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Der Mercedes Benz 300 SEL 6 3 war das Spitzenmodell der S Klasse Modellreihe W 109 Mercedes Benz300 SEL 6 3Produktionszeitraum 1967 1972Klasse OberklasseKarosserieversionen LimousineMotoren Ottomotor 6 3 Liter 184 kW Lange 5000 mmBreite 1810 mmHohe 1420 mmRadstand 2865 mmLeergewicht 1780 kgNachfolgemodell Mercedes Benz 450 SEL 6 9 Inhaltsverzeichnis 1 Modellgeschichte 2 Technische Daten 3 Testwerte 4 AMG Strassenversion 5 Rennsport 6 Einzelnachweise 7 WeblinksModellgeschichte BearbeitenEr hat den V8 Motor und das Automatikgetriebe des Mercedes Benz 600 und erreichte mit 250 PS 184 kW bei 4000 min das Leistungspotential hochkaratiger Sportwagen seiner Zeit Seine Spitzengeschwindigkeit betragt 220 km h die Beschleunigung von 0 auf 100 km h 6 5 Sekunden Werksangabe Das maximale Drehmoment betragt 500 Nm bei 2800 min Von aussen war der 6 3 nur an den breiteren Reifen in der Grosse 195 14 oder 205 14 und den H1 Halogen Doppelscheinwerfern zu erkennen Dadurch entfielen die Nebelscheinwerfer in der Leuchteinheit Stattdessen wurden neben dem Kuhlergrill separate runde Nebelscheinwerfer angebracht 1 Der Preis des neuen W 109 Spitzenmodells betrug anfangs 39 160 DM und lag zum Ende der Modellreihe im Januar 1972 bei 47 397 DM was nach heutiger Kaufkraft und inflationsbereinigt 82 900 bzw 85 900 Euro entspricht 2 Obwohl 1968 das Modell uber 13 000 DM mehr kostete als der 300 SEL mit 2 8 Liter Motor und mehr als doppelt so teuer war wie der 280 SE W 108 stiess der 6 3 auf Interesse und wurde in einer Stuckzahl von 6 526 Einheiten produziert 3 Schnell fand der 6 3 auch Eingang im Tourenwagen Rennsport und im Rallye Sport Der Wagen wurde ausserdem ein beliebtes Tuningobjekt da der Motor trotz seiner hohen Leistung spezifisch sanft ausgelegt war und Experten die Leistung verhaltnismassig leicht steigern konnten Die sogenannte Rote Sau 4 ein im Tourenwagensport eingesetzter 300 SEL 6 3 motorisiert mit einem auf 6 8 Liter Hubraum aufgebohrten V8 Motor mit uber 400 PS 295 kW war das erste Modell des Tuners AMG das mit neuen Zylinderkopfen uber fruhere einfachere Motorbearbeitungen zur Leistungssteigerung hinausging Technische Daten Bearbeiten300 SEL 6 3Motor M 100 E 63 100 981Zylinder 8Hubraum 6332 cm Bohrung Hub 103 95 mmVerdichtung 9 0 1Leistung 184 kW 250 PS bei 4000 minMax Drehmoment 500 Nm bei 2800 minEinspritzanlage Bosch 8 Stempel EinspritzpumpeGetriebe 4 Gang Planetengetriebe mit hydr KupplungGetriebe Ubersetzung I 3 98 II 2 46 III 1 58 IV 1 0 R 4 15Antrieb HinterradantriebHinterachsubersetzung 2 82Radaufhangung vorn DoppelquerlenkerachseRadaufhangung hinten Eingelenk Pendelachse mit NiveauregulierungBremsen Scheibenbremsen vorn und hintenFelgen Tiefbettfelge 6 1 2 J x 14 HBReifen 195 VR 14 5 Leergewicht 1780 kgZul Gesamtgewicht 2280 kgRadstand 2865 mmSpurbreite vorn hinten 1490 1485 mmLange Breite Hohe 5000 1810 1420 mm0 100 km h 6 5 s 5 Hochstgeschwindigkeit 220 km h 5 Kraftstoffverbrauch nach DIN 70030 15 5 l 100 km 5 Tankinhalt 105 LiterTestwerte BearbeitenAuto Motor und Sport veroffentlichte 1968 folgende Testwerte fur den 300 SEL 6 3 6 0 80 km h 4 3 s 0 100 km h 6 5 s 0 120 km h 9 3 s 0 140 km h 13 0 s 0 160 km h 17 3 s 0 180 km h 22 8 s 0 200 km h 31 0 s 1 km mit stehendem Start 27 1 s Hochstgeschwindigkeit 220 km hAMG Strassenversion BearbeitenFur die Strasse bot AMG zwei Tuningstufen mit 290 und 325 PS an Fur 70 zusatzliche PS wurden bei gleichbleibendem Hubraum umfangreiche Veranderungen vorgenommen wie sie damals fur aufwendige Leistungssteigerungen ublich und notig waren Die Serien Zylinderkopfe wurden durch verbesserte Ausfuhrungen mit anders geformten Brennraumen ersetzt das Saugrohr poliert die Ansaugkanale vergrossert und poliert die Kipphebel bearbeitet und Spezial Ventilfedern Autothermatik Kolben und scharfere Nockenwellen eingebaut Die Nenndrehzahl stieg um etwa 700 min und die Verdichtung von 9 0 1 auf 9 9 1 Das reichte fur ein Drehmoment von 541 Nm bei 3500 min und fur 325 PS bei 4750 min 7 8 Die patentierten Autothermatikkolben von Mahle gehorten seinerzeit zu den fortschrittlichsten ihrer Art Spezielle Stahlstreifen die in die Kolben