Die Oidipodeia ist ein kyklisches Epos aus dem 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr. und entstammt dem thebanischen Sagenkreis. Es wurde dem Kinaithon von Lakedaimon zugeschrieben, jedoch gilt seine Autorenschaft in der moderneren Forschung als unsicher. Von dem Werk sind nur wenige Fragmente und Testimonia überliefert.
Die Oidipodeia handelte in 6600 Versen vermutlich über die Entführung des Haimons durch die Sphinx und der Befreiung Thebens von der Sphinx durch Ödipus.
Literatur Bearbeiten
- Erich Bethe: Thebanische Heldenlieder. Epen des thebanisch-argivischen Sagenkreises. S. Hirzel, Leipzig 1891, S. 1–28. Bei Archive.org
- Lexikon der Alten Welt (LAW). Hrsg. von C. Andresen u. a., Albatros, Düsseldorf 2001 (ND), ISBN 3-491-96036-3.
Anmerkungen Bearbeiten
- Sabine Föllinger: Genosdependenzen: Studien zur Arbeit am Mythos bei Aischylos. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2003, S. 145, Anm. 74.
- Christos Tsagalis: Early Greek Epic Fragments I. Antiquarian and Genealogical Epic. De Gruyter, Berlin/Boston 2017, S. 183f.
- Gherardo Ugolini: Teiresias. Untersuchungen zur Figur des Sehers Teiresias in den mythischen Überlieferungen und in der Tragödie. G. Narr, Tübingen 1995, S. 92.
- Christiane Zimmermann: Der Antigone-Mythos in der antiken Literatur und Kunst (= Classica Monacensia. Münchener Studien zur klassischen Philologie. Band 5). Narr, Tübingen 1993, S. 61