www.wikidata.de-de.nina.az
Die New Zealand Shipping Company NZSC teils auch NZSCo in Neuseeland oft einfach The Shipping Company genannt war eine britisch neuseelandische Reederei Sie bestand von 1873 bis 1973 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und Aufbau 1 2 Besitzerwechsel 1 3 Nachkriegsjahre 2 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung und Aufbau Bearbeiten Die New Zealand Shipping Company NZSC wurde am 6 Januar 1873 in Christchurch Neuseeland gegrundet um ein neuseelandisches Gegengewicht zum bis dahin britisch dominierten Neuseelandhandel zu schaffen Vier gebraucht erworbene eiserne Segelschiffe und eingecharterte Schiffe bildeten den Anfang Einzelne weitere Gebrauchtkaufe und zwolf Neubauten vervollstandigten die Flotte bis 1877 Alle Schiffe waren mit jeweils knapp 1000 Bruttoregistertonnen vermessen Auch spater charterte die Reederei stets eine grossere Zahl zusatzlicher Segelschiffe ein Aufgrund des Wunsches der neuseelandischen Regierung Dampfschiffe zu verwenden charterten die NZSC und Shaw Savill 1879 gemeinsam den Dampfer Stad Haarlem fur eine einzelne Rundreise Trotz voll ausgebuchtem Schiff mit jeweils 600 Passagieren in beiden Richtungen und einer Reisezeit von 57 Tagen von London nach Lyttelton war die sonst gelungene Reise ein finanzieller Misserfolg Die Regierung stellte zwar weiterhin keine Zuschusse in Aussicht drangte aber trotzdem weiter auf die Einrichtung einer Dampfschifflinie um eine bessere Klasse von Einwanderern anzulocken und gleichmassigere Schiffsverbindungen fur neuseelandische Fleischexporte zu schaffen Ab 1881 begann die NZSC Schiffe mit Kuhlanlagen fur den Fleischexport zu versehen 1883 gab die NZSC dem Druck nach und charterte die Fenstanton mit der die erste regulare Dampfschiffslinie zwischen Grossbritannien und Neuseeland eroffnet wurde Die Fenstanton wurde spater durch die grossere British King ersetzt Daruber hinaus charterte die NZSC die White Star Line Schiffe Ionic und Doric Danach gelang es den Reedereien NZSC und Shaw Savil ein gemeinsames Abkommen mit der Regierung uber die Einrichtung einer Dampferverbindung mit monatlichen Abfahrten zu schliessen Zu diesem Zweck wurden funf knapp 4500 BRT grosse Neubauten bei der Werft John Elder and Company bestellt deren Namen Tongariro Aorangi Ruapehu Kaikoura und Rimutaka nach neuseelandischen Bergen benannt wurden Trotz der notigen Hafen und Bunkeranlaufe ausgehend in Plymouth Teneriffa Kapstadt und Hobart und heimkehrend in Montevideo Rio de Janeiro and Teneriffa halbierten die neuen Schiffe die Reisedauer um das Kap der Guten Hoffnung und zuruck um Kap Hoorn Die Route wurde bis 1914 dem Jahr in dem der Panamakanal eroffnet wurde beibehalten Besitzerwechsel Bearbeiten Da die Dampfer der Tongariro Baureihe sich als unokonomisch erwiesen geriet die Reederei in finanzielle Schieflage Im Jahr 1890 ubernahm der spatere Sir Edwyn Dawes einen massgeblichen Teil der Unternehmensanteile der NZSC von Sir William Pearce Die finanzielle Kontrolle der seinerzeit etwas angeschlagenen Reederei wurde durch Edwyn S Dawes nach London transferiert und der Betrieb reorganisiert Dawes hielt Anteile an Schifffahrtsunternehmen und in der Fleischverarbeitung was ihn in eine gute Ausgangslage zum Umbau der Reederei brachte Beginnend mit der 1891 in Dienst gestellten Ruahine ersetzte Dawes die Flotte durch grossere Schiffe mit okonomischeren Antriebsanlagen Zur erfolgreichen Ruahine kamen in den folgenden zehn Jahren sechs nochmals grossere Schiffe welche die Reederei bis zur Jahrhundertwende zu einer festen Grosse im sogenannten Home trade machten 1910 ubernahmen NZSCo Shaw Savill amp Albion Line und die White Star Line die Kontrolle uber die Canadian Australasian Line von James Huddart und fuhrten dessen Neuseeland Australien