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Das Max Planck Institut fur Neurobiologie war eine ausseruniversitare Forschungseinrichtung zur Erforschung der Entwicklung und Funktion von Nervensystemen Es bestand von 1998 bis 2022 und ging zum 1 Januar 2023 im neuen Max Planck Institut fur biologische Intelligenz auf Besondere Schwerpunkte des Instituts lagen auf den Mechanismen der Verarbeitung und der Speicherung von Informationen Max Planck Institut fur NeurobiologieKategorie ForschungseinrichtungTrager Max Planck GesellschaftRechtsform des Tragers Eingetragener VereinSitz des Tragers MunchenStandort der Einrichtung Planegg MartinsriedArt der Forschung GrundlagenforschungFacher NaturwissenschaftenFachgebiete Neurowissenschaften HumanbiologieGrundfinanzierung Bund 50 Lander 50 Mitarbeiter ca 300 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Forschung 2 1 Abteilungen 2 2 Forschungsgruppen 3 Kooperationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Vorganger des Max Planck Instituts fur Neurobiologie war ein Teilinstitut des Max Planck Instituts fur Psychiatrie Seit 1984 hatte dieses Teilinstitut seinen Sitz in Martinsried einem Ortsteil der Gemeinde Planegg im Sudwesten von Munchen 1998 wurde es zum selbstandigen Max Planck Institut fur Neurobiologie Hartmut Wekerle war von 1988 bis 2011 Direktor nach seiner Emeritierung forschte er noch funf Jahre lang an dem Institut Der Nobelpreistrager Edvard Moser war seit 2015 auswartiges Wissenschaftliches Mitglied 1 Rund ein Drittel der zuletzt etwa 300 Mitarbeiter stammten aus dem Ausland Ab Januar 2022 schloss sich das Max Planck Institut fur Neurobiologie mit dem Max Planck Institut fur Ornithologie zum neuen Max Planck Institut fur biologische Intelligenz MPI BI zusammen Rechtlich wurde das neue Institut im Januar 2023 gegrundet die beiden Vorgangerinstitute wurden geschlossen Forschung BearbeitenAbteilungen Bearbeiten Das Max Planck Institut fur Neurobiologie war in funf Abteilungen gegliedert Stand 2021 2 Die Abteilung Gene Schaltkreise Verhalten unter der Leitung von Herwig Baier untersuchte Gene Molekule und neuronale Schaltkreise als Grundlage des Verhaltens von Tieren In der Abteilung Synapsen Schaltkreise Plastizitat unter der Leitung von Tobias Bonhoeffer wurde untersucht was beim Lernen und Vergessen im Gehirn passiert Beim Lernen verstarkt sich der Kontakt zwischen einzelnen Nervenzellen durch den Aufbau neuer Verbindungen Vergessen beruht auf einem Verlust solcher Verbindungen Die Abteilung Schaltkreise Information Modelle unter der Leitung von Alexander Borst untersuchte die Verarbeitung optischer Eindrucke im Sehzentrum der Fliege durch physiologische Ableitungen im Gehirn neue Techniken der Mikroskopie und Computersimulationen Die Ergebnisse sind auch fur die Anwendung in Robotersystemen interessant Die Abteilung Elektronen Photonen Neuronen unter der Leitung von Winfried Denk arbeitete an der Verbesserung bestehender Mikroskope und der Entwicklung neuer mikroskopischer Methoden Die Abteilung Molekule Signale Entwicklung unter der Leitung von Rudiger Klein untersuchte die molekularen Mechanismen der Kommunikation zwischen Nervenzellen im Blick auf die Entwicklung und das Funktionieren eines Nervensystems insbesondere die Rolle von Rezeptor Tyrosinkinasen Forschungsgruppen Bearbeiten Ausserdem bestanden im Jahr 2021 neun unabhangige Forschungsgruppen 2 Molekulare Neurodegeneration Irina Dudanova Olfaktorisches Gedachtnis Thomas Frank Schaltkreise der Emotionen Nadine Gogolla Zellulare Dynamik Oliver Griesbeck Schaltkreise des Richtungshorens Benedikt Grothe Max Planck Fellow Neurometabolismus Angelika Harbauer Verhaltenssteuerung im Gehirn Emilie Mace Neurogenomik Christian Mayer Sensorimotorische Kontrolle Ruben Portugues Bert Sakmann leitete ab 2008 als Emeritus eine Forschungsgruppe Funktionelle Anatomie einer kortikalen Saule Kooperationen BearbeitenNeben den institutsinternen Kooperationen unterhielt das Max Planck Institut fur Neurobiologie Verbindungen mit seinen Nachbarinstituten auf dem Campus Martinsried In Laufreichweite befanden sich unter anderem das Max Planck Institut fur Biochemie die Gen und Biozentren der Ludwig Maximilians Universitat das Biomedizinische Centrum BMC der LMU das Innovations und Grunderzentrum Biotechnologie IZB und das Klinikum Grosshadern 3 Enge Kooperationen bestanden zum Interdisciplinary Center for Neural Computation ICNC der Hebraischen Universitat Jerusalem Israel und zum Bernstein Center for Computational Neuroscience in Munchen Zusammen mit der Hebraischen Universitat Jerusalem wurde 2013 das Max Planck Hebrew Center Sensory Processing of the Brain in Action gegrundet Das Max Planck Institut fur Neurobiologie war an zwei International Max Planck Research Schools IMPRS beteiligt Eine weitere Kooperation bestand mit dem Graduiertenkolleg der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Systemorientierten Neurobiologie Literatur BearbeitenEckart Henning Marion Kazemi Handbuch zur Institutsgeschichte der Kaiser Wilhelm Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften 1911 2011 Daten und Quellen Berlin 2016 2 Teilbande Teilband 2 Institute und Forschungsstellen M Z PDF 75 MB S 1097 1105 Max Planck Institut fur Neurobiologie Weblinks BearbeitenMax Planck Institut fur Neurobiologie archivierte Homepage Stand Februar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Nobelpreistrager Moser wird auswartiges Mitglied des Max Planck Instituts fur Neurobiologie Pressemitteilung des Max Planck Instituts fur Neurobiologie 11 September 2015 a b Abteilungen und Forschungsgruppen neuro mpg de archivierte Webseite Stand 2021 Life Science Campus Martinsried Max Planck Institut fur biologische IntelligenzNormdaten Korperschaft GND 16331132 8 lobid OGND AKS 48 105 11 460833333333 Koordinaten 48 6 18 N 11 27 39 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Planck Institut fur Neurobiologie amp oldid 231481634