www.wikidata.de-de.nina.az
Der unterirdische V3 Bunker von Mimoyecques wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges westlich der Ortschaft Landrethun le Nord zwischen Boulogne sur Mer und Calais 8 km von der Kanalkuste entfernt im damals deutsch besetzten Frankreich erbaut Von hier sollte das etwa 160 km entfernte London aus funfzig 140 m langen V3 Geschutzrohren beschossen werden Die einzelnen Kanonen hatten ein glattwandiges Rohr Kaliber 15 cm Attrappe der V3 im Bunker MimoyecquesHauptstollen im Bunker MimoyecquesBritischer Luftangriff mit Handley Page Halifax Bombern auf den V3 Bunker Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Museum 3 Gedenkstatte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenGeplant war zwei solcher Batterien mit je funf Schachten zu bauen wobei jeder funf ubereinander liegende Rohre enthalten sollte Ein fortgeschrittenes Baustadium erreichte jedoch nur die noch heute zugangliche ostliche Batterie die westliche musste schon im November 1943 nach starken Beschadigungen durch alliierte Bomben aufgegeben werden Die Organisation Todt begann im September 1943 unter dem Decknamen Wiese mit der Anlage der unterirdischen Stollen im Kreidegestein Neben Tausenden von Zwangsarbeitern waren hier auch etwa 350 bis 450 Bergleute aus dem Ruhrgebiet und aus Mittelhessen als Fachkrafte tatig Sie legten zunachst einen 600 Meter langen Hauptstollen mit einem Eisenbahngleis an Von dort aus trieben sie Querstollen zu einem weiteren 300 Meter langen Verbindungstunnel Die funf Abschusskanale begannen auf einer 80 Meter tieferen Ebene und reichten uber Aufzugsschachte in den Verbindungstunnel Nach der ersten Bombardierung im November 1943 erfolgten weitere Luftangriffe der 8th Air Force am 19 Marz und am 1 15 und 21 Mai 1944 im Rahmen der Operation Crossbow Noch vor dem ersten Schuss wurde der Bunker am 6 Juli 1944 bei einem britischen Luftangriff unter anderem durch drei 5 4 Tonnen Tallboy Fliegerbomben stark beschadigt Zu diesem Zeitpunkt waren erst die Schachte 1 bis 3 mit der Betonabdeckung versehen die Stahlabdeckungen fehlten ganzlich Zwei Schachte erhielten Volltreffer Eine Bombe fiel in den noch nicht abgedeckten Schacht 4 und explodierte auf der Schachtsohle Die 80 Meter tiefe neun Stockwerke unter den Erdboden reichende Anlage wurde erheblich beschadigt Die Pumpen fielen sofort aus und es gab zahllose Tote die aufgrund des schnell ansteigenden Grundwasserspiegels nie geborgen werden konnten Ende August 1944 gaben die Deutschen das Projekt auf Nach der Befreiung der Region durch kanadische Truppen wurde die Anlage von Colonel Sanders untersucht und aufgezeichnet Im Mai 1945 sprengten britische Pioniere Teile der Bunkeranlage Museum BearbeitenSeit den 1980er Jahren sind der Hauptstollen der ostlichen Anlage sowie mehrere Verbindungsstollen der ersten Ebene zuganglich und museal erschlossen In den Stollen sind mehrsprachige Erklarungstafeln angebracht Der Museumsbereich ist nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten seit dem 1 Juli 2010 unter der Leitung des Museums La Coupole Zentrum fur Geschichte und Erinnerung in Helfaut Wizernes wieder zuganglich 1 Ein Teil der 20 cm dicken Stahlplatten die jeweils eine Gruppe von 5 Kanonenmundungen schutzen sollten lagerten seit 1944 beim Dombunker im Steinbruch von Hydrequent Ein Satz von vier Elementen ist jetzt beim Museumseingang ausgestellt Gedenkstatte Bearbeiten nbsp Gedenkstatte fur die Opfer der Zwangsarbeit und BombardementsAn die Toten der alliierten Luftstreitkrafte darunter Joseph P Kennedy junior der altere Bruder des spateren US Prasidenten sowie die zahllosen zu Tode gekommenen Zwangsarbeiter aus 18 Nationen erinnern verschiedene Gedenkstatten im Stollen Literatur BearbeitenKarsten Porezag Geheime Kommandosache Geschichte der V Waffen und geheimen Militaraktionen des Zweiten Weltkrieges an Lahn Dill und im Westerwald Dokumentation Verlag Wetzlardruck Wetzlar 1997 ISBN 3 926617 20 9 Steven J Zaloga GERMAN V WEAPON SITES 1943 45 68 Seiten online PDF S 14 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mimoyecques V3 Bunker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museumshomepage franzosische Seite zur Bunkeranlage Mimoyecques Beschreibung und Geschichte auf den Museumsseiten von La CoupoleEinzelnachweise Bearbeiten Wiedereroffnung 1 Juli 2010 Memento des Originals vom 26 Februar 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www basev3 mimoyecques com50 853055555556 1 7588888888889 Koordinaten 50 51 11 N 1 45 32 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mimoyecques V3 Bunker amp oldid 234123176