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Das Civico Museo Sartorio Stadtisches Museum Sartorio ist ein Museum in Triest Es wurde aus dem Nachlass der Familie Sartorio gegrundet und umfasst heute neben den originalen Wohnraumen der Familie aus dem 19 Jahrhundert eine umfassende Gemalde Skulpturen Keramik und Porzellansammlung Zu den bedeutendsten Werken des Museums zahlen das Triptychon der Heiligen Klara von Paolo Veneziano und vermutlich dessen Sohn Marco aus dem 14 Jahrhundert sowie Gemalde und Zeichnungen von Giovanni Battista Tiepolo und dessen Sohn Giandomenico Tiepolo aus dem 18 Jahrhundert Villa Sartorio Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Baugeschichte 2 2 Ubergang in den Besitz der Familie Sartorio 2 3 Wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg 2 4 Entstehung des Museums 2 5 Erweiterung des Museums 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLage BearbeitenDas Museum befindet sich in der Villa Sartorio am Largo Papa Giovanni XXIII im Stadtteil Borgo Giuseppino Geschichte Bearbeiten nbsp Carlo d Ottavio Fontana vermachte seinen Nachkommen eine Sammlung von 300 antiken griechischen Vasen die er in Zusammenarbeit mit dem deutschen Archaologen Eduard Gerhard aufgebaut hatte und die im heutigen Museum ausgestellt ist nbsp Il pifferaio Der Pfeiffenspieler von Giandomenico Tiepolo 1770 nbsp La morte di Marco Botzaris von Ludovico LippariniBaugeschichte Bearbeiten Das Gebiet um die heutige Villa Sartorio befand sich im 17 Jahrhundert ausserhalb der Stadtmauer und wurde Borgo Santi Martiri Vorstadt der Heiligen Martyrer genannt Es war zum Grossteil im Besitz von verschiedenen katholischen Orden 1786 wurde an der Stelle des Borgo Santi Martiri die Citta Giuseppina heute Borgo Giuseppino gegrundet Man vermutet dass das Palais 1791 auf den Grundmauern eines Klosters erbaut wurde Der Grundriss des Gebaudes verweist auf venezianische Vorbilder insbesondere Palladio Der Palast wurde mehrmals umgebaut Sein heutiges klassizistisches Aussehen erhielt das Bauwerk zwischen 1820 und 1838 von dem Architekten Nicolo Pertsch dem Sohn von Matteo Pertsch Wahrend der Umbauarbeiten erwarb der Triestiner Carlo d Ottavio Fontana 1774 1832 1832 das Gebaude das bei seinem Tod seinen drei Kindern uberschrieben wurde 1836 zahlte Fontanas Tochter Giuseppina 1814 1904 ihre beiden Bruder aus und wurde alleinige Besitzerin des Palais Ubergang in den Besitz der Familie Sartorio Bearbeiten Uber Giuseppina Fontana die 1834 Pietro Sartorio 1796 1890 geheiratet hatte kam die Villa in den Besitz der Familie Sartorio Nach dem Tod von Giuseppina erbte ihr Sohn Giuseppe Sartorio 1838 1910 das Gebaude das 1911 in den Besitz seiner Schwester Paolina Sartorio 1837 1923 und der Nichte Anna Sartorio Segre 1861 1946 uberging 1923 wurde Anna als letzte Angehorige der Familie Sartorio Alleinerbin des Besitzes Wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten 1943 wurde die Villa von deutschen Truppen und anschliessend von jugoslawischen Partisanen besetzt Nach Einzug der alliierten Streitkrafte in Triest 1946 wurde das Erdgeschoss das zweite Stockwerk sowie ein Teil des Dachstuhls von den US amerikanischen Truppen als Schule fur ca 150 Kinder von in Triest stationierten amerikanischen Offizieren und als Unterbringungsstatte der Lehrkrafte genutzt Entstehung des Museums Bearbeiten Anna Sartorio Segre 