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Mein Onkel der Gangster Originaltitel Les Tontons flingueurs ist eine franzosisch deutsch italienische Gaunerkomodie aus dem Jahre 1963 mit Lino Ventura und Sabine Sinjen in den Hauptrollen FilmDeutscher Titel Mein Onkel der GangsterOriginaltitel Les Tontons flingueursProduktionsland Frankreich Deutschland ItalienOriginalsprache FranzosischErscheinungsjahr 1963Lange 109 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Georges LautnerDrehbuch Georges LautnerAlbert SimoninProduktion Alain PoireAlexander GruterMusik Michel MagneKamera Maurice FellousSchnitt Michelle DavidBesetzungLino Ventura Fernand Naudin Sabine Sinjen Patricia die Tochter von Louis dem Mexikaner Claude Rich Antoine Delafoy ihr Freund Bernard Blier Raoul Volfoni Jean Lefebvre Paul Volfoni sein Bruder Horst Frank Theo Charles Regnier Tomate Venantino Venantini Pascal Francis Blanche Monsieur Folace Notar von Louis dem Mexikaner Robert Dalban Jean der Hausdiener Mac Ronay Bastien Pierre Bertin Adolphe Amedee Delafoy Antoines Vater Jacques Dumesnil Louis der Mexikaner Paul Mercey Henri Dominique Davray Madame Mado Henri Cogan Freddy Paul Meurisse Commandant Dromard Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenFernand Naudin ist ein grundsolider Vertreter von landwirtschaftlichen Maschinen in der franzosischen Provinz Montauban Das war nicht immer so Einst war er ein beruchtigter Unterweltganove doch diese Zeiten hat er langst hinter sich gelassen Glaubt er zumindest Denn jetzt holt ihn seine Vergangenheit wieder ein Sein Jugendfreund und spaterer Partner in Crime Louis besser bekannt unter dem schillernden Pseudonym der Mexikaner ist aus dem selbstgewahlten Exil nach Paris heimgekehrt Er bittet Fernand dorthin um ihn zu sprechen da dieser einer der wenigen Menschen ist denen der Mexikaner heute noch vertraut Louis war der Anfuhrer eines Verbrechersyndikates und ist heute sterbenskrank Er mochte in Frankreich begraben werden und vermacht Fernand daher die Leitung seiner Organisation Fernand ist alles andere als begeistert davon denn er hat sich einst geschworen nie mehr wieder in die Unterwelt abzutauchen Ausserdem hat die Erbschaft einen Haken Louis der Mexikaner hat auch noch ein munteres bildhubsches Tochterlein namens Patricia dass von der finsteren Existenz des Herrn Papa rein gar nichts weiss Und ausgerechnet um die soll sich der Erbe wider Willen auch noch kummern Patricia zuliebe will Fernand sich um das Erbe kummern denn sie soll nach Louis Willen auch zukunftig ein behutetes Leben fuhren konnen Und ausserdem wird Patricia wohl kaum dieses anruchige Firmenkonglomerat bestehend aus einer Spielholle einer Schwarzbrennerei und einem veritablen Puff verwalten wollen Diese Regelung wiederum passt einigen Herren Gangstern ganz und gar nicht Vor allem die etwas vertrottelten Bruder Raoul und Paul Volfoni vom Phanotypus her wie Pat und Patachon murren und sind strikt dagegen haben sie doch gehofft selbst in die Fussstapfen des sterbenden Syndikatspaten treten zu konnen Um Patricia sorgte sich bislang Monsieur Folace Louis Hausanwalt und Notar und Fernand muss bald feststellen dass die junge Dame zwar goldig und schnuckelig ist es zugleich aber auch faustdick hinter den Ohren hat Sie schwanzt notorisch die Schule ist am liebsten auf Partys und hat mit dem leicht wunderlichen Antoine Delafoy einem etwas verhuschten in anderen Spharen schwebenden Kunstler Schongeist auch noch einen wie Fernand findet etwas seltsamen Freund der so gar nicht in seine raue Gangsterwelt passt Schliesslich soll das ist Louis Wille seine Tochter einmal gutburgerlich heiraten Wahrend Fernand alle Hande voll zu tun hat Ordnung in dieses allgemeine Chaos zu bringen bemuhen sich die intriganten aber geistig nicht allzu aufgeweckten Volfoni Bruder redlich ihn auszubooten und die Kontrolle uber die Unterweltsorganisation zu bekommen Wahrend die Volfonis sich ebenso intensiv wie erfolglos abmuhen bekommt es Naudin auch noch