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Das Nikolaikloster in Eisenach befand sich im Osten der heutigen Altstadt im Bereich zwischen dem Nikolaitor der nordlich anschliessenden Eisenacher Stadtmauer der heutigen Schillerstrasse bis zur Kreuzung Sommerstrasse und dem ostlichen Karlsplatz mit der Nikolaikirche Heute ist dieses Gelande durch das Diakonissen Mutterhaus und Teile des Klinikums St Georg uberbaut Eisenach Kirche St Nikolai Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMit dem Aufbau des Nikolaiklosters betraute Anfang des 12 Jahrhunderts Landgraf Ludwig III seine Tante Adelheid von Thuringen Sie war die Tochter Landgraf Ludwigs I die im Kloster Drubeck bei Wernigerode als Benediktiner Nonne lebte und so zur ersten Abtissin des Eisenacher Klosters werden konnte Die Nikolaikirche war ursprunglich nur eine schlichte romanische Kaufmannskirche Mit der Klostergrundung verbunden war ein reprasentativer Umbau dieser Kirche bei dem aus architektonischen Details nachweisbar auch Fachleute der landgraflichen Bauhutte beteiligt waren In der Folgezeit bildete das Nikolaikloster eine bevorzugte Statte als Witwensitz es diente neben der seelsorgerischen und kulturellen Bedeutung fur die Stadt auch der Ausbildung und Versorgung der weiblichen adeligen Oberschicht Zu den Klostergebauden rechnete man neben der Nikolaikirche und dem Glockenturm auch die Propstei das lange Haus Wohnbereich der Nonnen das Beinhaus verschiedene Lager und Wirtschaftsgebaude davon zwei Schuttboden Kornlagerplatze 1 Ausserhalb der Stadt befanden sich in zahlreichen Umlandgemeinden Wirtschaftshofe die das Kloster mit ihren Ertragen versorgt haben 1529 wurden alle Kirchen Kloster und Kapellen in welchen kein protestantischer Gottesdienst gehalten wurde geschlossen die Gebaude wurden an Privatpersonen verkauft oder dienten anderen Zwecken 1557 zahlte das Kloster noch sieben Nonnen Bei einer Uberprufung und Beschreibung der Baulichkeiten zur Wertermittlung wurde eine Skizze angefertigt die als alteste erhaltene Abbildung des Klosters gilt Beim Grossbrand von 1636 wurde auch das Nikolaikloster stark in Mitleidenschaft gezogen Im 18 Jahrhundert diente das Langhaus als Fabrikationsgebaude einer Wollkammerei Manufaktur Vorlaufer der Eichelschen Textilfabriken der grosste Teil der Nebengebaude wurde in dieser Zeit beseitigt Im 19 Jahrhundert erhielt die Diakonissen Bewegung in Eisenach das Grundstuck ubereignet um hier das Eisenacher Diakonissen Mutterhaus zu erbauen Siehe auch BearbeitenListe ehemaliger Sakralbauten in Eisenach Liste von Sakralbauten in Eisenach Liste der Kloster und Orden in ThuringenLiteratur BearbeitenVoss Lehfeld Stadt Eisenach Abgebrochene Kirchen Kloster und andere geistliche Gebaude Kloster Johannisthal und Egidienklause In Bau und Kunstdenkmaler Amtsgerichtsbezirke Gerstungen und Eisenach 1915 S 303 304 Helmut Scherf Verschwundene Kloster Kirchen und Kapellen in und um Eisenach In MFB Verlagsgesellschaft Eisenach Hrsg StadtZeit Stadtjournal mit Informationen aus dem Wartburgkreis Augustheft Druck und Verlagshaus Frisch Eisenach 1994 S 30 40 Einzelnachweise Bearbeiten Joseph Kremer Beitrage zur Geschichte der klosterlichen Niederlassungen Eisenachs im Mittelalter In Quellen und Abhandlungen zur Geschichte der Diozese Fulda Band II Druck der Fuldaer Aktiendruckerei Fulda 1905 Das St Nikolaikloster der Benediktinerinnen S 2 16 50 976305555556 10 326222222222 Koordinaten 50 58 34 7 N 10 19 34 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaikloster Eisenach amp oldid 204109581