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Mongo Beti eigentlich Alexandre Biyidi 30 Juni 1932 in Akometam Cameroun 8 Oktober 2001 in Douala war ein kamerunischer Schriftsteller und Kritiker des Neokolonialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Aufsatze und Rezensionen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAlexandre Biyidi Awala Sohn von Oscar Awala und Regine Alomo wurde am 30 Juni 1932 in Akometam geboren einem kleinen Dorf in der Nahe von Mbalmayo das selbst 45 km von Yaounde der Hauptstadt des Kamerun entfernt liegt Nach dem Besuch einer von Missionaren geleiteten Grundschule in Mbalmayo kam er 1945 auf das Gymnasium Leclerc in Yaounde Nach dem Abitur 1951 ging er nach Frankreich um ein Studium der Literatur in Aix en Provence spater an der Sorbonne in Paris aufzunehmen Seine literarische Arbeit begann mit der Geschichte Sans haine et sans amour Ohne Hass und ohne Liebe die 1953 in der von Alioune Diop geleiteten Zeitschrift Presence Africaine veroffentlicht wird Ein erster Roman Ville cruelle Grausame Stadt unter dem Pseudonym Eza Boto folgte 1954 bei dem Verlag Presence Africaine 1956 verursachte das Erscheinen des Romans Le pauvre Christ de Bomba Der arme Christ von Bomba durch seine satirische Beschreibung der Welt der Missionare und des Kolonialismus einen Skandal Anschliessend erschienen Mission terminee 1957 Prix Sainte Beuve 1958 und Le Roi miracule 1958 Er arbeitete damals fur die Zeitschrift Preuves fur die er aus Afrika berichtete Er arbeitete auch als Hilfslehrer am Gymnasium von Rambouillet 1959 wurde er als Lehrer am Gymnasium Henri Avril in Lamballe angestellt Er schaffte die Agregation nationaler Wettbewerb fur das hohere Lehramt fur klassische Sprachen 1966 und unterrichtete von da an bis 1994 am Corneille Gymnasium in Rouen 1972 kehrt er in einer Weise zum Schreiben zuruck die Aufsehen erregt Sein Buch Main basse sur le Cameroun autopsie d une decolonisation etwa Beschlagnahme des Kamerun Autopsie einer Dekolonisation wurde bei seinem Erscheinen durch den Innenminister Raymond Marcellin auf Verlangen Jacques Foccarts der damit einer Bitte der Regierung des Kamerun folgt verboten Er publizierte 1974 Perpetue und Remember Ruben Obwohl Beti als Lehrer Beamter war und in Frankreich nur Personen mit franzosischer Staatsangehorigkeit Beamte werden durfen wurde Betis Staatsangehorigkeit angezweifelt da das Verbot von Main basse sich auf ein altes Gesetz stutzt das das Verbot aus dem Ausland eingefuhrter Schriften erlaubt Nach einer langen juristischen Prozedur erreichten Mongo Beti und sein Verleger Francois Maspero 1976 die Annullierung des Verbots von Main basse Seit 1978 gab Beti zusammen mit seiner Frau Odile Tobner die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift Peuples noirs peuples africains heraus Die beiden sind gezwungen auch den Vertrieb selbst zu organisieren Sie wurde 1991 eingestellt Diese Zeitschrift beschrieb unablassig die Afrika von den neokolonialistischen Regimen angetanen Ubel und prangerte diese an In dieser Zeit erschienen auch die Romane La ruine presque cocasse d un polichinelle 1979 Les deux meres de Guillaume Ismael Dzewatama futur camionneur 1983 La revanche de Guillaume Ismael Dzewatama 1984 und die Lettre ouverte aux Camerounais ou la deuxieme mort de Ruben Um Nyobe 1984 und der Dictionnaire de la negritude 1989 mit Odile Tobner und Mitarbeitern der Zeitschrift 1991 kehrte Mongo Beti nach 32 Jahren Exil in den Kamerun zuruck Er veroffentlichte 1993 La France contre l Afrique retour au Cameroun 1994 liess er sich pensionieren Er arbeitete dann in Yaounde wo er die Buchhandlung La Librairie des Peuples noirs eroffnete und organisierte in seinem Dorf Akometam landwirtschaftliche Aktivitaten Er grundete Vereinigungen zur Verteidigung der Burgerrechte und verfasste fur die Presse zahlreiche Protestartikel Im Januar 1996 wurde er