trager Dirk Handorf und Brigitte Oltmanns Die Bau und Kunstdenkmale in Mecklenburg Vorpommern Vorpommersche Kustenregion 1 Auflage Henschelverlag Berlin 1995 ISBN 3 89487 222 5 S 569 570 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Orangerie Putbus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Orangerie Putbus in der Landesbibliographie MV Informationen zur Orangerie Putbus auf Rugen guide de Website der Kulturstiftung RugenNormdaten Korperschaft GND 5135565 6 lobid OGND AKS VIAF 140371605 54 352052 13 471818 Koordinaten 54 21 7 4 N 13 28 18 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orangerie Putbus amp oldid 231438366