Kanada Dienst weiter 1912 schloss sich die NZSC mit der Federal Steam Navigation Company zusammen beide Unternehmen verblieben jedoch unter eigener Kontrolle und behielten ihre Identitat und Farben aufrecht Beide Reedereien wurden vier Jahre darauf von der Peninsular and Oriental Steam Navigation Company ubernommen setzten ihren Betrieb aber auch danach als selbstandige Unternehmen fort Einzig der Austausch der eingesetzten Schiffe innerhalb bestehender P amp O Tochterunternehmen wurde ublich In den Jahren 1914 bis 1918 gingen der Reederei elf Schiffe mit 86 000 Tonnen Rauminhalt verloren nur vier Passagierschiffe uberlebten den Krieg Um den monatlichen Dienst wieder aufnehmen zu konnen erweiterte man die Passagiereinrichtungen der Shropshire der Federal Steam Navigation und gliederte diese als Rotorua in den Dienst ein Die drei Passagierschiffe Rotorua I Ruahine II und Remuera I wurden 1929 durch ein bemerkenswertes Schiffstrio erganzt als man die drei 16 000 Tonnen Motorschiffe Rangitane Rangitata und Rangitiki in Fahrt setzte Drei weitere 11 000 Tonnen Motorfrachter folgten 1931 Im Jahr 1936 nahm die NZSC mit den Reedereien Ellerman amp Bucknall und der Port Line den Betrieb der Montreal Australian New Zealand Line MANZ Line auf die bis 1971 bestehen blieb 1938 kam das zusatzlich eingecharterte P amp O Schiff Mongolia kam als Rimutaka zur NZSC Flotte In den Jahren des Zweiten Weltkriegs verloren die New Zealand Shipping Company und die Federal Steam Navigation Company 19 Schiffe mit zusammen 195 000 Tonnen Rauminhalt darunter die Rangitane bei deren Versenkung durch den Hilfskreuzer Komet 16 Menschen ihr Leben liessen Auch die Remuera und Rotorua gingen verloren wahrend die Rangitiki und Rangitata ihre von 1941 bis Kriegsende andauernde Dienstzeit als Truppentransporter uberlebten und 1949 wieder zuruckgeliefert wurden nbsp Die 1949 gebaute Rangitane in den Londoner DocksNachkriegsjahre Bearbeiten Um die Kriegsverluste auszugleichen orderte die Reederei zwei neue Schiffe des Rangi Typs Rangitoto und eine neue Rangitane die 1949 abgeliefert wurden 1951 folgte ein drittes Schiff des Typs die Ruahine Zusammen mit den beiden verbliebenen Rangis bildeten die Schiffe bis in die 1960er Jahre das Ruckgrat des Neuseeland Linienverkehrs das ehemalige Cunard Schiff Parthia stiess 1962 fur einige Jahre als Remuera zur NZSC Flotte Kurz darauf wurden die beiden 1929 gebauten Schwesterschiffe Rangitata und Rangitiki aus dem Liniendienst abgezogen Im weiteren Verlauf der 1960er Jahre hauften die Linienpassagierdienste der Reederei so hohe Verluste durch den Siegeszug der Passagierluftfahrt auf dass 1969 alle Passagierdienste eingestellt wurden In den letzten Jahren ihres Bestehens fuhrten alle NZSC Schiffe die Schornsteinfarben der Federal Steam Navigation Im Jahr 1973 wurden die verbleibenden NZSC Schiffe schliesslich in die P amp O Flotte eingegliedert und die New Zealand Shipping Company horte nach genau 100 Jahren auf zu bestehen Die traditionellen Maori Namen der ehemaligen NZSC Schiffe uberlebten teils eine weitere Dekade dann endete auch dieses Kapitel Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ships of New Zealand Shipping Company Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die New Zealand Shipping Company bei rakaia englisch PDF 819 kB Die New Zealand Shipping Company bei simplonpc englisch Die New Zealand Shipping Company bei oceanlinermuseum englisch New Zealand Shipping Company History amp Photos New Zealand Ship amp Marine Society archiviert vom Original am 21 Juni 2008 abgerufen am 1 September 2014 englisch Originalwebseite nicht mehr verfugbar Die New Zealand Shipping Company bei newzealandshipping englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title New Zealand Shipping Company amp oldid 232605353