auf der Strasse in Yaounde von der Polizei angegriffen Wahrend einer Demonstration im Oktober 1997 wurde er von der Polizei angehalten In dieser Zeit publizierte er mehrere Romane L histoire du fou Geschichte eines Irren 1994 und die ersten beiden Bande Trop de soleil tue l amour Sonne Liebe Tod 1999 und Branle bas en noir et blanc 2000 einer unvollendeten Trilogie Am 6 Oktober 2001 wurde er in das Krankenhaus von Yaounde eingeliefert wo er nicht ausreichend behandelt werden konnte da dort keine Dialyse moglich ist Er wurde noch am 6 Oktober in das Krankenhaus von Douala uberfuhrt wo er am 8 Oktober 2001 starb Werke BearbeitenSans haine et sans amour 1953 Ville cruelle 1954 dt Die grausame Stadt Verlag Volk und Welt 1963 Mission terminee 1957 dt Besuch in Kala oder Wie ich eine Braut einfing Peter Hammer Verlag 2003 Le roi miracule chronique des Essazam 1958 dt Tam Tam fur den Konig Kindler Verlag 1959 Main basse sur le Cameroun autopsie d une decolonisation 1972 Les proces du Cameroun autopsie d une decolonisation 1972 Le pauvre Christ de Bomba Editions Robert Laffont Paris 1956 en The Poor Christ of Bomba translated by Gerald Moore Heinemann Educational Books London 1971 ISBN 0 435 90088 9 dt Der arme Christ von Bomba 2 veranderte Auflage Wuppertal Peter Hammer Verlag 1995 Perpetue et l habitude du malheur 1974 dt Perpetue und die Gewohnung ans Ungluck Suhrkamp 1980 Remember Ruben 1974 Peuples noirs peuples africains Zeitschrift 1978 1991 La ruine presque cocasse d un polichinelle Remember Ruben 2 1979 dt Sturz einer Marionette Verlag Volk und Welt 1982 Les langues africaines et le neo colonialisme en Afrique francophone 1982 Les deux meres de Guillaume Ismael Dzewatama futur camionneur 1983 La revanche de Guillaume Ismael Dzewatama 1984 Lettre ouverte aux Camerounais ou La deuxieme mort de Ruben Um Nyobe 1986 Dictionnaire de la negritude mit Odile Tobner unter Mitarbeit der Mitarbeiter der Zeitschrift Peuples noirs peuples africains 1989 La France contre l Afrique retour au Cameroun 1993 L histoire du fou 1994 Trop de soleil tue l amour 1999 dt Sonne Liebe Tod ubersetzt von Stefan Linster Unionsverlag 2000 Branle bas en noir et blanc 2000 Mongo Beti Parle 2002 Bayreuth African Studies Series 54 Verlag E Breitinger ISBN 3 927510 65 3Aufsatze und Rezensionen Bearbeiten Karimi Kian Harald Afrikanische Passagen zwischen Gestern und Heute Auf den Spuren urbanen Lebens von Mongo Betis La ville cruelle bis Alain Mabanckous Black Bazar in Ursula Hennigfeld Hg Nicht nur Paris Metropolitane und urbane Raume in der franzosischsprachigen Literatur der Gegenwart Reihe Lettre Transkript Bielefeld 2012 ISBN 978 3 8376 1750 4 S 125 152Literatur BearbeitenMongo Beti In Heinz Ludwig Arnold Hrsg Kindlers neues Literaturlexikon 3 Aufl Metzler Stuttgart 2009 ISBN 978 3 476 04000 8 Bd 2 S 430ff Cilas Kemedjio Mongo Beti Le combattant fatigue Une biographie intellectuelle Reihe Frankophone Literaturen und Kulturen ausserhalb Europas Litteratures et cultures francophones hors d Europe 7 Lit Munster 2013 ISBN 9783643120342 Beti Mongo in Holger Ehling Peter Ripken Hrsg Die Literatur Schwarzafrikas Munchen Beck 1997 ISBN 3 406 42033 8 S 25ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Mongo Beti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Peuples Noirs Peuples Africains Marabout Seite Lebenslang ein Unbequemer Heinz Hug Webdossier uber Mongo Beti Afrika Studienzentrum Leiden in Englisch Normdaten Person GND 118510363 lobid OGND AKS LCCN n50009106 NDL 00512037 VIAF 110775725 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beti MongoALTERNATIVNAMEN Beyidi AlexandreKURZBESCHREIBUNG kamerunischer Schriftsteller und Kritiker des NeokolonialismusGEBURTSDATUM 30 Juni 1932GEBURTSORT Akometam KamerunSTERBEDATUM 8 Oktober 2001STERBEORT Douala Kamerun Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mongo Beti amp oldid 220696472