www.wikidata.de-de.nina.az
Der Ochsenturm war ein 1284 erstmals erwahnter Wehrturm 1 der Koblenzer Stadtmauer der 1794 95 von franzosischen Revolutionstruppen im Verlauf des Ersten Koalitionskrieges zerstort wurde Stadtansicht Koblenz mit Ochsenturm 1632 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Die Wehrturme als Zeichen der fruheren Stadtepartnerschaft 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenSein Name verweist vermutlich wie dies auch beim Ochsenturm in Oberwesel der Fall zu sein scheint auf die Starke eines Ochsens hin Tatsachlich stellte der Koblenzer Wehrturm den starksten Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung dar Er befand sich in etwa an der Stelle wo heute die Eisenbahnbrucke am Peter Altmeier Ufer uber die Mosel fuhrt Bereits im 13 Jahrhundert bestand zwischen den beiden Rheinstadten Duisburg und Koblenz eine enge Partnerschaft Ein ausseres Zeichen dafur war die gegenseitige Unterstutzung beim Aufbau der Stadtbefestigungen Die Koblenzer Burgerschaft liess 1356 in Duisburg den zum Teil noch erhaltenen Koblenzer Turm errichten siehe den Corputius Plan Zuvor hatten die Duisburger um 1284 auf ihre Kosten in Koblenz den Ochsenturm erbaut Gemass einer Ratsordnung aus dem Jahr 1473 stellten die Koblenzer Burger die kein Handwerk betrieben die Wache auf dem Ochsenturm 1598 teilte ein Wacheregister die Koblenzer Ratsherren zum Wachdienst auf den Turmen und den Stadttoren ein 2 Wahrend des Pfalzer Erbfolgekrieges war es den Franzosen im November 1688 nicht gelungen Koblenz einzunehmen Besonders die Moselfront hatte heftigen Widerstand gegen die in Lutzel stehenden Angreifer geleistet wofur die Kanoniere vom Ochsenturm eine Auszeichnung erhielten 3 Etwa 100 Jahre spater standen die Franzosen wieder vor den Toren von Koblenz Am 10 Oktober 1794 setzten die Verteidiger die Wallanlagen nahe dem Ochsenturm instand und bestuckten den Turm selbst mit Geschutzen Die franzosischen Revolutionstruppen begannen am 23 Oktober von Lutzel aus mit dem Artilleriebeschuss auf die Koblenzer Innenstadt Erneut erhielten sie vor allem vom Ochsenturm aus die grosste Gegenwehr Allerdings war die Stadt diesmal insgesamt viel schlechter auf eine Belagerung vorbereitet und Koblenz kapitulierte noch am selben Tag Bereits kurz nach der Besetzung wurde der Ochsenturm von den Franzosen bis auf die Halfte gesprengt der andere Teil am 12 April 1795 und letzte Reste schliesslich um 1800 beseitigt 4 Ausser als Wehrturm wurde der Ochsenturm stets zusatzlich als Koblenzer Gefangnis genutzt Baubeschreibung BearbeitenNach einem Matthaus Merian zugeschriebenen nach 1632 angefertigten Kupferstich handelte es sich bei dem Koblenzer Ochsenturm um einen machtigen Rundturm mit einem von einem Bogensims unterfangenen Zinnenkranz mit einem schmalen Dacherker und einem spitzen Kegeldach 5 Verschiedene Stadtansichten zeigen dann etwa zwischen 1720 und 1730 einen Turm ohne Kegeldach 6 Unterhalb des Turms befanden sich umfangreiche Kellergewolbe 7 Die Wehrturme als Zeichen der fruheren Stadtepartnerschaft BearbeitenIm Fruhjahr 2018 startete Petra Lotschert Grunderin des Koblenzer Kultursalons eine Initiative zur Wiederbelebung der einstigen Stadtepartnerschaft sowie der Forderung des Kulturaustausches zwischen Duisburg und Koblenz Sie erhielt dabei die Unterstutzung der beiden Kulturdezernenten Ein Ziel ist unter anderem mit Hilfe der beiden Stadtarchive mehr uber die Geschichte des Koblenzer Turms in Duisburg und des Ochsenturms in Koblenz in Erfahrung zu bringen 8 50 362402 7 590432 Koordinaten 50 21 44 6 N 7 35 25 6 OLiteratur BearbeitenChristian von Stramberg Coblenz die Stadt Denkwurdiger und nutzlicher Rheinischer Antiquarius Band 1 Nr 1 Band 1 Koblenz 1851 1 Christian von Stramberg Coblenz die Stadt Denkwurdiger und nutzlicher Rheinischer Antiquarius Band 1 Nr 4 Band 4 Koblenz 1856 2 Einzelnachweise Bearbeiten Max Bar Der Koblenzer Mauerbau Rechnungen 1276 1289 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 5 Leipzig 1888 S 24 archive org Wilhelm Arnold Gunther Topographische Geschichte der Stadt Coblenz von ihrem Entstehen bis zum Schlusse des 18ten Jahrhunderts Koblenz 1815 S 155 156 210 211 dilibri de Stramberg 1856 S 796 804 Stramberg 1851 S 252 258 262 263 285 286 Fritz Michel Die Kunstdenkmaler der Stadt Koblenz Die profanen Denkmaler und ihre Vororte Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Band 1 Munchen 1954 S 53 Gabriel Bodenehr Coblenz Stadtansicht bildindex de Kupferstich um 1720 noch mit Kegeldach Die Stadt Coblenz mit sambt der Festung bildindex de Zeichnung von 1730 ohne Kegeldach Friedrich Bernhard Werner Zeichner Confluentia Coblentz Stadtansicht Kupferstich um 1730 ohne Kegeldach Stramberg 1856 S 482 Kultursalon Koblenz Hrsg Presseveroffentlichungen zu den Turmen Koblenz 2019 kultursalonkoblenz de abgerufen am 1 September 2019 Weblinks BearbeitenDenkmalpflege Koblenzer Turm und Ochsenturm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ochsenturm Koblenz amp oldid 208517203