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Methylkautschuk ist ein Polymerisat aus 2 3 Dimethylbutadien Methylisopren dessen industrielle Herstellung 1909 von Fritz Hofmann patentiert wurde 2 3 Vorher hatte schon Iwan Lawrentjewitsch Kondakow die Verbindung entdeckt ohne ihre Bedeutung zu erkennen 4 StrukturformelAllgemeinesName MethylkautschukAndere Namen Poly 2 3 dimethylbutadien CAS Nummer 25034 65 5Monomer 2 3 Dimethyl 1 3 butadienSummenformel der Wiederholeinheit C6H10Molare Masse der Wiederholeinheit 82 1 g mol 1EigenschaftenAggregatzustand festSicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Die Herstellung erfolgte seit 1912 aus Dimethylbutadien in einer drei bis funf Monate dauernden Polymerisation bei 30 bzw 70 C unter Druck 5 Die Monomere wurden bei der sogenannten Kaltpolymersation in Blechdosen eingelotet bzw bei der Warmpolymersation in Stahlkesseln 6 Obwohl sich die Synthese des Methylkautschuks im Vergleich zu Naturkautschuk als unrentabel herausstellte wurde dieser wahrend des Ersten Weltkrieges von den Farbfabriken Bayer Leverkusen hergestellt 7 da das Deutsche Kaiserreich von Naturkautschukimporten abgeschnitten war Wahrend des Ersten Weltkrieges produzierten die Werke etwa 2 400 Tonnen 8 Im Vergleich hierzu wurden im ersten Halbjahr 1913 10 600 Tonnen Naturkautschuk nach Deutschland importiert 3 Der Methylkautschuk hat annehmbare Hartgummi aber schlechte Weichgummieigenschaften Aufgrund dieser schlechten Eigenschaften und des etwa zehnmal so hohen Preis wurde die Produktion nach dem Ersten Weltkrieg eingestellt 9 Kunstlicher Kautschuk wurde zu Beginn der 1930er Jahre durch das wichtige Buna Verfahren hergestellt Das Monomer 2 3 DimethylbutadienEinzelnachweise Bearbeiten Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden Biografien von Pionieren der Kunststofftechnik Fritz Hofmann a b T F Hanausek Kautschuk In Otto Lueger Hrsg Lexikon der gesamten Technik Band 9 Stuttgart Leipzig 1914 S 406 408 zeno org I Franta Elastomers and Rubber Compounding Materials Elsevier 2012 ISBN 978 0 444 60118 6 S 65 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kautschuk Memento vom 11 Dezember 2013 im Internet Archive Gottfried Plumpe Industrie technischer Fortschritt und Staat Die Kautschuksynthese in Deutschland 1906 1944 45 In Geschichte und Gesellschaft 9 Jahrgang Heft 4 1983 S 564 597 JSTOR 40185324 Roland Burgard Kunststoffe und freie Formen Ein Werkbuch Springer Wien 2004 ISBN 3 211 21077 6 S 20 Susanne Heim Kalorien Kautschuk Karrieren Pflanzenzuchtung und landwirtschaftliche Forschung in Kaiser Wilhelm Instituten 1933 bis 1945 Wallstein Verlag 2003 ISBN 3 89244 696 2 S 128 Kunststoff Lexikon Carl Hanser Verlag Munchen Wien 8 aktualisierte und erweiterte Auflage 1992 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Methylkautschuk amp oldid 217111088