1861 1946 die Enkelin von Pietro und Giuseppina Sartorio und letzte Angehorige der Familie vermachte bei ihrem Tod 1946 das Palais die enthaltene Einrichtung sowie Gemalde Porzellan und anderen Kunstwerke der Stadt Triest damit daraus ein Museum werde Die Inventarisierung des Nachlasses dauerte vom 27 Juni 1946 bis zum 10 Februar 1947 und umfasste unter anderem 350 Gemalde 189 Drucke 3 028 Einzelstucke aus Keramik 8 000 Bucher und 726 Mobelstucke im Gesamtwerk von uber 50 Millionen Lire 1 Mit Ausnahme einiger Exemplare die dem Neffen und Adoptivsohn von Anna Sartorio Segre uberlassen wurden gingen alle Einrichtungsgegenstande am 3 Februar 1947 in das Eigentum der Gemeinde Triest uber Das Gebaude wurde erst am 18 Dezember des darauf folgenden Jahres der Stadt uberschrieben Obwohl das Erdgeschoss das zweite Stockwerk sowie ein Teil des Dachstuhls weiterhin von den alliierten Streitkraften als Schule genutzt wurde wurden am 2 September 1949 die ersten funf Ausstellungssale im ersten Obergeschoss eroffnet Auf demselben Stockwerk bewohnte Salvatore Segre Sartorio der Witwer von Anna Sartorio Segre einige Raume die allerdings nicht offentlich zuganglich waren Nach Segres Tod im Juni 1949 wurde das Museum auf dessen bisherigen Wohnraum ausgedehnt und somit um einen weiteren Saal erweitert Im September 1953 verliessen schliesslich die alliierten Streitkrafte das Gebaude das der Offentlichkeit am 18 Marz des darauf folgenden Jahres vollstandig zuganglich gemacht wurde Erweiterung des Museums Bearbeiten Wahrend Renovierungsarbeiten im Jahr 1966 wurden vier Sale im Erdgeschoss des Gebaudes die von der Familie Sartorio als Gastezimmer genutzt worden waren von den Historikern Mario Mirabella Roberti und Bianca Maria Favetta in Ausstellungsraumen umgewandelt in denen seitdem eine Keramik und Porzellansammlung aufbewahrt wird In den darauf folgenden Jahrzehnten wurden weitere Raume fur zum Teil wechselnde Ausstellungen umgebaut und das Museum somit kontinuierlich um Sammlungen und einzelne Werke erweitert die durch Schenkungen in den Besitz der Stadt Triest gelangt sind Zu den wichtigsten Sammlungen der Stadt Triest die in den Museumsraumen integriert wurden zahlen Sammlung Rusconi Opuich mit ca 2 500 Gemalden Drucken Mobeln Tonwaren und anderen zum Teil antiken Gegenstanden seit 1986 Sammlung Stavropulos mit 150 Gemalden und Skulpturen aus dem 19 und 20 Jahrhundert seit 1994 Triptychon der Heiligen Klara von Paolo Veneziano und vermutlich dessen Sohn Marco aus dem 14 Jahrhundert seit 1996 Sammlung Fontana Sartorio mit Zeichnungen von Giovanni Battista Tiepolo und zahlreichen antiken Gegenstanden unter anderem ca 300 Tonwaren mit griechischen Motiven seit 1998 Bei den letzten Renovierungsarbeiten zwischen 2003 und 2006 wurden unter der Villa Reste eines romischen Hauses aus dem 1 Jahrhundert n Chr entdeckt die in die Ausstellung des Museums integriert wurden Einzelnachweise Bearbeiten Lorenza Resciniti 1999 Il Civico Museo Sartorio di Trieste 2 Auflage Rotary Club Trieste Triest S 48 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museo Sartorio Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website45 646209 13 763208 Koordinaten 45 38 46 4 N 13 45 47 5 O Normdaten Korperschaft GND 5044222 3 lobid OGND AKS LCCN n96034139 VIAF 142608161 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museo Sartorio amp oldid 231808082