eingegossen wurden sorgten fur einen optimierten gezielten Abtransport der unerwunschten Warme aus dem Kolben die bei der Verbrennung und durch Reibung an den Zylinderwanden entsteht spezielle Bohrungen in den Nuten der Olabstreifringe verbesserten die Schmierung reduzierten damit die Reibung und verbesserten den Abtransport der Warme uber den Olkreislauf Hohere Kolbengeschwindigkeiten und Drehzahlen wurden damit moglich 9 Auto Motor und Sport veroffentlichte im April 1971 folgende Testwerte fur die 320 PS Version 8 0 80 km h 4 9 s 0 100 km h 6 7 s 0 120 km h 8 8 s 0 140 km h 11 5 s 0 160 km h 15 1 s 0 180 km h 19 5 s 0 200 km h 25 9 s 1 km mit stehendem Start 25 7 s Hochstgeschwindigkeit 235 4 km h bei 5525 min Rennsport Bearbeiten nbsp Werksnachbau des 300 SEL 6 8 die Rote Sau Fur den Rennsport vorgesehen war der 6 3 nicht Das hohe Gewicht fuhrte bei Rennen immer wieder zu Brems 10 und Reifenproblemen doch der Motor hatte Potential Der erste Test beim 6 Stunden Rennen in der portugiesischen Kolonie Macao endete mit einem Sieg Daraufhin wurde beschlossen im Juli 1969 beim 24 Stunden Rennen von Spa Francorchamps mit drei Fahrzeugen teilzunehmen zwei davon bekamen auf 6834 cm aufgebohrte Motoren mit Trockensumpfschmierung und 350 bis 360 PS wahrend der dritte 310 PS aus dem 6 3 Liter Motor holte Die Trainingszeiten waren ermutigend doch bei unerwartet hohen Temperaturen hielten die schmalen Reifen auf dem rauen neuen Streckenbelag keine 3 Runden sodass man beschloss die Autos zuruckzuziehen Es folgten Weiterentwicklungen und intensive Testfahrten auf potentiellen Strecken der Tourenwagen EM 1970 die gute Erfolgsaussichten verhiessen doch die Rennklasse in der 1970 gestartet werden sollte wurde abgeschafft Deshalb wurden die Werksaktivitaten bis auf vereinzelte Tests beendet Privatiers hatten mehr Erfolg 1971 waren drei private 6 8 Liter Tourenwagen unterwegs Der silbermetallic lackierte von Klaus Behrmann der mit rund 360 PS Automatik und 10 bzw 12 Zoll Radern technisch dem letzten Entwicklungsstand der Werkswagen entsprach gewann von acht Rundstrecken und Flugplatzrennen sieben 7 AMG dagegen nahm fur ihren roten Renner Spitzname Rote Sau einen verunfallten W 109 als Basis baute den Motor mit Daimler Benz Teilen selbst auf und kombinierte ihn mit einem ZF Funfganggetriebe 7 Beim 24 Stunden Rennen in Spa Francorchamps 1971 fuhr der AMG unter den Fahrern Hans Heyer und Clemens Schickentanz zum Klassensieg und auf Rang zwei im Gesamtklassement 7 Am Ende seiner Karriere erreichte der Wagen 428 PS 620 Nm und 285 km h 10 11 1972 wurde im Reglement eine Hubraumbegrenzung auf funf Liter eingefuhrt 7 11 12 Nachdem der Spa Sieger fur Flugzeugreifentests an Matra verkauft worden war und der Verbleib ungeklart wurde etwa 2005 das Fahrzeug nachgebaut siehe Foto 4 10 Einzelnachweise Bearbeiten Verkaufsprospekt Abgerufen am 22 Oktober 2019 Diese Zahl wurde mit der Vorlage Inflation ermittelt auf 100 EUR gerundet und gilt fur den zuruckliegenden Januar Oldtimer Markt Heft 7 1998 Juli 1998 VF Verlagsgesellschaft mbH Mainz S 8 ff Der Kraft Wagen a b Tom Grunweg Das erste AMG Modell Renaissance der roten Sau Spiegel online 19 Mai 2006 a b c d 300 SEL 6 3 Abgerufen am 26 Januar 2021 Auto Motor und Sport 6 1968 16 Marz 1968 Archivierte Kopie Memento vom 27 Januar 2017 im Internet Archive a b c d e Oldtimer Markt 7 98 Vorsicht bissiger Benz Archivlink a b Auto Motor und Sport 9 1971 24 April 1971 S 160 165 Mahle International GmbH Hrsg Kolben und motorische Erprobung Springer Verlag Stuttgart 2 Auflage 2015 ISBN 978 3 658 09557 4 S 12 f a b c walter magazin de sport nach Februar 2006 300 SEL 6 8 AMG Spitzname Die rote Sau abgerufen am 24 September 2020 a b auto motor und sport de Motorklassik Die Rote Sau von AMG abgerufen am 24 September 2020 http www zwischengas com de FT fahrzeugberichte Mercedes Benz 300 SEL 6 3 Supersportwagen im Limousinenkleid htmlWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mercedes Benz 300 SEL 6 3 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oldtimer Markt 7 98 Vorsicht bissiger Benz Archivlink Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mercedes Benz 300 SEL 6 3 amp oldid 229944233