mit einem richtig fiesen Ganoven zu tun Theo ein Alkoholschmuggler will Fernand ins Jenseits befordern und mit seinem Kumpel Tomate selbst die Macht in Louis Imperium ubernehmen Der Mordanschlag soll danach aussehen als hatten ihn die Volfonis verubt Schliesslich fuhren die Gangsterkabbeleien in ein riesiges Besaufnis und zur Hochzeit von Patricia Produktionsnotizen Bearbeiten nbsp Spezielle im Film benutzte oder kreierte Worte und Begriffe die daraufhin Teil der franzosischen Umgangssprache wurdenMein Onkel der Gangster wurde im Fruhling 1963 in Frankreich gedreht und am 4 Oktober 1963 in Deutschland uraufgefuhrt Die franzosische Erstauffuhrung war am 27 November 1963 Dem von Albert Simonin und Georges Lautner verfassten Drehbuch lag Simonins Roman Grisbi or not grisbi zugrunde Jean Mandaroux entwarf die Filmbauten Die fur diesen Film typischen Dialogphrasen stammen von Michel Audiard Mein Onkel der Gangster war in Frankreich ein gewaltiger Publikumserfolg Mehr als 3 3 Millionen Kinoganger besuchten die Vorstellungen Der Film besitzt in Frankreich nicht zuletzt zahlloser Fernseheinsatze mittlerweile Kultcharakter Bestimmte Redewendungen und Begrifflichkeiten haben Einzug in die franzosische Umgangssprache gehalten Daher wurde der Film auch 10 September 2009 in einer restaurierten Fassung in den franzosischen Kinos erneut herausgebracht Kritiken Bearbeiten Gangster sein oder nicht sein Um diese Frage kreist diese sehr turbulente franzosisch deutsche Komodie aus Paris Sie lebt von den akrobatischen Szenen die Albert Simonin schrieb von den drolligen Dialogen Michel Audiards und der sich genusslich am Witz weidenden Regie Georg Lautners Auf dem Sterbebett vermacht ein Gangster seinem ehemaligen jetzt burgerlichen Kumpel nicht nur sein verzweigtes Syndikat sondern auch seine klosterlich erzogene aber ausserst eigenwillige Tochter Aus Gaunertreue wird das Erbe angetreten und los geht das schlagkraftige Getummel um den neuen Boss den Lino Ventura ganz prachtig hinstellt Um ihn herum Gaunerkavaliere die mit wahrer Wonne von Bernard Blier und vielen anderen ausgespielt werden Sabine Sinjen mimt etwas verschraubt das ahnungslose Gangstertochterchen Das letzte Drittel des Film sic bietet mit einem Kuchenbesaufnis der Ganoven und einer Hochzeit unter Pulverdampf wirklich umwerfend komische Szenen besten gallischen Humors Hamburger Abendblattvom 21 November 1963 In Filme 1962 64 ist folgendes zu lesen Nicht immer geschmackssichere und geistreiche doch ausreichend erheiternde Parodie auf Gaunerfilme 1 Bis heute zahlt Les Tontons flingueurs zu den Klassikern der franzosischen Kinogeschichte Diesen Erfolg verdankt der Film neben seinen charismatischen Darstellern vor allem der humoristischen Interpretation der Gangsterromanvorlage von Albert Simonin durch Regisseur Georges Lautner Grossen Anteil am Erfolg vieler Filme Lautners hatte der Drehbuchautor Michel Audiard Auch in Les Tontons flingueurs haben seine Dialoge massgeblichen Anteil an der komodiantischen Entfaltung der Charaktere und spielen dabei zuweilen auch auf ein damals noch gespanntes deutsch franzosisches Verhaltnis nach dem Krieg an 2 Weblinks BearbeitenMein Onkel der Gangster in der Internet Movie Database englisch Mein Onkel der Gangster bei filmportal de Mein Onkel der Gangster in der Online FilmdatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Filme 1962 64 Kritische Notizen aus drei Kino und Fernsehjahren Handbuch VII der katholischen Filmkritik Dusseldorf 1965 S 114 Les Tontons flingueurs auf phil fak uni duesseldorf deFilme von Georges Lautner Der siebte Geschworene Mein Onkel der Gangster Mordrezepte der Barbouzes Radieschen von unten Nimm s leicht nimm Dynamit Der Bulle Die Strasse nach Salina Ein Tolpatsch auf Abwegen Der Fall Serrano Der Windhund Der Puppenspieler Der Profi Frohliche Ostern Ein Kafig voller Narren Jetzt wird geheiratet Das unheimliche Haus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mein Onkel der Gangster amp oldid 225890010