www.wikidata.de-de.nina.az
Klassifikation nach ICD 10H51 8 Sonstige naher bezeichnete Storungen der BlickbewegungenICD 10 online WHO Version 2019 Als okulomotorische Apraxie auch Cogan II Syndrom oder COMA bezeichnet man das Unvermogen Augenbewegungen zur Fixationsaufnahme so genannte Blickzielbewegungen in Gang zu setzen Spontane schnelle Augenbewegungen Sakkaden konnen dabei erhalten sein ebenso die Moglichkeit den optokinetischen und vestibularen Nystagmus auszulosen Das Krankheitsbild wurde erstmals 1952 durch den US amerikanischen Augenarzt David G Cogan beschrieben Inhaltsverzeichnis 1 Symptomatik 2 Ursache 3 Therapie und Prognose 4 Abgrenzung 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseSymptomatik BearbeitenDie okulomotorische Apraxie ist sehr haufig angeboren Zumeist sind die horizontalen Blickbewegungen betroffen wahrend bei der erworbenen Variante auch die vertikalen Blickzielbewegungen gestort sind Bei Sauglingen ist besonders der starre Blick auffallend Spater kommt es zu einer charakteristischen Schleuderbewegung des Kopfes Hierbei wird dieser ruckartig erst in die gewunschte Richtung hin uberdreht wobei die Augen durch den Mechanismus des vestibulookularen Reflexes an den gegenseitigen Anschlag geraten und quasi mitgenommen werden Danach wird der Kopf wieder etwas zuruckbewegt und die Augen bleiben auf dem Gegenstand haften der betrachtet werden soll Je nach gewunschter Blickrichtung konnen die Kopfschleuderbewegungen horizontal oder vertikal ausfallen Haufig leiden die Kinder auch unter einer zerebellaren Ataxie und motorischen Entwicklungsverzogerungen Ursache BearbeitenDie Pathogenese fur die angeborene Storung ist bis heute unklar Bei der erworbenen okulomotorischen Apraxie die wesentlich seltener vorkommt ist in jedem Falle eine neurologische Inspektion durchzufuhren um supranukleare Lasionen abzuklaren 1 Bei erworbenen Formen sind zudem eine Reihe anderer Krankheitsbilder differentialdiagnostisch abzugrenzen Therapie und Prognose BearbeitenDie okulomotorische Apraxie kann sich bis zum 20 Lebensjahr spontan von selbst bessern Erwachsene benotigen zum Teil nur noch eine kleine Kopfbewegung die notwendig ist die Augenbewegung in Gang zu bringen Aber auch bereits im Schulalter konnen sich Verbesserungen einstellen Abgrenzung BearbeitenIm Gegensatz zu dem hier behandelten Cogan II Syndrom der okulomotorischen Apraxie ist auch ein Cogan I Syndrom bekannt eine Autoimmunerkrankung mit Beteiligung von Augen und Ohren Die einzige Gemeinsamkeit dieser beiden Krankheitsbilder besteht in deren Erstbeschreiber dem US amerikanischen Ophthalmologen David G Cogan Weblinks BearbeitenM Steinlin L Thun Hohenstein E Boltshauser Kongenitale okulomotorische Apraxie Prasentation Entwicklungsprobleme Differentialdiagnose In Klinische Monatsblatter fur Augenheilkunde 200 1992 S 623 625 doi 10 1055 s 2008 1045846 Literatur BearbeitenHerbert Kaufmann Hrsg Strabismus Unter Mitarbeit von Wilfried de Decker u a Enke Stuttgart 1986 ISBN 3 432 95391 7 Einzelnachweise Bearbeiten Kommission Leitlinien der Deutschen Gesellschaft fur Neurologie Hrsg Leitlinien fur Diagnostik und Therapie in der Neurologie 3 uberarbeitete Auflage Georg Thieme Stuttgart u a 2005 ISBN 3 13 132413 9 Stichwort Periphere Augenmuskel und nervenparesen AWMF Leitlinien Register Nr 030 033 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Okulomotorische Apraxie amp oldid 201505244