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Ein Naturumlaufverdampfer oder Selbstumlaufverdampfer 1 ist ein Verdampfer dessen Umlauf ohne Umwalzpumpe durch naturliche Konvektion aufgrund von Blasenbildung erzeugt wird 2 Er findet meistens in der Rektifikation Anwendung In der Zuckerindustrie werden Naturumlaufverdampfer zum Eindampfen der zuckerhaltigen Safte verwendet 3 Arbeitsprinzip eines Naturumlaufverdampfers Inhaltsverzeichnis 1 Prinzip 2 Anwendungsbereich 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweisePrinzip BearbeitenDurch die Ubertragung von Warme bilden sich Blasen in der Flussigkeit wenn diese verdampft 1 Die Blasen erzeugen einen Auftrieb der die Flussigkeit nach oben fordert Der Auftrieb entsteht dadurch dass die mittlere Dichte des Dampf Flussigkeitsgemisches niedriger ist als die der reinen Flussigkeit 1 Durch diesen Mechanismus entsteht ein Umlaufstrom der stets frische Flussigkeit in den Verdampfer fordert 1 ohne dass wie beim Zwangsumlaufverdampfer eine Pumpe erforderlich ist was eine Einsparung in den Investitions und Betriebskosten bedeutet Je niedriger die Viskositat der zu verdampfenden Flussigkeit ist desto besser ist die Umwalzung 4 Damit ein Naturumlaufverdampfer richtig funktioniert ist eine bestimmte Eintauchtiefe H1 erforderlich Der hydrostatische Druck der sich aus dieser Hohe mit der Dichte der reinen Flussigkeit ergibt muss hoher sein als der hydrostatische Druck der Saule H2 und der mittleren Dichte des Gemisches Anwendungsbereich BearbeitenNaturumlaufverdampfer werden ab Drucken von ca 300 mbarabs eingesetzt und sind insbesondere im Uberdruckbereich einsetzbar Entscheidend ist neben der Tauchtiefe dass sich Blasen bilden konnen Wenn der hydrostatische Druck den Dampfdruck der Flussigkeit bei der gegebenen Temperatur uberschreitet kann diese nicht verdampfen und es bilden sich keine Blasen Der Umlauf funktioniert dann nicht Dies kann insbesondere bei hoherem Vakuum passieren Auch eine zu niedrigere Temperaturdifferenz zwischen Beheizungs und Verdampfungsseite kann die Blasenbildung behindern 5 Siehe auch BearbeitenNaturumlaufkesselLiteratur BearbeitenKlaus Dialer Die Warmeubertragung beim Naturumlaufverdampfer Dissertation ETH Zurich 1983 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Klaus Dialer Die Warmeubertragung beim Naturumlaufverdampfer Dissertation ETH Zurich 1983 S 3 5 Ralf Goedecke Fluidverfahrenstechnik Grundlagen Methodik Technik Praxis Wiley VCH Verlag Weinheim 2006 ISBN 978 3 527 31198 9 S 614 Dieter Osteroth Hrsg Taschenbuch fur Lebensmittelchemiker und technologen Band 2 Springer Verlag Berlin 1991 ISBN 3 540 53441 5 S 232 Volker Gnielinski Alfons Mersmann Franz Thurner Verdampfung Kristallisation Trocknung Springer Fachmedien GmbH Wiesbaden 1993 ISBN 978 3 540 67064 3 S 36 Ralf Goedecke Fluidverfahrenstechnik Grundlagen Methodik Technik Praxis Wiley VCH Verlag Weinheim 2006 ISBN 978 3 527 31198 9 S 618 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturumlaufverdampfer amp oldid 218933522