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Das Nationale Frauendenkmal englisch National Women s Monument 1 oder afrikaans Nasionale Vrouemonument in Bloemfontein Sudafrika erinnert an das Leiden von etwa 27 000 Buren Frauen und Kindern die in britischen Konzentrationslagern wahrend des Zweiten Burenkrieges starben Das am 16 Dezember 1913 eingeweihte Denkmal ist heute eine Provincial Heritage Site 1 in der Provinz Freistaat Frauendenkmal in Bloemfontein Inhaltsverzeichnis 1 Bauwerk 2 Ursprung 3 Intention und Wirkung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBauwerk BearbeitenDas Denkmal wurde von dem Architekten Frans Soff der aus Pretoria stammte und dem Bildhauer Anton van Wouw gestaltet Es besteht aus einem 36 5 Meter hohen Obelisken aus Kroonstad Sandstein 2 und niedrigen halbkreisformigen Mauern auf beiden Seiten Eine zentrale Bronzeplastik die von Emily Hobhouse mitentworfen wurde zeigt zwei trauernde Frauen und ein sterbendes Kind im Konzentrationslager Springfontein Die sitzende barfussige Frau deren Gesicht Trauer Verzweiflung und Entsetzen ausdruckt halt das tote Kind auf ihrem Schoss Damit orientiert sich das Denkmal an Bildern der trauernden Mutter Gottes die den toten Jesus Christus halt und steht in den Traditionen christlicher Ikonografie von Anna selbdritt und der Pieta Das Denkmal wurde am 16 Dezember 1913 in Anwesenheit von etwa 20 000 Sudafrikanern enthullt Dreizehn Jahre spater wurde die Asche von Emily Hobhouse am Fusse des Denkmals bestattet Neben dem Denkmal liegen ausserdem die Graber von Christiaan de Wet Rev J D Kestell sowie dem Prasidenten des Oranje Freistaats Martinus Steyn und seiner Frau Ursprung BearbeitenDie Idee fur ein Denkmal stammte von Martinus Steyn als er nach dem Burenkrieg in Europa medizinisch behandelt wurde Er wurde in seinem Vorhaben von der britischen Menschenrechtsaktivistin Emily Hobhouse und dem Afrikaans Dichter Totius unterstutzt Bei seiner Ruckkehr nach Sudafrika stellte Steyn ein Komitee zusammen um das Projekt in die Wege zu leiten Der Vorschlag statt des Denkmals eine Schule oder ein Krankenhaus zu errichten wurde von mehreren Burenorganisationen verworfen Buren sammelten von 1907 bis 1911 fur das Denkmal 10 000 Pfund Sterling Der Baubeginn wurde durch englischsprachige Gemeinderatsmitglieder von Bloemfontein verzogert die meinten das Denkmal werfe ein schlechtes Licht auf Grossbritannien und dessen lokale Unterstutzer des Krieges Premierminister Louis Botha der nach dem Krieg eine Politik der Versohnung der Kriegsparteien verfolgte sprach sich ebenfalls gegen das Denkmal aus nbsp Gesamtansicht nbsp Bronzeplakette an der seitlichen Mauer nbsp Eine der Statuen nbsp Plastik und Obelisk nbsp Museum zum Zweiten BurenkriegIntention und Wirkung Bearbeiten nbsp Moderne Fotokunstlerische Interpretation 2014Neben der Kampagne fur Afrikaans Tweede Afrikaanse Taalbeweging trug die Kampagne zur Finanzierung des National Women s Monument massgeblich zu einem neuen Nationalbewusstsein der weissen Sudafrikaner und zum Aufkommen eines politischen Nationalismus bei 3 Das Denkmal war einerseits Ausdruck der burischen Ideologie der volksmoeder Mutter des Volkes die Frauen den Bereichen des Haushalts und der Kindererziehung zuordnete ihre Mutterfunktion aber auch auf die Nation als Ganzes ubertrug Andererseits stutzte das Denkmal den burischen Nationalismus der wesentlich auf der Konstruktion des passiven Leidens der burischen Frauen in den britischen Konzentrationslagern wahrend des Burenkriegs beruhte Die Rolle der Frauen im Krieg wurde dabei in einer Weise selektiv wahrgenommen und erinnert die Gewalt zur Verteidigung der Schutzlosen legitimierte 4 Literatur BearbeitenAlbert Grundlingh The National Women s Monument The Making and Mutation of Meaning in Afrikaner Memory of the South African War In Gregor Cuthbertson Albert M Grundlingh u Mary Lynn Suttie Hrsg Writing a Wider War Rethinking Gender Race and Identity in the South African War 1899 1902 Ohio University Press Athens OH 2002 S 18 36 online Memento vom 24 Oktober 2003 im Internet Archive Sabine Marschall Serving Male Agendas Two National Women s Monuments in South Africa In Women s Studies 33 2004 S 1009 1033 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nationales Frauendenkmal Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b The Women s Monument entry in the South African Heritage Resources Agency SAHRA Registry of Gazetted Sites Objects and Shipwrecks Archiviert vom Original am 3 Marz 2012 abgerufen am 25 Januar 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot 196 35 231 29 Beschreibung des Denkmals Memento des Originals vom 3 Marz 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot 196 35 231 29 englisch abgerufen am 3 November 2014 Peter Warwick The South African War The Anglo Boer War 1899 1902 Longman London 1980 S 396 Elsabe Brink Man made women Gender class and the ideology of the volksmoeder In Cherryl Walker Hrsg Women and Gender in Southern Africa to 1945 David Philip Claremont 1990 S 278 280 Brandon Hamber u Ingrid Palmary Gender Memorialization and Symbolic Representation In Ruth Rubio Marin Hrsg The Gender of Reparations Unsettling Sexual Hierarchies while Redressing Human Rights Violations Cambridge UP Cambridge 2009 S 337 f 29 141666666667 26 208333333333 Koordinaten 29 8 30 S 26 12 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationales Frauendenkmal amp oldid 235061443