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Als Meister des Codex Manesse werden die namentlich nicht bekannten mittelalterlichen Maler bezeichnet die ungefahr zwischen 1300 und 1340 beauftragt waren die ganzseitigen Bilder zu der Liederhandschrift Codex Manesse zu erstellen Ihre Portrats von Minnesangern zahlen zu den Meisterwerken gotischer Buchmalerei Der Begriff Meister des Codex Manesse ist in der kunsthistorischen Literatur nicht ublich Es handelt sich um mehrere Miniaturenmaler Der sogenannte Maler des Grundstockes der Manessischen Liederhandschrift erstellte mit 100 Miniaturen den Hauptanteil wohl zwischen 1300 und 1315 Er malte sie in sehr einheitlichem Aufbau in kraftiger Deckfarbenmalerei Es wurde vorgeschlagen die stilistische Herkunft des Grundstockmalers in der Kunst zwischen Elsass Oberrhein und Bodensee zu suchen Dabei griff er auf die westlich beeinflusste Kunst in regionaler Auspragung am Ende des 13 Jahrhunderts zuruck und entwickelte eine ganz eigene Bildsprache die zu Beginn des 14 Jahrhunderts rund um Zurich vergeblich ihres gleichen sucht Die restlichen 27 Bilder wurden dann von drei oder vier 1 anderen Malern erstellt die als Nachtragsmaler der Manessischen Liederhandschrift bezeichnet werden Sie malten die im Blick auf das Gesamtwerk etwas blasser erscheinenden Bilder mit gemischten Farben Auch fallt ein Unterschied in Farb und Motivwahl der Rahmengestaltung zwischen Grundstock und Nachtragsmalern auf Die Nachtrage tendieren starker dazu die Bildflache zu fullen Insgesamt machen die kunstvolle Gestaltung der Schrift und die ausserst prachtige Farbgebung der Illustrationen den Codex Manesse zu einem sehr kostbaren mittelalterlichen Gesamtwerk Grundstockmaler Walther von der Vogelweide Nachtragsmaler I Jakob von Warte Nachtragsmaler II Kol von Nussen Nachtragsmaler III Otto vom TurneLiteratur BearbeitenLieselotte Saurma Jeltsch Das stilistische Umfeld der Miniaturen In Elmar Mittler Wilfried Werner Hrsg Codex Manesse Die Grosse Heidelberger Liederhandschrift Katalog zur Ausstellung in der Universitatsbibliothek Heidelberg vom 12 Juni bis 2 Oktober 1988 Heidelberger Bibliotheksschriften 30 Heidelberg 1988 S 302 349 und S 616 643 Ingo F Walther Hrsg Codex Manesse Die Miniaturen der Grossen Heidelberger Liederhandschrift Herausgegeben und erlautert unter Mitarbeiter von Gisela Siebert 2 Auflage Insel Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 458 14385 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Codex Manesse nach den vier Meistern geordnet Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Miniaturen des Codex Manesse mit Vorschaubildern Einzelnachweise Bearbeiten vgl Manessische Liederhandschrift In Microsoft Encarta 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meister des Codex Manesse amp oldid 228697025