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O Guarani zeitgenossische Schreibweise O Guarany ist ein 1857 erschienener historischer Roman von Jose de Alencar und eines der bedeutendsten Werke der brasilianischen Romantik Die Opernadaption von Antonio Carlos Gomes 1870 gilt als Meilenstein der brasilianischen Musikgeschichte O Guarany Umschlagseite der Erstausgabe 1857 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Handlung 3 Opernadaption 4 WeblinksAllgemeines BearbeitenEr erzahlt die Geschichte des jungen Eingeborenen Peri und der Familie des portugiesischen Adligen Dom Antonio de Mariz der mit seiner Frau Lauriana und seinen Kindern Diogo und Cecilia sowie seiner Nichte Isabel und einigem Gefolge ins derzeit noch nicht vollkommen erschlossene Brasilien emigriert um so vor der Fremdherrschaft in seinem Heimatland zu fliehen Von 1580 bis 1640 wurde Portugal namlich in Personalunion des spanischen und portugiesischen Konigs von Madrid aus regiert O Guarani ist der erste Teil einer Trilogie uber die Eingeborenen Brasiliens die der Autor in den Jahren 1865 mit dem Roman Iracema und 1874 mit Ubirajara vervollstandigte Handlung BearbeitenDie Handlung setzt ein nachdem der Sohn Dom Antonios Diogo wahrend der Jagd versehentlich eine junge Indianerin aus dem Volk der Aimores totet Die Aimores sinnen nun auf Rache und haben einen Plan geschmiedet um die Tochter Antonios Cecilia zu toten doch Peri kommt ihnen zuvor und rettet der schonen Ceci wie er sie fortan nennt das Leben Damit nicht genug im weiteren Verlauf macht er ihr ein ungewohnliches aber doch in die Epoche der Romantik durchaus passendes Versprechen dass er sie vor jeglicher Gefahr beschutzen werde So bleibt es nicht aus dass Peri Ceci bald ein zweites Mal das Leben retten muss Als ein riesiger Stein auf die wehrlose Ceci zurollt und sie unter sich zu begraben droht zeigt Peri wieder sein heroisches Talent und schafft es unter Anwendung ubermenschlicher Krafte Stein und Unheil abzuwehren Solche Taten bleiben beim noblen Dom Antonio nicht unbelohnt und so wird Peri als eine Art Schutzengel seiner Tochter fur welche er Peri eine tiefe Bewunderung empfindet bald im Haus des Adligen aufgenommen entgegen dem Willen seiner Antonios Gattin die die Eingeborenen verabscheut und auch in Peris Fall nicht in der Lage zu sein scheint zu differenzieren Doch kaum hat er sich im Hause Mariz eingelebt da droht schon neue Gefahr Die Aimores unerbittlich noch immer auf Rache sinnend umzingeln das Haus des Adligen der sich ausser Stande sieht diese Gefahr abzuwenden So sieht Peri nur einen Ausweg Er selbst will sich opfern um die Familie Antonios und allen voran seine Geliebte Cecilia vor dem Tod durch die mordlustigen Eingeborenen zu bewahren Im sicheren Wissen dass die Aimores als primitives Naturvolk den morbiden Gelusten des Kannibalismus fronen schmiedet er den Plan sich selbst zu vergiften und sich dann noch ehe das Gift seine Wirkung entfacht den Aimores als Opfer zur Besanftigung derer Gemuter zu prasentieren Nach seinem Tod sollen diese sich dann von seinem vergifteten Fleisch selbst ihre Henkersmahlzeit bereiten Doch diesmal ist es Peri selbst der gerettet wird Der junge Portugiese Alvaro aus dem Gefolge Antonios der nach allem was bis dahin geschah im Ubrigen auch Peri sein Leben zu verdanken hat entreisst den Indianern voller Heldenmut den scheinbar sterbenden Perim welcher wie durch ein Wunder auch die eigens vorgenommene Vergiftung schadlos ubersteht Als nun die unermudlichen Aimores erneut angreifen beauftragt Dom Antonio Peri damit seine Tochter Cecilia endgultig in Sicherheit zu seiner Antonios Schwester nach Rio de Janeiro zu bringen Doch vorher damit Antonio sie gemeinsam ziehen lassen kann nimmt Peri in einer eilig organisierten Zeremonie den christlichen Glauben an Spater ladt Peri wie vereinbart die schlafende Ceci in ein Kanu und fluchtet mit ihr uber den Paraiba Fluss in eine ungewisse Zukunft In der Ferne sprengt Antonio sein Anwesen indem er die Pulverkammer entzundet und jagt damit sich die Seinen aber auch die Eingeborenen in die Luft Nur Ceci und Peri sind entkommen und der Erzahler vermittelt dem Leser mit den letzten Zeilen des Romans den glaubhaften Anschein dass sich aus der Freundschaft die die beiden von Anfang an verbunden hat eine Liebe entwickelte die unerschutterlich ist Opernadaption Bearbeiten1870 entstand die Oper Il Guarany von Antonio Carlos Gomes dessen Vorlage der Roman war Sie gilt als Meilenstein der brasilianischen Musikgeschichte Sie feierte am Teatro alla Scala in Mailand ihre Urauffuhrung und wurde anschliessend in ganz Europa gespielt Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource O Guarani Quellen und Volltexte portugiesisch Normdaten Werk GND 4133348 2 lobid OGND AKS LCCN no98000539 VIAF 184498002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title O Guarani amp oldid 218090430