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Michael Riekenberg 30 November 1953 in Hannover ist in Historiker fur die vergleichende Geschichtswissenschaft sowie die Geschichte Lateinamerikas 1 Seine Habilitationsschrift befasste sich mit der Nationbildung und der Geschichtskultur im La Plata Raum im 19 Jahrhundert Er veroffentlichte Arbeiten zur Geschichtskultur und zur Geschichte von Krieg und Gewalt in Lateinamerika wie auch Beitrage zur allgemeinen Gewalttheorie so zum Burgerkrieg und dessen Theorie und gilt als einer der fuhrenden Gewaltforscher zur Geschichte Lateinamerikas 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 2 1 Monographien 2 2 Herausgeberschaften 2 3 Aufsatze 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRiekenberg promovierte 1984 an der Universitat Hannover 1994 habilitierte er sich an der Katholischen Universitat Eichstatt mit einer Arbeit zur Geschichtskultur in der La Plata Region im 19 Jahrhundert Seit 1995 ist er Professor fur Vergleichende Geschichtswissenschaft und Ibero Amerikanische Geschichte an der Universitat Leipzig 3 Er lebte mehrere Jahre in Guatemala wo er u a im Generalarchiv Archiv General de Centro America intensive Forschungen anstellte Er vertrat zeitweise die Professur fur Neuere und Neueste Geschichte an der Katholischen Universitat Eichstatt Des Weiteren war er Gastdozent an der Universidad de Buenos Aires sowie an der Universidad Catolica in Santiago de Chile und hielt zahlreiche Vortrage an Universitaten in Lateinamerika 1 Riekenbergs Buch Staatsferne Gewalt Eine Geschichte Lateinamerikas 1500 1930 wurde im April 2015 von der Jury Geisteswissenschaften International ausgezeichnet und auch auf Spanisch und Englisch veroffentlicht 4 Es gilt als ein Standardwerk zur Geschichte und Gegenwart der Gewalt in Lateinamerika 5 In dem Buch Gewalt Eine Ontologie 2019 erarbeitet Riekenberg auf der Grundlage der Betrachtung amazonischer Kulturen eine allgemeine Gewalttheorie In Uber den Burgerkrieg 2021 skizzierte er eine Theorie des Burgerkriegs in deren Zentrum die Figur des Storers steht Seine Studie Vom Sinn und Nutzen der Gewalt in Lateinamerika 2023 befasst sich mit den historischen Hintergrunden heutiger Gewaltexzesse in Lateinamerika wie sie im mexikanischen Drogenkrieg zutage treten Besondere Aufmerksamkeit widmet Riekenberg in seinen Studien zur Gewalt der Geschichte des Staates in Lateinamerika sieht er doch in Auslassungen eines staatlichen Gewaltmonopols sowie insbesondere in dem Nebeneinander verschiedener Ordnungen das der Staat toleriert einen wichtigen Grund fur die Ausbreitungen der Gewalttat in offentlichen Raumen Lateinamerikas Schriften Auswahl BearbeitenMonographien Bearbeiten Vom Sinn und Nutzen der Gewalt in Lateinamerika Wehrhahn Hannover 2023 Uber den Burgerkrieg Wehrhahn Hannover 2021 Gewalt Eine Ontologie Campus Verlag Frankfurt New York 2019 Geteilte Ordnungen Eine Geschichte des Staates in Lateinamerika Campus Verlag Frankfurt New York 2017 Staatsferne Gewalt Eine Geschichte Lateinamerikas 1500 1930 Campus Verlag Frankfurt New York 2014 Caudillismus Eine kurze Abhandlung anhand des La Plata Raums Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2010 Kleine Geschichte Argentiniens C H Beck Verlag Munchen 2009 Gewaltsegmente Uber einen Ausschnitt der Gewalt in Lateinamerika Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2003 Ethnische Kriege in Lateinamerika im 19 Jahrhundert Verlag Hans Dieter Heinz Stuttgart 1997 Nationbildung Sozialer Wandel und Geschichtsbewusstsein am Rio de la Plata 1810 1916 Vervuert Verlag Frankfurt 1995 Zum Wandel von Herrschaft und Mentalitat in Guatemala Ein Beitrag zur Sozialgeschichte Lateinamerikas Bohlau Verlag Wien Koln 1990 Herausgeberschaften Bearbeiten Zur Gewaltsoziologie von Georges Bataille Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2012 Mithg Von Kolumbus bis Castro Aufsatze zur Geschichte Lateinamerikas Hans Joachim Konig Verlag Hans Dieter Heinz Stuttgart 2006 Geschichts und Politikunterricht zeitgemass Fragen und Bemerkungen aus der Sicht der Regionalwissenschaften Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2005 Mithg Kultur Diskurs Kontinuitat und Wandel der Diskussion um Identitaten in Lateinamerika im 19 und 20 Jahrhundert 24 Beitrage gewidmet Hans Joachim Konig Verlag Hans Dieter Heinz Stuttgart 2001 Politik und Geschichte in Argentinien und Guatemala 19 20 Jahrhundert Verlag Moritz Diesterweg Frankfurt 1994 Lateinamerika Geschichtsunterricht Geschichtslehrbucher Geschichtsbewusstsein Verlag Moritz Diesterweg Frankfurt 1990 Aufsatze Bearbeiten zusammen mit Hartmut Keil Aspekte kollektiver Gewalt in den USA und Lateinamerika in Lateinamerika und die USA im langen 19 Jahrhundert Unterschiede und Gemeinsamkeiten hg v Tobler Hans Werner Waldmann Peter Lateinamerikanische Studien Bd 36 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2009 Einzelnachweise Bearbeiten a b Vita Abgerufen am 3 April 2019 SEHEPUNKTE Rezension von Staatsferne Gewalt Ausgabe 15 2015 Nr 5 Abgerufen am 8 Dezember 2021 Michael Riekenberg Universitat Leipzig Archiviert vom Original am 17 November 2014 abgerufen am 7 April 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gko uni leipzig de Auszeichnung Staatsferne Gewalt Abgerufen am 7 April 2019 Stefan Rinke Rezension zu Staatferne Gewalt Sehepunkte 15 Mai 2015 abgerufen am 7 April 2019 Normdaten Person GND 120268213 lobid OGND AKS LCCN n82254289 VIAF 262788472 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riekenberg MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 30 November 1953GEBURTSORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Riekenberg amp oldid 235850483